Cover-Bild Im Bann des Adlers
Band 2 der Reihe "Friesen-Saga"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 1056
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783442492381
Daniel Wolf

Im Bann des Adlers

Historischer Roman
Friesland 1390: Der 21-jährige Folkmar Janns Osinga ist Schiffszimmermann mit Leib und Seele. Gemeinsam mit seinem Vater Jann baut er begehrte Koggen, das Unternehmen der Familie floriert. Als Folkmar die junge, kluge Almuth kennenlernt, scheint sein Leben perfekt. Doch dann wird er Opfer einer perfiden Intrige: Des Mordes bezichtigt, muss Folkmar fliehen, sowohl Almuth als auch seiner Heimatstadt den Rücken kehren. Verzweifelt versucht er, seine Unschuld zu beweisen. Seine Lage ist hoffnungslos – bis er den Vitalienbrüdern begegnet und sich den berüchtigten Piraten anschließt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2023

Wow - was für ein Epos

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IM BANN DES ADLERS
HISTORISCHER ROMAN VON DANIEL WOLF
Wow – was für ein Epos. Vorweg: dieser historische Roman von Daniel Wolf hat sich seine 5Sterne redlich verdient. Der Roman nimmt seinen Anfang im ...

IM BANN DES ADLERS
HISTORISCHER ROMAN VON DANIEL WOLF
Wow – was für ein Epos. Vorweg: dieser historische Roman von Daniel Wolf hat sich seine 5Sterne redlich verdient. Der Roman nimmt seinen Anfang im Jahre 1386 und wird gut 1000 Seiten später im Jahre 1402 sein (vorläufiges?) Ende finden (leider habe ich die Vorgängergeschichte diese Serie rund um die Familie Osinga zu Zeit der Hanse (Im Zeichen des Löwen) nicht gelesen)

WORUM ES IN DIESER GESCHICHTE GEHT
Wie so oft: um Geld, um Macht, um Einfluss, um Intrigen. Daniel Wolf verwebt historische Personen und Familien mit einem Handlungsstrang über gut 15 Jahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Familie Osinga und deren Sohn Folkmar. Der 21-jährige Folkmar Janns Osinga ist Schiffszimmermann mit Leib und Seele. Gemeinsam mit seinem Vater Jann baut er begehrte Koggen, das Unternehmen der Familie floriert. Der Vogt Yneke Egers wird ebenfalls zu einer Hauptfigur, wie die junge, kluge Almuth, die gemeinsam mit ihrem Vater Gert Teil der Geschichte wird. Die Dinge in Warfstede, einem der Orte der Handlung, gehen ihren Gang, Daniel Wolf erzählt in einer wunderbaren Sprache, von Koggen (Hochseeschiffen), von der Priel (Wasserrinne im Watt), dem Siel (Deichschleuse) und der Warf (künstlicher Erdhügel). Er nimmt den Leser an die Hand in jener Zeit, in der der Komfort darin bestand bestenfalls ein Steinhaus zu besitzen und mit einem Talglicht des Abends Helligkeit zu zaubern. Während die Erzählung im Rahmen des alljährlichen Klootschießen (alte norddeutsche Sportart) eine entscheidende Wende nimmt, setzt der erste „ich will wissen, wie gehts weiter“-Reflex ein. Yneke, Folkmar und die Dorfbewohner werden Zeuge eines scheinbar alltäglichen Vorganges und ahnen nicht, welche Verwerfungen sich für das Leben vieler im Dorf dadurch ergeben werden.

Folkmar wird er Opfer einer perfiden Intrige: Des Mordes bezichtigt, muss er fliehen, sowohl Almuth, die als auch seiner Heimat den Rücken kehren. Verzweifelt versucht er, seine Unschuld zu beweisen. Seine Lage scheint über weite Strecken hoffnungslos – bis er den Vitalienbrüdern begegnet und sich den berüchtigten Piraten anschließt …

Die Begegnung mit jenen Vitalienbrüdern vollzieht sich erst weit in der zweiten Hälfte des Buches. Derweil erlebt der Leser weitere (wohl zum Teil geschichtlich nachvollziehbare) Begebenheiten rund um das Geschlecht der Familie tom Brok, ein mächtiges ostfriesisches Handelsgeschlecht. Machtspiele, strategische Winkelzüge und vieles mehr treiben den Leser mitunter in eine „Wut“ über das eine oder andere Geschehnis. Es bleibt ihm nicht erspart, er muss weiterlesen und darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Dinge sich eines Tages zum Guten wenden. Ob dem so ist, bleibt über weite Strecken des Buches offen und undurchschaubar – so verwoben sind einzelne Ereignisse und Abhängigkeiten, mitunter scheint es schier unmöglich vorhersehbares abzuwenden.

Auch wenn dieser Roman – so lautet bisweilen eine grundsätzliche Kritik der Daniel Wolf Erzählungen – manchmal über weite Strecken auch etwas Durchhaltevermögen erfordert, zu keinem Zeitpunkt aber fühlte ich mich „ermüdet“ oder gäbe es Anlass über mangelnde Spannung zu klagen. Im Gegenteil. Jedes Kapitel, egal in welchem der vielen Orte, die Handlung spielte, hat seine eigene Dramaturgie, seinen eigenen Spannungsbogen – jedes Kapitel versteht es trefflich einzutauchen in diese uns heute so fremde Welt. Der flüssige und äußerst angenehme Schreibstil tut sein übriges zur Bewertung 5Sterne.


FAZIT
Wow – was für ein Epos. Ich bereue fast mich im Vorfeld nicht informiert zu haben, dass es einen Teil1 (Im Zeichen des Löwen) gibt. Das tut meiner Begeisterung über diese Geschichte (Im Bann des Adlers) rund um Folkmar Janns und seiner Familie keinen Abbruch. Toll erzählt, Spannung in Überlänge (und das ist nicht negativ gemeint), Geschichtsunterricht in sehr schön lesbarer Form. Ein Buch, wie geschaffen, für lange Leseabende. ***** Sterne!

(c) www.udomittendrin.de / 30.03.23

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Gelungenes friesisches Abenteuer

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Das Leben scheint für Almuth offenbar nicht viel zu bieten zu haben. Sie muss mit ihrem Vater ihre Heimat verlassen und noch einmal ganz von vorn beginnen. Doch in dem neuen Ort lernt sie Folkmar Janns ...



Das Leben scheint für Almuth offenbar nicht viel zu bieten zu haben. Sie muss mit ihrem Vater ihre Heimat verlassen und noch einmal ganz von vorn beginnen. Doch in dem neuen Ort lernt sie Folkmar Janns Osinga kennen. Sie verliebt sich in den jungen Schiffszimmermann und er erwidert ihre Gefühle. Vor dem jungen Paar liegt ein Leben voller Glück, wäre da nicht jemand, der ihnen dieses Glück nicht gönnt und eine hinterhältige Intrige gegen Folkmar anzettelt. Der junge Mann wird des Mordes angeklagt und muss fliehen, Almuth bleibt in Trauer zurück. Für Folkmar ist es nicht leicht, seine Unschuld zu beweisen, er zieht verbittert durch die Lande, bis er schließlich unerwartete Hilfe bekommt, aber auch für Almuth ist es nicht leicht, mit dem Gedanken zu leben, denn geliebten Mann nie wiederzusehen.

„Im Bann des Adlers“ ist der zweite Teil der Friesen-Saga von Daniel Wolf und obwohl es eine Fortsetzung von „Im Zeichen des Löwen“ ist, kann man die Bücher bedenkenlos einzeln lesen. Die nächste Generation der Familien Osinga und der tom Broks haben ihr Leben zu meistern. Diese vorliegende Geschichte beginnt mit einem Epilog im Jahre 1386 und erzählt, wie die noch sehr junge Almuth zum ersten Mal nach Warfstede kommt. Erst danach geht es mit der eigentlichen Handlung, beginnend im Jahre 1391 weiter. Erzählt wird jetzt aus dem Leben der Menschen zu Warfstede allen voran natürlich die Familie Osinga und ihr Handwerk. Ein Szenenwechsel führt die Leser dann zu der Familie tom Brok, die die Herrschaft über diesen Teil Frieslands übernehmen will.

Daniel Wolf hat es in meinen Augen geschafft, eine spannende Familiengeschichte zu erzählen. Gleichzeitig erfährt man viel aus dem Leben dieser Zeit und von den politischen Zusammenhängen zwischen den Häuptlingen und den Nachbarländern, die alle gern die Freiheit der Friesen eindämmen würden. Im Vordergrund steht natürlich das Leben der beschriebenen Familien. Allen voran Folkmar Janns Osinga. Sein Schicksal wird sehr ausführlich geschildert. Vielleicht sogar eine Spur zu intensiv. Er wurde verbannt und sein Weg zurück, war lang und schmerzvoll und wird in allen Facetten und Einzelheiten beschrieben. Ich mag ja so ausführliche Geschichten, man kann darin so richtig schön versinken. Allerdings wurde es bei Folkmar erst so wirklich spannend, als er auf die Vitalienbrüdern trifft, leider erst sehr spät im Buch.

Ein weiterer Handlungsstrang befasst sich unter anderem mit dem Leben von Almuth. Mit ihr erfährt man viel darüber, wie die einzelnen Ortschaften verwaltet wurden. Sie darf zwar in einer Gemeinschaft leben, was aber nicht bedeutetet, dass sie nicht ebenfalls eine sehr einsame Zeit erlebt hat. Ihr Schicksal wird ebenfalls ausführlich geschildert. Und natürlich geht der Blick auch auf die Familie tom Brok. Mir haben die ausführlichen Beschreibungen der Ereignisse Spaß gemacht. Ich konnte tief in die Zeit eintauchen. Auch wenn sicherlich einiges Handeln vorhersehbar war und auch das Ende jetzt nicht wirklich überraschend war, die Lesereise bis dahin war ein gelungenes Abenteuer. Besonders gefallen haben mir die Likedeeler. Ich fand es spannend, davon zu lesen, wie sich die Vitalienbrüdern weiterentwickelt haben, beziehungsweise was aus ihnen geworden ist.

Fazit:

„Im Bann des Adlers“ umfasst 1048 Seiten, ist also ein wirkliches dickes Buch, ich habe jede einzelne Seite mit Genuss gelesen. Mir hat es Spaß gemacht, Folkmar, Almuth und ihre Familie auf ihrem Weg zu begleiten und auch zu sehen, wie sich die Geschehnisse entwickelt haben. Auch wenn es Szenen gab, deren Ende vorhersehbar waren, hat trotzdem alles zusammengepasst. Am Ende habe ich einen gelungenen historischen Roman ganz nach meinem Geschmack gelesen.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Etwas langatmig, aber unterhaltsam

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Wie wir dem Klappentext schon entnehmen können, muss der junge friesische Schiffsbauer Folkmar Janns Osinga fliehen, als er durch eine Intrige des Mordes beschuldigt wird. Geächtet schlägt er sich durch, ...

Wie wir dem Klappentext schon entnehmen können, muss der junge friesische Schiffsbauer Folkmar Janns Osinga fliehen, als er durch eine Intrige des Mordes beschuldigt wird. Geächtet schlägt er sich durch, immer auf der Suche für einen Beweis seiner Unschuld.

Mir hat das Buch gut gefallen, da die Handlung in einem geschichtlichen Rahmen spielt,, von dem ich bisher wenig gelesen hatte. Einige Figuren sind historisch belegt. Gut gefallen haben mir Almuth, eine starke Frau, die sich gegen ihren Ehemann behauptet, Abbe und Folkmar. Etwas langatmig waren für mich allerdings die detaillierten Beschreibungen, wie es Folkmar nach seiner Flucht und in seinen Verstecken erging. Die Jahre zogen sich, bis es zur Auflösung kam. Weniger wäre m.E. mehr gewesen, meine Gedanken schweiften öfter ab beim Lesen. Auch während der Beschreibung der Schlachten zwischen den Friesengruppen. Dennoch lesenswert, aufgrund der Dicke aber für schwache Handgelenke nur schwer zu halten

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Veröffentlicht am 25.08.2022

sprachgewaltig und detailreich, aber etwas lang

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Die Familiensaga geht weiter

Janns Sohn Folkmar ist erwachsen und wächst immer mehr in das Schiffsbauunternehmen hinein. Als er sich in die schöne Almuth verliebt tritt er in Konkurrenz zum Landvogt Yneke. ...

Die Familiensaga geht weiter

Janns Sohn Folkmar ist erwachsen und wächst immer mehr in das Schiffsbauunternehmen hinein. Als er sich in die schöne Almuth verliebt tritt er in Konkurrenz zum Landvogt Yneke. In der Folge ersinnt dieser eine böse List, um Folkmar loszuwerden. Diesem bleiben nur die Flucht und ein entbehrungsreiches Leben. Doch Folkmar setzt alles daran, seine Unschuld zu beweisen.

Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Daniel Wolf gefreut. Versteht er es doch wie kaum ein anderer, historische Zeiten so lebendig werden zu lassen, als wäre man als Leser dicht dabei.

Das ist ihm auch in seinem neuen Buch sehr gut gelungen. Allerdings muss ich leider sagen, dass mich das Buch nicht ganz so gefesselt hat wie das vorherige. Mir war das Ganze einfach etwas zu lang gezogen. Folkmars Kampf gegen die Elemente wieder und wieder zu lesen, war mit der Zeit etwas ermüdend. Auch die ständigen Kämpfe der Friesen gegeneinander waren mir mit der Zeit zu ausschweifend. Für mich hätte man das ganze Buch gerne etwas straffen können und mehr die persönlichen Konflikte der Charaktere in den Vordergrund stellen.

Almuth ist eine starke Persönlichkeit. Und Yneke nimmt ihre Launen einfach so hin? So wie ich bisher in historischen Romanen gelesen habe, ließ sich das kein Mann gefallen. Er hätte seine Rechte vehementer eingefordert. So war mir das Ganze etwas zu zahm.

Dennoch hat mich das Buch gefesselt. Folkmars Suche nach der Wahrheit ist interessant zu verfolgen und seine Geduld und sein Lebenswille sind bewundernswert. Auch die Schilderungen der damaligen Zeit, die Entbehrungen denen die Menschen ausgesetzt waren und die Grausamkeit der Vögte und Lehnsherren konnten mich wieder begeistern.

Fazit: Ein Geschichtsepos, das durch eine sehr anschauliche Sprache besticht, insgesamt aber etwas zu langgezogen ist.