Nordic Noir at its best
Seit ich als Teenie einen "Wallander" gelesen habe, bin ich den skandinavischen Autoren regelrecht verfallen. Zum Glück gibt es da ja auch einige und ich freue mich immer wieder, wenn ich weitere entdecken ...
Seit ich als Teenie einen "Wallander" gelesen habe, bin ich den skandinavischen Autoren regelrecht verfallen. Zum Glück gibt es da ja auch einige und ich freue mich immer wieder, wenn ich weitere entdecken darf - so wie jetzt Cecilia Sahlström. Ich kannte das erste Buch leider nicht, aber das ist kein Problem, denn darauf wird so gelungen ein Rückblick gegeben, dass man sich das Wichtigste denken kann. Zwar mag ich es lieber, Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, aber hier bin ich Quereinsteiger und es ging gut.
Die Geschichte um den ermordeten Tobias ist sehr vielschichtig und interessant. Ich fand es sehr gut gelungen, wie die verschiedenen Perspektive und Möglichkeiten vorgestellt werden und auch immer weiter miteinander verflochten werden. So war es bis zum Ende spannend und man fragte sich immer wieder, was nun wirklich passiert ist, wie Samira mit ins Geschehen spielt und warum die Tat begangen wurde. Ich mag es, wenn man als Leser bis zum Schluss miträtseln kann und das Ganze dann doch noch so herrlich logisch aufgelöst wird. Hier wird erst sehr spät klar, wer der Mörder ist und warum und das mochte ich sehr. Auf dieses Lösung wäre ich nicht gekommen und dennoch passt es für mich sehr gut.
Besonders gut gefallen hat mir die düstere Atmosphäre und zugleich das flapsige Auftreten der Protagonisten - so wie es im Norden wohl auch ist. Das fand ich sehr authentisch und hat mir Lust auf mehr von dieser Autorin gemacht. Gut fand ich auch die Beschreibungen der Umgebung und der Gefühle, so ist man als Leser tief drin im Geschehen. Alles in allem ein wunderbares Beispiel für Nordic Noir! Gerne mehr davon!