Einmal Hölle und zurück
Seventeen ist der gefürchtetste Auftragskiller der Welt, er löste Sixteen ab, allerdings nicht wie üblich dadurch, dass er ihn ausgeschaltet hat, denn Sixteen ist verschwunden und niemand weiß, warum und ...
Seventeen ist der gefürchtetste Auftragskiller der Welt, er löste Sixteen ab, allerdings nicht wie üblich dadurch, dass er ihn ausgeschaltet hat, denn Sixteen ist verschwunden und niemand weiß, warum und wohin. Der nächste Auftrag für Seventeen wird es sein, seinen Vorgänger aufzuspüren und zu eliminieren, was sich einfacher anhört, als es ist, denn Sixteen trickst den Auftragskiller aus und plötzlich wird dieser vom Jäger zum Gejagten. Erschwert wird das Ganze zusätzlich dadurch, dass der Auftraggeber die Seiten gewechselt zu haben scheint. Seventeen muss dringend herausfinden, wem er überhaupt noch trauen kann.
Seventeen ist der Ich-Erzähler, ich bekomme aber durch kurze Wechsel der Perspektive zwischendurch auch immer wieder Einblick in parallel ablaufende Geschehnisse geboten. Der Fokus liegt allerdings überwiegend auf Seventeen, der mir bis zum Schluss seinen echten Namen nicht verrät, wie es sich für einen echten Auftragskiller gehört. Mit einem Grinsen im Gesicht folge ich der Geschichte, denn der Humor ist göttlich, und habe das Gefühl, einen Actionfilm in Buchform vor mir zu haben, was mir wahre Glücksgefühle beschert, weil ich solche Bücher sehr gerne lese, diese aber rar geworden sind. Dieses Buch wollte ich eigentlich nicht lesen, weil mich die Leseprobe nicht so richtig überzeugt hatte. Im Nachhinein frage ich mich, ob ich geistig umnachtet gewesen bin, weil mir dadurch fast dieser grandiose Thriller entgangen wäre. Der Autor steht nach Beendigung des Buches für mich auf einer Stufe mir Harlan Coben, Simon Kernick und Greg Iles, wenn es um rasante, spannende, dabei aber auch humorvolle Action- und Agententhriller geht.
Die Story ist nicht neu, aber durch die interessanten Charaktere, den lockeren Ton und den unglaublich spannenden Plot bin ich für Stunden gefesselt und höre nicht auf zu lesen, bis die letzte Seite erreicht ist. Man merkt, dass der Autor Drehbücher schreibt, was bei einem Agententhriller natürlich von Vorteil ist. Ich bin begeistert und möchte mehr davon, da trifft es sich gut, dass John Brownlow bereits an einer Fortsetzung schreibt. Der Titel wird, wenig überraschend, voraussichtlich Eighteen sein. Ich kann es kaum erwarten und freue mich drauf. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.