Cover-Bild Jetzt ist Sense
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 16.02.2023
  • ISBN: 9783423263344
Hans Rath

Jetzt ist Sense

Roman | Humorvoll und skurril – der neue Roman des Bestseller-Autors

Der Sensenmann in Therapie

Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Südländer in schwarzem Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Bei ihrem lebhaften Austausch stellt sich heraus, dass Livs neuer Klient tatsächlich der Sensenmann ist – und sich nicht in der Tür geirrt hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Zu seicht

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Olivia öffnet an ihrem 50. Geburtstag dem Tod die Tür. Zum Glück fragt er nur nach dem Weg… oder hatte er doch Hintergedanken? Nach Olivias Gespräch mit ihrem Exmann hält man den Sensenmann jedenfalls ...

Olivia öffnet an ihrem 50. Geburtstag dem Tod die Tür. Zum Glück fragt er nur nach dem Weg… oder hatte er doch Hintergedanken? Nach Olivias Gespräch mit ihrem Exmann hält man den Sensenmann jedenfalls für den Hauptgewinn. Der Anfang der Geschichte ist gefällig und lustig. Die einzelnen Personen werden gut eingeführt, sie sind recht einseitig bzw. überzeichnet und bedienen das eine oder andere Klischee, was in humorvollen Büchern nicht automatisch ein Nachteil ist. Leider verflacht die Handlung recht zügig. Olivia ist zwar sympathisch, reagiert aber angesichts der Eröffnungen des Gottes Thanatos zu gefasst, ihre Freundin ist einfach nur noch schrill und das Ganze rutscht in einen slapstick ab.
Ich hatte eigentlich ein paar essentielle Fragen und Überlegungen zum Thema Sterben und Tod erwartet, statt dessen erhält man eine überzeichnete Komödie, die nett für zwischendurch ist, aber keinen bleibenden Nährwert hat. Humor und Inhalt müssen sich nicht ausschließen, sondern können sich gut ergänzen. Das kannte ich von dem Autor in der Vergangenheit anders und war daher enttäuscht. Von der Idee den Tod in Therapie zu schicken, weil er seiner Aufgabe überdrüssig ist, hatte ich mehr erwartet.
Fazit: leichter Klamauk für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Das geht auch deutlich unterhaltsamer

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Seit „Saufen nur in Zimmerlautstärke“ (gegenwärtiger Titel: „Halb so wild“) warte ich darauf, dass Hans Rath einen ähnlichen Kracher vorlegt; in „Jetzt ist Sense“ habe ich nicht einfach nur deswegen all ...

Seit „Saufen nur in Zimmerlautstärke“ (gegenwärtiger Titel: „Halb so wild“) warte ich darauf, dass Hans Rath einen ähnlichen Kracher vorlegt; in „Jetzt ist Sense“ habe ich nicht einfach nur deswegen all meine Hoffnungen gesetzt, sondern auch, weil Sebastian Niedlich mit seinen Büchern rund um den Tod als eine tragende Romanfigur längst bewiesen hat, dass „der“ Tod durchaus für amüsante Unterhaltungsliteratur geeignet ist – und von Pratchetts Scheibenwelt-TOD will ich gar nicht erst groß anfangen.
Leider hinkt „Jetzt ist Sense“ da doch sehr hinterher und ist deutlich mehr Dora Heldt als Sebastian Niedlich. Den in der Beschreibung erwähnten „lebhaften Austausch“ sowie die „therapeutische Hilfe“ habe ich auch gar nicht so wahrgenommen; für mich war das hier ein Roman rund um eine alleinstehende Frau, die ab ihrem 50. Geburtstag eine mehr oder weniger lockere Bekanntschaft mit dem Tod entwickelt hat. Selbst das Thema „Tod“ an sich ist für mich eher abgefrühstückt worden; zwischendurch wurde mal erwähnt, dass man Thanatos‘ Schwestern, den Göttinnen eines eher brutalen Todes, besser aus dem Weg gehen solle, aber ansonsten wirkte es eher so „na, wenn Thanatos kommt, ist das schon okay, aber wäre schon besser, wenn er einfach später nochmal wiederkommt“. Der Tod, der in seinem Job gerne abgelöst werden würde, kommt bei Sebastian Niedlich definitiv auch sehr viel besser rüber; hier war das in meinen Augen eher unterschwellig.
Generell waren mir die Figuren hier zu wenig prägnant; selbst Olivia stand meinem Gefühl nach kaum deutlicher im Mittelpunkt als die Nebenfiguren. Ferner gab es einfach absolut keine Person, bei der ich gebibbert haben würde, dass Thanatos sie bitte (noch) nicht holen würde – und das, obschon man grad im weiteren Verlauf ständig damit rechnen musste, dass nun irgendwer sterben würde.

Letztlich habe ich „Jetzt ist Sense“ als Unterhaltungsroman empfunden, der die typischen Anforderungen an einen solchen erfüllt, dabei aber kaum mehr als das Minimum erreicht. Ich habe auch vergleichsweise lang an diesem Buch gelesen; das war eher gemütlich kapitelweise weglesen, aber definitiv weit von quasi gefressen und am Stück eingesogen entfernt.
Ich hoffe also weiter, dass Hans Raths nächstes Buch nun das sein wird, das mich ähnlich zu begeistern vermag wie dereinst “Saufen nur in Zimmerlautstärke“.

Veröffentlicht am 26.02.2023

Humor an mir vorbeigegangen

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An ihrem 50. Geburtstag klingelt Zino, besser bekannt als Thanatos der Todesengel, an Livs Tür. Zum Glück nur ein Versehen, doch Zino läuft ihr immer wieder über den Weg und möchte sich gar therapieren ...

An ihrem 50. Geburtstag klingelt Zino, besser bekannt als Thanatos der Todesengel, an Livs Tür. Zum Glück nur ein Versehen, doch Zino läuft ihr immer wieder über den Weg und möchte sich gar therapieren lassen. Neben den Gesprächen mit dem Todesengel muss Liv sich um das Wohl ihrer Patienten, ihres Ex-Mannes und Ex-Stieftochter und ihrer besten Freundin samt Familie und Immobilienproblem kümmern. Alles in allem ein rechtes Chaos.

Ich hatte aufgrund des Klappentextes eine Geschichte im Sinne von "meet Joe Black" erwartet, wurde jedoch leider enttäuscht. Anstatt eine tiefgründige Geschichte ist Jetzt ist Sense sehr oberflächig und nimmt das ganze Thema Tod wenig ernst. Leider ist der Humor an mir vorbeigegangen, ich fand viele Dialoge einfach nur absurd. Liv als Protagonistin ist sympathisch auch wenn ihre Entscheidungen oft nicht nachvollziehbar sind. Ihre beste Freundin Connie samt merkwürdigem Ehemann ist schrill und laut. Die Sprache ist sehr einfach gehalten und auch wenn immer wieder Begriff aus der griechischen Mythologie eingestreut werden ist die Story wenig anspruchsvoll. Gut für einen regnerischen Sonntag Nachmittag ohne große Ansprüche.