New York, 1965. Eine Stadt im Aufbruch. Eine Frau mit einem Traum. Und eine Zeitschrift, die Amerika schockiert …
Die junge Alice Weiss kommt nach New York, um Fotografin zu werden. Doch ihr wird nur eine Stelle als Sekretärin für die erste weibliche Chefredakteurin des
Cosmopolitan
-Magazins angeboten, Helen Gurley Brown.
Allerdings steht die
Cosmopolitan
kurz vor der Einstellung. Mitarbeiter und Management rebellieren offen gegen Helens skandalöse Ideen, wie zum Beispiel Artikel über Sex zu veröffentlichen. Vertrauliche Informationen geraten immer wieder in falsche Hände.
Alice findet sich völlig unvorbereitet inmitten dieser Intrigen wieder. Der Glamour von New York – edle Restaurants, dekadente Partys und Männer, die ebenso verführerisch wie trügerisch sind – lockt. Doch Alice ist entschlossen, Helen zum Erfolg zu verhelfen. Denn es bricht eine neue Zeit an: die Zeit der Frauen!
Akribisch recherchiert, mitreißend geschrieben – ein Roman über eine der schillerndsten Frauenfiguren ihrer Zeit: Helen Gurley Brown, die erste weibliche Chefredakteurin der
Cosmopolitan
.
Nach diesem Buch will ich unbedingt mehr von der Autorin lesen! Ich mochte es nämlich total gern. Es ist feminin und trotzdem feministisch, daneben geht es etwas um Liebe. Ebenfalls interessant empfand ...
Nach diesem Buch will ich unbedingt mehr von der Autorin lesen! Ich mochte es nämlich total gern. Es ist feminin und trotzdem feministisch, daneben geht es etwas um Liebe. Ebenfalls interessant empfand ich alles rund um das Magazin. Ich kann das Buch nur empfehlen, denn ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Cosmopolitan - Die Zeit der Frauen erzählt die Geschichte von Helen Hurley Brown, der ersten Chefredakteurin der Cosmopolitan und ihrer (fiktiven) Assistentin Alice. Doch schnell wird klar, dass die Geschichte ...
Cosmopolitan - Die Zeit der Frauen erzählt die Geschichte von Helen Hurley Brown, der ersten Chefredakteurin der Cosmopolitan und ihrer (fiktiven) Assistentin Alice. Doch schnell wird klar, dass die Geschichte der wohl bekanntesten Frauenzeitschrift nur Nebensache ist. Viel mehr geht es um die Emanzipation der Frauen in den 1960er Jahren.
Alice kommt mit einem Traum nach New York: sie möchte Fotografin werden. Doch dieser Beruf ist eher Männern vorbehalten. Weibliche Fotografinnen gibt es zu dieser Zeit kaum. So bewirbt sie sich als Helens Assistentin und wird schnell zu ihrer rechten Hand.
Helen Gurley Brown, Autorin des umstrittenen Buches „Sex und ledige Mädchen“ übernimmt 1965 die Leitung des Cosmopolitan Magazins. Sie möchte aus der langweiligen Hausfrauenzeitschrift ein Nachschlagewerk für junge, selbstbewusste Frauen machen und ihnen mit Artikeln über die „neue Wunderpille“ oder Tipps „Wie man eine Affäre mit seinem Boss hat“ Mut machen für ein modernes, selbstbestimmtes Leben abseits von ehelichen und häuslichen Pflichten. Heute keine Besonderheit, doch damals ein absolutes Unding. Das zeigt auch der Widerstand, dem Helen sich permanent ausgesetzt sieht. Der Vorstand des Verlages, allesamt ältere Männer, können mit jungen, selbstbewussten Frauen, die lieber Karriere machen als sich Gedanken um das nächste Abendessen zu machen nur wenig anfangen und legen Helen immer wieder Steine in den Weg. Doch davon lässt diese sich nicht aufhalten.
Die Autorin verknüpft gekonnt die reale Figur Helen Gurley Brown mit der fiktiven Geschichte rund um Alice Weiss und bettet die Geschichte in das New York der 1965er Jahre. Erzählt wird mit viel historischem Kolorit, Sixties Swing und Female Empowerment. Es ist eine Geschichte über eine Revolution. Über starke Frauen, die sich in einer Welt voller mächtiger Männer beweisen. Und es ist die Erinnerung daran, dass frau alles schaffen kann. Das Buch gibt Mut, an seinen Träumen festzuhalten und sich niemals unterkriegen zu lassen.
Mit diesem Roman setzt die amerikanische Autorin Renee Rosen der Redakteurin Helen Gurley Brown ein Denkmal. Muss man Mrs. Brown kennen? Nun, es ist sicherlich kein Fauxpas, wenn man von ihr noch nicht ...
Mit diesem Roman setzt die amerikanische Autorin Renee Rosen der Redakteurin Helen Gurley Brown ein Denkmal. Muss man Mrs. Brown kennen? Nun, es ist sicherlich kein Fauxpas, wenn man von ihr noch nicht gehört hat, aber ihre Geschichte ist zweifelsohne hochinteressant.
Denn sie war es, die das moderne Frauenmagazin „erfunden“ hat. Sie prägte die Neuausrichtung der „Cosmopolitan“ in den 1960er Jahren, weg vom Hausfrauenmagazin hin zu einer Zeitschrift, die Frauen Selbstbewusstsein schenkte. Helen kämpfte dabei gegen viele Widerstände und eine Riege alter weißer Männer aus dem Vorstand ihres Verlagshauses.
Renee Rosen erzählt Helens Geschichte aus der Sicht ihrer Sekretärin Alice, die neu in New York ist und eigentlich herkam, um Fotografin zu werden. Doch sie muss schon froh sein, einen Job als Sekretärin bekommen zu haben – denn das Leben im Big Apple war schon damals nicht billig. Mit viel Fleiß und Einsatz wird Alice schnell zur rechten Hand von Helen. Sie bewundert es, wie die neue Chefredakteurin gefühlt jedem Gegenwind standhält und unterstützt sie daher, wo sie nur kann. Auch wenn ihr Helens Ideen mitunter doch ein wenig zu revolutionär erscheinen… Geschockt geht Alice aus ihrer ersten Redaktionskonferenz (in der sie Protokoll führen sollte) und in der Helen die ganze Zeit nur über Sex sprach. Nicht minder geschockt waren die alteingesessenen Redakteure und nicht nur einer warf das Handtuch, als ihm aufging, in welche Richtung Helen die Zeitung bringen wollte…
Doch Helen ließ sich nicht beirren, rigoros verwarf sie Ideen für Artikel, änderte Cover – und musste sich permanent dafür rechtfertigen, obwohl sie dafür eingestellt worden war, der Cosmopolitan eine neue Linie zu geben. So tough sie sich gab – auch sie war nur ein Mensch und mit ihren Kräften so manches Mal am Ende. Doch weder sie noch Alice ließen sich davon einschüchtern und machten einfach weiter…
Mir hat gefallen, wie Renee Rosen von zwei Frauen erzählt, die sich gegenseitig unterstützen, obwohl sie in ganz unterschiedlichen Positionen und ganz verschiedenen Stationen auf ihrem Lebensweg sind. Dieses „female empowerment“ kommt auf vielen Seiten zum Ausdruck und hebt den Roman aus der Masse biografischer Romane heraus. Hier hat die Autorin einen guten Ansatz gewählt, der zum Thema passt und sich gerade im Kontext der „Cosmopolitan“ hervorragend erzählen lässt.
Lediglich Alice‘ Familiengeschichte, die erst im letzten Viertel des Buches eine Rolle spielt, stellte für mich einen kleinen Kritikpunkt dar. Es fühlte sich für mich so an, als sei dies nur in den Roman hineingekommen, weil jede Geschichte noch einmal eine private Verwicklung braucht um die Spannung zu erhöhen. Aus meiner Sicht hatte der Roman das nicht nötig. Daher ein halber Stern Abzug.
Insgesamt war es für mich aber ein Lesevergnügen, das mich hineinkatapultiert hat in die swinging sixties und in das (auch damals schon) hektische New Yorker Verlagswesen. Ein interessanter Einblick, den ich nicht missen möchte und der hoffentlich viele begeisterte Leser*innen finden wird!
Das Buch beginnt mit dem Todesjahr -2012 wird zur Rahmenhandlung. Der fiktive Charakter Alice erzählt aus der Ich -Perspektive von der Todesnachricht und steigt dann in ihre Erinnerungen ein. Sie erzählt ...
Das Buch beginnt mit dem Todesjahr -2012 wird zur Rahmenhandlung. Der fiktive Charakter Alice erzählt aus der Ich -Perspektive von der Todesnachricht und steigt dann in ihre Erinnerungen ein. Sie erzählt von 1965, als sie als Alice Weiss von Ohio nach New York übersiedelt, um den Traum zu erfüllen, nach New York zu kommen, wie sie es mit ihrer Mutter vorhatte. Sie möchte Fotografin werden. Sie wird dabei von einer alten Freundin ihrer Mutter unterstützt, die ihr eine Stelle als Sekretärin vermittelt bei der Cosmopolitan. Sie lernt ihre Chefin als knallhart und zerbrechlich, kaum essend, viel arbeitend und voller Ideen kennen. Sie erlebt aber auch den Widerstand, die Intrigen, den Gegenwind. All das wird in eine packende Geschichte eingepackt, die nicht nur das Zeitungsgeschäft von damals aufleben lässt, sondern viel über die Haltung der Frauen damals einfließen lässt. Es ist sehr spannend geschrieben und erzählt viel aus der Redaktion.Der fiktive Charakter wird sehr stark entwickelt und ist wirklich die Hauptperson, das aber sehr glaubhaft und authentisch. Mir hat das unheimlich gut gefallen und ich hab das Buch fast nicht weglegen können. Wirklich wieder ein sehr spannendes Buch!
„Ich war vor etwa einer Woche in New York angekommen, und genau wie die Stadt war auch ich lebendig, erfüllt von Möglichkeiten, vom Abenteuer. Alles konnte passieren. Mein Leben fing gerade erst an.“ (S. ...
„Ich war vor etwa einer Woche in New York angekommen, und genau wie die Stadt war auch ich lebendig, erfüllt von Möglichkeiten, vom Abenteuer. Alles konnte passieren. Mein Leben fing gerade erst an.“ (S. 10)
1965 kommt Alice Weiss aus Ohio nach New York, um Fotografin zu werden. Sie wird dabei von einer alten Freundin ihrer Mutter unterstützt, die ihr einen Job bei der Cosmopolitan verschafft – allerdings nicht als Fotografin, sondern als Sekretärin der neuen Chefredakteurin Helen Gurley Brown.
Eigentlich soll die Cosmo eingestellt werden, da die Verkaufszahlen rückläufig sind. Aber Helen will aus dem Hausfrauenmagazin ein modernes Heft machen, das „ihre Mädchen“ über Sex aufklärt, wie sie sich Männern und Vorgesetzten gegenüber verhalten sollen und wie man im Beruf weiterkommt. „Die neue Cosmo-Leserin ist eine junge, dynamische ledige Frau. Sie ist karriereorientiert und ehrgeizig. Sie sexy, fröhlich und temperamentvoll. Sogar ein bisschen unartig. Und ich kenne sie besser als irgendjemand sonst, weil ich dieses Mädchen war.“ (S. 109) Damit stößt sie beim Management nicht gerade auf Gegenliebe und immer mehr (männliche) Mitarbeiter verlassen das sinkende Schiff …
„Cosmopolitan – Die Zeit der Frauen“ hat mich extrem fasziniert. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und legt ein hohes Tempo vor. Man spürt in jeder Zeile die Aufregung und den Druck, unter dem alle in der Redaktion stehen.
Helen Gurley Brown hat mich beeindruckt. Sie ist eine kleine, zierliche Person, ständig auf Diät und am Rande des Nervenzusammenbruchs, wenn ihr wieder Steine in den Weg gelegt werden, aber sie stampft ihre männlichen Gegner einfach mit einem zuckersüßen Lächeln in den Boden und setzt sich (fast) immer durch. „Helen … ist knallhart. Eine eiserne Faust in einem Samthandschuh.“ (S. 75) Sie ist sehr innovativ und geht völlig neue Wege, bindet z.B. die Werbung in redaktionelle Beiträge ein, so dass sie auf den ersten Blick nicht als Anzeige erkennbar ist. Außerdem fördert sie neue Autoren und Fotografen und lässt die Artikel verständlicher formulieren. Und sie stellt die Cosmo unter das Motto: „Sex sells“.
Aber Helens Ansichten sind auch bei den Frauen umstritten. Sie fordert zwar mehr Freiheit, Karrieren und selbstbestimmten Sex für die Frauen, aber die sollen das letztendlich nutzen, um sich einen Ehemann zu angeln.
Alice hat die Liebe zur Fotografie und die Sehnsucht nach New York von ihrer verstorbenen Mutter geerbt. Die ist damals mit ihrem Mann nach Ohio gegangen, obwohl sie ein gefragtes Fotomodell war. Dass hinter ihrem Weggang noch mehr steckt, erfährt Alice zufällig von der Freundin ihrer Mutter ...
Helen wird zu ihrer Mentorin, beruflich und privat, die viel fordert aber auch viel gibt. Sie traut ihr den schwierigen Job einfach zu und berät sie im Umgang mit Männern.
Renée Rosen verbindet geschickt die wahre Geschichte von Helen Gurley Brown mit der fiktiven von Alice, die ihren Beruf und Platz im Leben und in New York noch sucht und einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur kommt. Es macht großen Spaß, Alice Werdegang (und den der Cosmo) zu begleiten, zu sehen, wie sie sich immer mehr emanzipiert und über sich hinauswächst, wie aus dem Mädchen aus Ohio eine taffe New Yorkerin wird, die Sex wie ein Mann hat – ohne Liebe und Hintergedanken bzgl. ihrer Karriere.
Die perfekte Mischung aus „Der Teufel trägt Prada“ und „Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe!“ – für mich ein Lesehighlight.