Cover-Bild Das dritte Licht
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Steidl Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 104
  • Ersterscheinung: 16.05.2024
  • ISBN: 9783969991992
Claire Keegan

Das dritte Licht

Hans-Christian Oeser (Übersetzer)

Irland, zu Beginn der 1980er Jahre: An einem heißen Sommertag liefert ein Vater seine kleine Tochter bei entfernten Verwandten auf einer Farm im tiefsten Wexford ab. Seine Frau ist schon wieder schwanger, noch ein Maul wird zu stopfen sein.
So findet sich das Mädchen bei dem kinderlosen Ehepaar John und Edna Kinsella wieder. An einem ungewohnt schönen und behaglichen Ort, wo es Milch und Rhabarber und Zuwendung im Überfluss gibt. Aber auch ein trauriges Geheimnis, das einen Schatten auf die leuchtend leichten Tage wirft, in denen das Mädchen lernt, was Familie bedeuten kann.
Das dritte Licht (»Foster«) wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet und in Irland als The Quiet Girl, ebenfalls preisgekrönt, verfilmt. Nun ist diese meisterhaft komponierte Geschichte über wirkliches Zusammenleben, Zuneigung und Zärtlichkeit endlich wieder in der deutschen Übersetzung von Hans-Christian Oeser bei Steidl erhältlich – in einer neuen, von der Autorin überarbeiteten Fassung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Herzzerreißend

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Ein Mädchen wird von ihrem Vater bei entfernten Verwandten untergebracht, damit die Mutter sich um den frischen Nachwuchs kümmern kann.

Anfangs weiß es nicht recht, was es dort zu erwarten hat und findet ...

Ein Mädchen wird von ihrem Vater bei entfernten Verwandten untergebracht, damit die Mutter sich um den frischen Nachwuchs kümmern kann.

Anfangs weiß es nicht recht, was es dort zu erwarten hat und findet sich schließlich in sein neues Leben ein.
Allerdings gibt es da ein dunkles Geheimnis, was eines Tages ans Licht kommt.

Eine tolle Kurzgeschichte über zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten und ein Mädchen das lernt, wie eine Familie auch sein kann.

Mir hat die Kurzgeschichte unheimlich gut gefallen. Mit ist das Herz aufgegangen beim lesen dieser leisen Töne. Eine Geschichte, die trotz ihrer Kürze zu tränen rührt.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein literarisches Vergnügen

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Ein kleines Mädchen wird von seinem Vater bei Verwandten abgeliefert, die Mutter ist wieder schwanger, das Haus voll, da ist es besser, wenn die Verwandtschaft sich um das Kind kümmert, am liebsten so ...

Ein kleines Mädchen wird von seinem Vater bei Verwandten abgeliefert, die Mutter ist wieder schwanger, das Haus voll, da ist es besser, wenn die Verwandtschaft sich um das Kind kümmert, am liebsten so lange, wie es nur möglich ist. Dem Mädchen eröffnet sich eine Welt, wie sie sie bisher noch nicht gekannt hat.

„Ihre Hände sind wie die meiner Mutter, aber sie haben noch etwas anderes an sich, etwas, das ich noch nie zuvor empfunden habe und wofür ich keinen Namen weiß. Mir fallen einfach keine Wörter ein, aber das hier ist ein neuer Ort, und ich brauche neue Wörter.“ (Seite 22)

Was für ein wunderbares Buch! Es ist eine relativ kurze Erzählung, aber in dieser wenigen Zeit hat die Autorin es geschafft, einen ganzen Film vor meinen Augen entstehen zu lassen. Mit so wenigen Worten so viel zu erzählen, ist ein außergewöhnliches Talent und hat mich bereits in dem letzten Buch, das ich von Claire Keegan gelesen habe, unglaublich begeistert. Eine schöne Sprache, derb und poetisch zugleich, eine bekannte Geschichte auf neue Art erzählt. Viele Sätze ergaben für mich je nach Sichtweise eine andere Bedeutung, vieles blieb unklar, obwohl klar formuliert. Dies machte einen großen Reiz der Erzählung aus, hat mich gefordert und fasziniert. Zuletzt war ich sehr aufgewühlt, hab mir gewünscht, dass etwas bestimmtes passiert. Das Ende hat mich bewegt, aufgewühlt und auch etwas aufgeregt, hat Emotionen erzeugt und tief in mir etwas berührt. Ein Highlight für mich, für das es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung gibt.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Große Gefühle leise erzählt

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Dies ist mein zweites Buch der Autorin und ich bin wieder restlos begeistert. Mit ruhiger Stimme und kleinen, fast unscheinbaren, dafür unglaublich lebensechten Details schafft es die Autorin auf subtile ...

Dies ist mein zweites Buch der Autorin und ich bin wieder restlos begeistert. Mit ruhiger Stimme und kleinen, fast unscheinbaren, dafür unglaublich lebensechten Details schafft es die Autorin auf subtile Art, große Gefühle und weitreichende Gedanken zu übermitteln. Dies ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das zu entfernten Verwandten gebracht wird, weil die Mutter vor der Geburt eines weiteren Kindes steht.
Hier erlebt das Mädchen eine unglaublich liebevolle Zeit und möchte am Ende gar nicht wieder weg. Aber auch Trauer, Vertrauen und Geheimnisse begleiten diese unbeschwerten Wochen, aus denen das Mädchen am Ende ein Stück gereifter hervorgehen wird.
Ein inspirierendes Zitat ist mir aus diesem Buch besonders im Gedächtnis geblieben: "So mancher Mann hat viel verloren, nur weil er eine perfekte Gelegenheit verpasst hat, nichts zu sagen."

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Gewaltige und berührende Kurzgeschichte

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Covertext:
Irland, zu Beginn der 1980er Jahre. An einem heißen Sommertag liefert ein Vater seine kleine Tochter bei entfernten Verwandten auf einer Farm im tiefsten Wexford ab. Seine Frau ist schon wieder ...

Covertext:
Irland, zu Beginn der 1980er Jahre. An einem heißen Sommertag liefert ein Vater seine kleine Tochter bei entfernten Verwandten auf einer Farm im tiefsten Wexford ab. Seine Frau ist schon wieder schwanger, noch ein Maul wird zu stopfen sein. So findet sich das Mädchen bei dem kinderlosen Ehepaar John und Edna Kinsella wieder. An einem ungewohnt schönen und behaglichen Ort, wo es Milch und Rhabarber und Zuwendung im Überfluss gibt. Aber auch ein trauriges Geheimnis, das einen Schatten auf die leuchtend leichten Tage wirft, in denen das Mädchen lernt, was Familie bedeuten kann.

„Das dritte Licht“ von Claire Keegan ist wohl schon 2013 erschienen. Jetzt hat der Steidl Verlag eine von der Autorin überarbeitete Version neu veröffentlicht.
Der englische Titel ist „Foster“ und passt perfekt zu dieser mit dem Davy Byrnes Award ausgezeichneter Erzählung.
Unter dem Titel „The Quiet Girl“ wurde die Erzählung in Irland verfilmt.

Im Mittelpunkt steht ein kleines Mädchen, dass von seinem Vater zu entfernten Verwandten gebracht wurde.
Das Mädchen bleibt in der Erzählung namenlos.
Zu Hause lebt das Mädchen mit mehreren Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen.
Ein neues Geschwisterchen ist unterwegs und für das Mädchen ist praktisch kein Platz mehr.
Für das Mädchen ist es als komme es in eine andere Welt.
Plötzlich sind da zwei Menschen die sich um sie kümmern, sich um sie sorgen.
Vieles steht in der Geschichte zwischen den Zeilen, wird nicht ausgesprochen.
So stellt sich schnell ein Kopfkino ein.

Claire Keegan erzählt die Geschichte ehrlich und glaubhaft.
Ihre Sprache kommt ganz leise daher, ja, eigentlich schon fast poetisch.
Die Geschichte ist recht kurz, knapp 100 Seiten.
Der Inhalt ist dafür um so gewaltiger.
Ich habe das namenlose Mädchen ganz fest in mein Herz geschlossen.

„Das dritte Licht“ ist eine wunderschöne Erzählung die mich tief im herzen erreicht hat.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Berührende Erzählung

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Im heißen irischen Sommer wird ein Mädchen bei kinderlosen Verwandten untergebracht, denn daheim gibt es zu wenig Platz, zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu viele Geschwister. Das nächste ist schon unterwegs, ...

Im heißen irischen Sommer wird ein Mädchen bei kinderlosen Verwandten untergebracht, denn daheim gibt es zu wenig Platz, zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu viele Geschwister. Das nächste ist schon unterwegs, da muss das namenlose Mädchen weichen. Bei den bis dato unbekannten Kinsellas erfährt sie, wie Familienleben sein kann, und muss sich fragen warum sie das von daheim nicht kennt.

Keegans Erzählung hat mich wirklich berührt. Ihre reduzierte Sprache schafft trotzdem eine sehr stimmungsvolle, doch auch drückende Atmosphäre. Tristesse, aber auch Hilflosigkeit springt einen von jeder Seite aus an. Die Kleine kann es selbst nicht gut in Worte fassen, doch ganz viel findet sich auch zwischen den Zeilen. Man hat Mitleid mit ihrer Figur, eigentlich mit allen Figuren. Die Mutter, die zu viel aufgehalst bekommt, der Vater, der mit einer Spielsucht kämpft, auch die Kinsellas haben ihr Päckchen zu tragen. Die Autorin punktet aber nicht nur mit ihrer Figurenzeichnung, sondern auch mit ihrer Darstellung der Landschaft, in die die Handlung feinfühlig eingebettet wird. „Das dritte Licht“ ist eine kurze Erzählung, sagt aber doch mehr aus als andere Autoren es auf deutlich mehr Seiten vermögen.

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