"Mein Herz ist zwar zerbrochen, aber es schlägt, wenn ich bei dir bin."
Inhalt:
Eine Vergangenheit, die sie entzweit. Ein Skript, das sie vereint.
Sofia Sartori ist gescheitert. Obwohl es schon immer ihr Traum war, Schauspielerin zu werden, zwingt sie ein folgenschwerer Zwischenfall in Hollywood dazu, die Traumfabrik zu verlassen. Jetzt, fünf Jahre später, hält sie sich in ihrer Heimatstadt Venedig mit einem Job in einem touristischen Theater über Wasser, fest entschlossen, nie mehr zum Kino zurückzukehren.
Dieser Entschluss gerät ins Wanken, als Regisseur Roger Sheffield sie wie aus dem Nichts für die Hauptrolle in seinem neuen Projekt will. Kann Sofia vergessen, was in Los Angeles passiert ist, und sich noch einmal vor die Kamera stellen? Insbesondere dann, wenn ihr Co-Star kein anderer als ihr Ex Orlando Grandin ist?
Meinung:
Diese Geschichte ist so lebendig, tiefgründig ehrlich und mitreißend schön! Ich habe jede einzelne Seite so sehr geliebt!
Der Look des Buches ist einfach nur traumhaft! Ich liebe, dass die Schrift im Vordergrund steht und der Titel dabei auch so hervorragend zur Geschichte passt. Dann die farbliche Gestaltung und die hübschen kleinen goldenen Elemente, die das Gesamtbild hervorragend abrunden.
Wie auch schon beim ersten Band konnte mich die Autorin total mit ihrem lebhaften Schreibstil überzeugen. Marina Neumeier schreibt meiner Meinung nach unglaublich authentisch, locker und dennoch leicht, auch wenn in diesem Band erneut schwierige Themen thematisiert wurden.
So sind die Seiten dennoch nur so an mir vorbei gezogen und ich habe es einfach vollkommen genossen in die Wellt von Sofia und Orlando abzutauchen.
In Kombination mit diesem genialen Setting von Venedig wurde eine hervorragende Kulisse für die Handlung geschaffen. Denn Venedig ist bunt, laut und vielseitig und genau diese Stimmung wurde in der Geschichte vermittelt. Auch wenn, wie bereits kurz erwähnt, die Probleme der Charaktere dennoch stark im Mittelpunkt standen.
Denn die beiden Hauptprotagonisten haben bereits eine gemeinsame Vergangenheit. Und dennoch sind die Gefühle nie verschwunden, als Orlando damals ohne ein Wort zu sagen ging und sein altes Leben hinter sich ließ.
Doch so leicht ist es dann auch wieder nicht. Natürlich ist er jetzt ein erfolgreicher Schauspieler, trotzdem erhält er nicht die Anerkennung für sein Können von seinen Eltern, wie er es sich wünscht. Er ging vielmehr seinen eigenen Weg, den diese nicht guthießen.
Diese Selbstzweifel waren unglaublich gut nachvollziehbar, allerdings liebt er seinen Job und die Leidenschaft für das Schauspielern fand ich großartig. Dennoch muss sich Orlando eingestehen, dass man manche Scherben einfach nie wieder so zusammensetzen kann, wie sie vorher waren.
Auch Sofia liebt das Schauspielern, das ihr in gewisser Weise entrissen wurde. Nur hat sie einen wirklich schlimmen Grund dafür. Was ihr passiert ist, war wirklich schwer zu lesen, aber leider, leider kommt es viel zu oft vor. Ich konnte ihre Beweggründe verstehen, fand es aber umso schöner, dass sie mit Orlando irgendwie auch eine neue Seite von sich kennenlernen konnte und nicht mehr in der Vergangenheit lebte, auch wenn sie damit natürlich nie vollkommen abgeschlossen hat, was verständlich ist.
So entwickeln sich beide Charaktere total weiter und auch ihre Liebesgeschichte war so wunderschön zu lesen. Man spürte einfach, dass sie mit der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hatten und ihre Zukunft strahlender nicht sein könnte.
Gleichzeitig habe ich es aber auch geliebt, als Leserin auf die Charaktere des ersten Bandes zu treffen und zu lesen, wie sich diese selbst weiterentwickeln und sich auch immer mehr eine Freundschaft besonders zwischen Cleo, Sofia und Livia entwickelt hat.
Die Handlung konnte mich so mitreißen, das Schauspielern im Mittelpunkt, der Film und dann natürlich Venedig! Gleichzeitig fand ich aber auch die vielseitigen, teilweise schwierigen Themen sehr interessant und für mich authentisch dargestellt. Schlussendlich zeigt sich, dass die Geschichte der beiden nicht perfekt ist, genau dieser Widerspruch aber auch die Authentizität für mich ausmacht.
So gab es viele kleine Momente zwischen den Charaktere, die ich nicht vergessen kann. Kurze Blicke, gemeinsame Spaziergänge oder ein Tanz auf einer Hochzeit, zu der sie nicht eingeladen waren.
Der Roman konnte mich einfach von der ersten Seite an vollkommen fesseln und begeistern. Generell entwickelt sich die Reihe immer mehr zu einer meiner liebsten, weshalb ich euch die Geschichte auch nur ans Herz legen kann!
Ich freue mich nun umso mehr auf den dritten Band, um erneut mit den Charakteren nach Venedig zu reisen und dieses Mal Livia und Luca noch näher kennenlernen zu können.