Cover-Bild Tödlicher Schlaf
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 14.03.2023
  • ISBN: 9783352009730
Christoph Elbern

Tödlicher Schlaf

Hamburg 1907: Carl-Jakob Melcher ermittelt

Gefährliche Experimente  

Hamburg, 1907. Im Hafenkrankenhaus begegnet der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher einem Schulfreund. Ludolf Harberg ist sehr angeschlagen durch die Schlafkrankheit. In seinen wachen Momenten erzählt er von seinen Erlebnissen in Ostafrika – von den Experimenten, die der Mediziner Robert Koch angeblich an Einheimischen unternommen hat. Bevor er Genaueres erzählen kann, stirbt Harberg. Für die Ärzte eine Folge seiner Krankheit, doch Carl-Jakob glaubt an Mord und beginnt zu ermitteln, ohne zu ahnen, dass es nicht der einzige Todesfall in seiner Nähe bleiben wird und dass auch er in Verdacht gerät. 

Spannend und voller überraschender Wendungen – Carl-Jakob Melcher, Mediziner am Hamburger Tropeninstitut, muss einen verdeckten Mord aufklären

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2023

tolle Protagonisten

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Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde ...

Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde Sicht auf seinen Freund, der mit der Schlafkrankheit im Sterben liegt. Zudem geht es um brisante Dokumente. In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel erzählt werden. Einmal der vermeintliche Mord an Melchers Freund und dann geschieht ein weiterer Mord.
Diese beiden Mordfälle werden sehr unaufgeregt erzählt und mitunter recht amüsant ausgeschmückt. Wobei es weniger um die Ermittlungsarbeit an sich geht, dieser Punkt ergibt sich quasi im Vorbeigehen, sondern vielmehr um die damalige Lebens – und Denkweise der Menschen. Als es noch spürbare Klassenunterschiede gab, und die feinen Herrschaften andere für sich schuften ließen. Eine Zeit, in der Frauen auf Heim und Herd und Kindererziehung reduziert waren.
All diese Lebensart ist so wunderbar beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein farbenfrohes wunderbares Geschichtsbuch gefallen. Ein wenig schade fand ich es, dass mehr Wichtigkeit auf die Lebensumstände gelegt wurde, als auf die Kriminalhandlung, doch der so lebendig und elendig beschriebene Gefängnisaufenthalt hat alles wieder wett gemacht.
Viele bunt beschriebene Nebenprotagonisten verleihen diesem Buch eine ausgesprochen angenehme Lebendigkeit und lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.

Fazit : Klare Leseempfehlung im Genre historischer Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Ein Bakteriologe auf Mörderfang - ungewöhnlich und sehr spannend

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Hamburg 1907 Der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher wurde durch sein Vorbild Robert Koch dazu angeregt, seinen jetzigen Berufsweg einzuschlagen. Umso brisanter und erschreckender sind die Andeutungen, die ...

Hamburg 1907 Der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher wurde durch sein Vorbild Robert Koch dazu angeregt, seinen jetzigen Berufsweg einzuschlagen. Umso brisanter und erschreckender sind die Andeutungen, die sein alter Schulfreund Ludolf, der schwer krank aus Ostafrika zurückgekommen ist, macht. Als Ludolf unerwartet stirbt, erhalten die Anschuldigungen mehr Gewicht und Melcher nimmt nun an, dass Ludolf ermordet wurde, um einen Skandal zu vermeiden. Schließlich gerät er selbst unter Mordverdacht und die Beweise sprechen eindeutig gegen ihn.

Der Autor lässt den Bakteriologen Melcher , die Geschichte selbst erzählen. Das fand ich spannend, weil ich so an seinen Gedanken und Gefühlen regen Anteil nehmen konnte. Gleichzeitig erhalte ich interessante Informationen aus der Welt der Wissenschaft. Die damalige Forschung war ernsthaft bemüht, Krankheiten zu besiegen. Nur die Mittel, die zum Erfolg führen sollten, waren aus heutiger Sicht manchmal mehr als fragwürdig, spiegeln aber das Wertesystem jener Zeit wider. Für mich waren die Schilderungen der Zustände in den deutschen Kolonien daher weniger überraschend als viel mehr grauenerregend. Weitere historische Details ergaben ein lebendiges und mir zum Teil unbekanntes Bild des Kaiserreichs.

Melcher selbst war mir sehr sympathisch. Sein Willen, dem toten Freund Gerechtigkeit erfahren zu lassen, hat mir gut gefallen.

Eine interessante Nebenfigur war seine Cousine Agatha, die aus London angereist, plötzlich vor der Tür steht. Sie ist unkonventionell, nimmt kein Blatt vor den Mund und engagiert sich für die damals noch junge Frauenrechtsbewegung.

Die Erzählweise des Krimis ist eher bedächtig. Der Autor nimmt sich Zeit, historische Umstände darzulegen. Das tut der Sogwirkung der Handlung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil ich konnte mich ganz in die Zeit versenken.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Hamburg 1907

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Carl-Jakob Melcher arbeitet als Bakteriologe am Hamburger Tropeninstitut. Man schreibt das Jahr 1907.
Im Hafenkrankhaus begegnet Melcher einem alten Schulfreund, Ludolf Harberg. Dieser ist schwer krank ...

Carl-Jakob Melcher arbeitet als Bakteriologe am Hamburger Tropeninstitut. Man schreibt das Jahr 1907.
Im Hafenkrankhaus begegnet Melcher einem alten Schulfreund, Ludolf Harberg. Dieser ist schwer krank aus den ostafrikanischen Kolonien zurückgekehrt und leidet an der Schlafkrankheit.
In einem wachen Moment erzählt er Carl-Jakob Melcher von Experimenten, die er zusammen mit dem Mediziner Robert Koch an Einheimischen unternommen habe, bei denen es zu auffällig vielen Todesfällen kam. Darüber habe er auch Aufzeichnungen geführt, die er versteckt habe. Doch bevor er noch Genaueres erzählen kann, stirbt Ludolf Harberg. Während die Ärzte seinen Tod als eine natürliche Folge seiner Krankheit ansehen, glaubt Carl-Jacob Melcher, dass Harberg wegen seiner Informationen und wegen der versteckten Aufzeichnungen ermordet wurde. Zusammen mit seinem Schulfreund Kriminalsekretär Martin Bucher beginnt er zu ermitteln. Doch bald schon gibt es einen weiteren Todesfall, und dieses Mal gerät Melcher selbst unter Mordverdacht.
In diesem Kriminalroman werden fiktive und historische Elemente geschickt miteinander verknüpft. So erhält man neben der Krimihandlung viele Informationen über die koloniale Ausbeutung und die Einstellung der Deutschen zu Afrika, auch über die soziale Situation der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Hafenstadt oder z.B. über den beginnenden Kampf der Frauenrechtlerinnen. Die Figuren wirken authentisch und in ihrer historischen Befangenheit etwas angestaubt, aber unbedingt sympathisch.
,,Tödlicher Schlaf“ ist der 2. Band mit Carl-Jacob Melcher. Auf eine Fortsetzung darf man wohl hoffen.

Veröffentlicht am 05.04.2023

Hamburg 1907 (Buch/Hörbuch)

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Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Es handelt sich um den zweiten Krimi um den fiktiven Biologen Carl -Jakob Melcher und seinen besten Freund Martin Bucher.
Die Bücher ...

Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Es handelt sich um den zweiten Krimi um den fiktiven Biologen Carl -Jakob Melcher und seinen besten Freund Martin Bucher.
Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen.
Durch den klaren und angenehmen Schreibstil des Autors bin ich schnell in diesem Krimi eingetaucht.
Der Autor schickt mich auf eine spannende Zeitreise und versetzt mich
problemlos in die erste Dekade des vorigen Jahrhunderts und lässt Hamburg mit seinem besonderen Flair auferstehen.
Gut recherchiert und detailliert wird diese Zeit lebendig.
Ich begleite C.J. , wie er von seinen Freunden genannt wird, durch Hamburg und blicke mit ihm in menschliche Abgründe. Ein Kolorit an liebenswerten und auch skurrilen Personen bereichern diesen Roman.
Durch unerwartete Wendungen bleibt dieser Krimi durchweg spannend.
Ich habe mich mit Carl-Jakob gut unterhalten gefühlt und lese gerne mehr von diesem Autor.

Fazit: Fiktiver und informativer historischer Krimi, gute Unterhaltung ist hier garantiert.

Vielen Dank an NetGalley und den Aufbau-Verlag zur freundlichen Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Hamburg 1907 (Hörbuch)
Dieses Hörbuch ist bei Aufbau-Audio erschienen.

Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Es handelt sich um den zweiten Krimi um den fiktiven Biologen Carl -Jakob Melcher und seinen besten Freund Martin Bucher.

Dieser Krimi wird von Jens Hartwig intoniert und durch seine angenehme Stimme kann ich ihm hier gut zuhören. Eine gute Wahl vom Verlag.
Da es sich hier um eine ungekürzte Lesung handelt, tauche ich mit Buch in der Hand und Kopfhörer tief in diesen spannenden Krimi ein.
Ich werde problemlos nach Hamburg in die erste Dekade des vorigen Jahrhunderts versetzt und so wird Hamburg mit seinem besonderen Flair lebendig.
Gut recherchiert und detailliert erlebe ich dieses Hörbuch.

Ich begleite C.J. , wie er von seinen Freunden genannt wird, durch Hamburg und blicke mit ihm in menschliche Abgründe. Ein Kolorit an liebenswerten und auch skurrilen Personen bereichern diesen Roman.
Durch unerwartete Wendungen bleibt dieser Krimi durchweg spannend.
Ich habe mich mit Carl-Jakob gut unterhalten gefühlt und höre und lese gerne mehr von diesem Sprecher und vom Autor.

Fazit: Fiktiver und informativer historischer Krimi, gute Unterhaltung ist hier garantiert.

Vielen Dank an NetGalley und Aufbau-Audio zur freundlichen Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.


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Veröffentlicht am 27.03.2023

Spannender historischer Krimi

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„...Und so ist das Blut an meinen Händen nicht rot, die verschlissenen Vorhänge des Zimmers nicht dunkelgrün und die hölzernen Möbel nicht dunkelbraun. Hellgraue und dunkelgraue Töne bestimmen das Bild ...

„...Und so ist das Blut an meinen Händen nicht rot, die verschlissenen Vorhänge des Zimmers nicht dunkelgrün und die hölzernen Möbel nicht dunkelbraun. Hellgraue und dunkelgraue Töne bestimmen das Bild in meinen Kopf, das ich von diesem Abend im Juni 1907 habe...“

Dieser Worte stehen fast zu Beginn des ersten Kapitels. Dann führt mich die Geschichte drei Monate zurück.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil passt sich dem Genre an. Er lässt sich flott lesen.
Der Bakteriologe Carl – Jakob lebt bei seine Tante Isolde. Dort quartiert sich gerade auch die lebenslustige Agatha ein. Die junge Frau hofft auf eine Stelle an der Hamburger Oper. Sie ist ein Wirbelwind und sehr geradezu. Das zeigt auch ihre Information zu den in London lebenden Eltern.

„...Solange Moses das Geld verdient und Henriette es ausgeben kann, führen sie eine glückliche Ehe. Meine Mutter ist eine Frau des neunzehnten Jahrhunderts. Es reicht ihr, auf Händen getragen zu werden. Sie will nicht selbst laufen...“

Das Zitat ist ebenfalls ein Beispiel dafür, wie gekonnt der Autor mit Ironie und Sarkasmus umgeht.
Carl – Jakob, der Ich-Erzähler, kümmert sich im Hafenkrankenhaus um seinen alten Schulfreund Ludolf. Der war in Afrika an der Seite von Robert Koch und liegt nun mit der Schlafkrankheit in Hamburg. Nebenbei erfahre ich eine Menge über die Krankheit und zeitgemäße Behandlungsmöglichkeiten. Die gibt es nämlich fast nicht. Sie sind noch in der Erprobung. Als Ludolf plötzlich stirbt, ist sich Carl – Jakob sicher, dass dies Mord war. Ludolf wollte ihn Dokumente übergeben, die er an einem unbekannten Ort versteckt hat, kam aber nicht mehr dazu.
Während sich Carl-Jakob auf die Suche nach den Dokumenten macht, bringt sich Agatha aktiv in der Frauenbewegung ein. Es ist heftig, wie mit den jungen Frauen in der Kaffeerösterei umgegangen wird.

„...Miedjes sind junge Frauen, die bei der Kaffeerösterei die Stinker aussortieren. [...] Die Bohnen werden auf großen Tischen ausgeschüttet, und die Miedjes picken mit den jungen Augen und den flinken Fingern die faulen Bohnen raus...“

Was der Herr des Hauses nicht sagt, ist, dass die Miedjes auch Freiwild für die Vorarbeiter sind. Hinter den Kaffeesäcken ist viel Platz.
Das Buch verfügt über einen hohen Spannungsbogen und manch überraschende Wendung. Carl-Jakob ahnt nicht, in welches Wespennest er gestochen hat und an welch unerwarteten Ort er auf die erhofften Spuren trifft. Gleichzeitig wird ein anschauliches Bild der Zeitverhältnisse vermittelt. Die deutsche Kolonialpolitik ist immer mal wieder Thema.
Die Geschichte wird konsequent und logisch zu Ende geführt. Es bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine geschickte Kombination aus Spannung und Faktenwissen.

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