Eiskalte Berechnung
Der Wirtschaftsstrafverteidiger Andreas Kepler erfüllt seiner Frau Caroline und sich den Traum, in die schwedischen Schären zu segeln. Da die Romantik in seiner Ehe ein wenig auf der Strecke geblieben ...
Der Wirtschaftsstrafverteidiger Andreas Kepler erfüllt seiner Frau Caroline und sich den Traum, in die schwedischen Schären zu segeln. Da die Romantik in seiner Ehe ein wenig auf der Strecke geblieben ist, erhofft er sich zudem das Aufflammen romantischer Gefühle seitens seiner Frau. Er lädt zu dem Segeltörn zusätzlich noch den jungen Anwalt Daniel, der kurz davor steht, Partner in der Kanzlei von Andreas zu werden, sowie dessen Freundin Tanja ein. Zusammen mit dem wortkargen Skipper Eric werden die zwei Paare zehn Tage auf engstem Raum miteinander verbringen müssen, wobei die ersten Konflikte nicht lange auf sich warten lassen.
Zu Beginn wusste ich gar nicht so genau, was auf mich zukommt, war zuerst einmal aber angenehm überrascht, dass die Perspektive immer wieder zwischen den Beteiligten wechselte, was ich gerne mag. Von jeder Person bekam ich anfangs nur einen kleinen Teil ihres Wesens zu sehen, im Dunkeln blieb aber genug, um meine Neugier ins Unermessliche steigen zu lassen. Dadurch hat die Autorin es geschafft, von Anfang an eine gewisse Spannung in die Geschichte einzubauen, die sich durch das ganze Buch zog. Feine Spitzen, böse Bemerkungen, Andeutungen und fiese Spielchen, nichts ließen die vier aus. Die Emotionen kochten hoch, Animositäten entstanden, Wut und Zorn entluden sich. Die Geschichte steuerte auf einen Höhepunkt zu, aber was dann tatsächlich passierte, das war schon ziemlich krass. Den Ausgang habe ich so nicht erwartet, mir gefiel die Wendung sehr, die das Buch genommen hat. Für mich ein toller Spannungsroman, der meine Nerven strapaziert und mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.