Leserunde zu "Zornige Flut" von Sabine Weiß

Sylt von seiner gefährlichen Seite
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Mit Autoren-Begleitung
Sabine Weiß (Autor)

Zornige Flut

Sylt-Krimi

Sein oder nicht sein? Ein neuer Fall bringt Liv Lammers an ihre Grenzen


Nach einem nächtlichen Brand in ihrem Haus ist Kriminalkommissarin Liv Lammers gerade erst in den Dienst zurückgekehrt, als sie nach Sylt gerufen wird. Ausgerechnet einer ihrer Kollegen hat in einer Fastenklinik bei Archsum einen menschlichen Schädel gefunden. Die Verletzungsspuren sprechen für einen gewaltsamen Tod, doch es erscheint nahezu unmöglich, den Schädel einem Vermisstenfall zuzuordnen. Oder handelt es sich bei dem Opfer etwa um eine bekannte Sylter Galeristin, die sich seit Monaten nicht bei ihren Freunden gemeldet hat? Noch während sie und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission ermitteln, entgeht Liv einem erneuten Unfall nur knapp. Ein furchtbarer Verdacht kommt auf: Versucht jemand, die Aufklärung des Falls zu verhindern? Oder hat es jemand auf Livs Leben abgesehen?


Hochspannung auf Deutschlands beliebtester Insel - Liv Lammers ermittelt in ihrem 7. Fall auf Sylt

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 30.01.2023 - 19.02.2023
  2. Lesen 20.03.2023 - 02.04.2023
  3. Rezensieren 03.04.2023 - 16.04.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Sylt Krimi Kriminalroman Liv Lammers Polizeikrimi Küstenkrimi Inselkrimi Nordseekrimi spannend weibliche Ermittlerin Gesichtsrekonstruktion Weichteilrekonstruktion Archsum Aquarium Fastenklinik Galerie Künstlermilieu Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.04.2023

Taffe, impulsive Ermittlerin, zwei fesselnde Stränge

4

Sylt als Schauplatz eines wirklich sehr speziellen Mordfalls hat schon seinen Reiz. Gerade auch, wenn man durch die anschauliche Landschaftsbeschreibung sofort mitten im Kopfkino ist.
Liv trägt als taffe, ...

Sylt als Schauplatz eines wirklich sehr speziellen Mordfalls hat schon seinen Reiz. Gerade auch, wenn man durch die anschauliche Landschaftsbeschreibung sofort mitten im Kopfkino ist.
Liv trägt als taffe, wenngleich manchmal etwas zu impulsiv handelnde Ermittlerin zum Lösen des Falles maßgeblich bei. Sie ist eine sympathische Figur, die auch privat einiges erleben muss. Beide Stränge, Mordermittlung und private Probleme von Liv, werden von Sabine Weiss geschickt miteinander verbunden.
Im Mordfall werden verschiedene Verdächtige und Motive aufgezeigt. Ist einer von Ihnen der Täter? Privat sind es die Anschläge auf Livs Leben, die sie bedrohen, absichtlich herbeigeführt oder doch nur unglückliche Zufälle? Steckt ein von Liv verhafteter Täter dahinter, oder jemanden den sie näher kennt?
Beide Stränge sind sehr spannend und konnten mich fesseln. Der Schreibstil ist leicht lesbar, bildhaft und die Ereignisse gehen in flottem Tempo voran. Dass ich mir die eine oder andere Logkifrage stellte, kann gut an mir liegen. Auf jeden Fall wird weder die Geschichte noch die Spannung davon beeinflusst oder gestört. Am Ende ist der Mordfall rund und privat sind ein oder zwei kleinere ungelöste Fragen, die Lust auf den nächsten Band machen.
Das Cover finde ich passend, für den Titel „Zornige Flut“ hat sich mir keine direkte Verbindung gezeigt, sehr wohl aber eine indirekte.
Als Fazit empfehle ich den Krimi für Leser, die nicht nur einen Mord lösen, sondern auch die Ermittlerin etwas näher kennenlernen wollen. Ich hatte ein paar Stunden gute, fesselnde Unterhaltung mit Liv.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Mord und Familie – lesenswerter Nordseekrimi

1

Der Einstieg ist mir wieder leichtgefallen. Trifft man doch in diesem Teil mit Liv und Hennes wieder auf alte Bekannte. Der neue Fall, ein Schädelfund im Riesenaquarium einer Fastenklinik auf Sylt, gibt ...

Der Einstieg ist mir wieder leichtgefallen. Trifft man doch in diesem Teil mit Liv und Hennes wieder auf alte Bekannte. Der neue Fall, ein Schädelfund im Riesenaquarium einer Fastenklinik auf Sylt, gibt so einige Rätsel auf. Längere Zeit bleibt die Identität der Toten, das es sich um den Schädel einer Frau handelt steht fest, im Ungewissen. Vieles weist darauf hin, dass es die Ex-Freundin des Klinikchefs sein könnte. Die ist seit Ende April verschwunden und alle Kontaktversuche gehen ins Leere. Überschattet wird die Ermittlungsarbeit durch Anschläge, die eindeutig auf Livs Leben abzielen. Es ist aber nicht klar, ob diese Mordattacken zur Verschleierung der Identität der unbekannten Toten ausgeübt werden, oder es sich um Angriffe aus ihrem familiären Umfeld handelt. Schließlich ist Liv mit ihrer Schwester seit Längeren im Streit und nun steht auch noch die Testamentseröffnung des alten Ocke bevor…
Ich habe den Krimi recht schnell ausgelesen und empfand die darin beschriebenen Figuren wieder sehr interessant, wenn auch zum Teil mit ihren Charakteren abschreckend. Aber genau das macht ja die Handlung interessant. Wenn ich da an den Galeristen Ace Marroni denke, diesen selbstherrlichen Künstler ohne großes Talent und ohne Empathie, dann finde ich den als Fiesling absolut gelungen. Etwas zu ausführlich fand ich die Beschreibungen zur Gesichtsrekonstruktion. Sicher ein wichtiges Mittel in der modernen Kriminalistik, aber zur Spannung haben sie hier nicht unbedingt beigetragen.
Die Aufklärung des Falls, besser gesagt sind es ja zwei Fälle, ist gut entwickelt. Wirkt lebendig, durch die vielen undurchschaubaren Charaktere. Insgesamt gebe ich 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Mikromort - die Wahrscheinlichkeit zu sterben

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Mein letztes (und einziges) Buch von Sabine Weiss ist schon eine Weile her und trotzdem ist mir der Einstieg in die Reihe leichtgefallen. Die Autorin hat versucht Quereinsteiger die Zusammenhänge näher ...

Mein letztes (und einziges) Buch von Sabine Weiss ist schon eine Weile her und trotzdem ist mir der Einstieg in die Reihe leichtgefallen. Die Autorin hat versucht Quereinsteiger die Zusammenhänge näher zu bringen, indem sie immer wieder Verweise auf die Vorgeschichte eingebaut hat. Dies ist ihr gut gelungen und die Anspielungen empfand ich nicht als störend. Dennoch rückt im vorliegenden Band zunehmend der Tod von Liv´s Vaters in den Vordergrund und dafür ist Vorwissen durchaus empfehlenswert.

Die erste Hälfte des Buches dreht sich größtenteils um das Privatleben von Liv. Auf sie (und ihre Familie) werden mehrere Anschläge verübt, deren Hintergrund unklar bleibt. So bleiben hier die Ermittlungen auf der Strecke und in diesem Zusammenhang gibt es kaum nennenswerte Erkenntnisse. Mich als Einsteiger hat es gestört. Lag mein Fokus eben nicht auf dem Leben und der persönlichen Entwicklung der Personen. Vielmehr hat mich ja der Fall um den menschlichen Schädel interessiert und zu dem Buch greifen lassen.
So musste ich eine längere Durststrecke überwinden, in der die Ermittlungen zu stagnieren schienen. Das wurde im zweiten Abschnitt deutlich besser. Nun konnten endlich Fortschritte verzeichnet werden, bei der wichtigen Frage, welche Person hier zu Tode gekommen ist.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen. Es hatte Höhen und Tiefen. In erster Linie fehlte mir die Spannung! Auch Überraschungen und Wendungen wären wünschenswert gewesen. Die Auflösung wer der Mörder ist, war einerseits nachvollziehbar, andererseits aber auch vorhersehbar.

Leider kann ich durch den Buchtitel so überhaupt keine Verbindung zum Inhalt des Buches herstellen. Schade! Die einzige Verbindung von Titel und Cover ist, dass die Reihe auf Sylt spielt.

Fazit: ein Inselkrimi, dem die Spannung abhandengekommen ist. Der durch das Setting aber ein paar gemütliche Lesestunden versprechen kann. Vor allem wenn man am Leben von Liv und ihrer Familie interessiert ist.

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