Cover-Bild Mutterliebe
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 25.04.2023
  • ISBN: 9783365002681
Kim Selvig

Mutterliebe

Justiz-Krimi

Nirgends bist du sicherer als in den Armen deiner Mutter

Ein Ausflug mit Mama in den Wald. Dichte Bäume, eine Lichtung mit verwunschenem Teich. Mama gibt uns Tee zu trinken. Ich werde müde, Mama drückt mich - immer fester, ihre Hände legen sich um meinen Hals. Ich kann nicht atmen, will ich sagen, doch es geht nicht. Was tust du nur, Mama?

Ein kleines Kind, brutal im Wald erstickt. Die Mutter auf der Anklagebank. Gerichtsreporterin Kiki Holland zweifelt an der Schuld der Angeklagten und recherchiert auf eigene Faust. Und was die junge Journalistin aufdeckt, hätte niemand erwarten können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

Durchwachsen

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„Mutterliebe“ ist der erste Justiz-Krimi von Kim Selvig, dem gemeinsamen Pseudonym von Silke Porath und Sören Prescher und erscheint am 25.04.2023 bei Harper Collins.
Sylvia Bentz führt nach außen hin ...

„Mutterliebe“ ist der erste Justiz-Krimi von Kim Selvig, dem gemeinsamen Pseudonym von Silke Porath und Sören Prescher und erscheint am 25.04.2023 bei Harper Collins.
Sylvia Bentz führt nach außen hin ein völlig normales Leben. Manche würden sogar sagen ein perfektes Leben, mit dem erfolgreichen Ehemann an ihrer Seite, den zwei bezaubernden Kindern und einer großen Villa in bester Lage. Was also veranlasste diese Frau eines Nachmittags mit ihren Kindern in ein Auto zu steigen, zu einem abgelegenen Waldsee zu fahren und zur Kindsmörderin zu werden?
Diese Frage lässt Gerichtsreporterin Kiki Holland keine Ruhe mehr. Nichts an der verhärmten, blassen Frauengestalt auf der Anklagebank liefert ihr eine plausible Erklärung. Zweifel machen sich in Kiki breit und sie beschließt eigene Ermittlungen anzustellen.
Die Grundidee für die Geschichte ist wirklich gut: eine Mutter, deren Schuld zu Anfang unzweifelhaft festzustehen scheint, beim genaueren Hinsehen eröffnen sich jedoch Unstimmigkeiten; die Journalistin, die scheinbar als Einzige jene Unstimmigkeiten erkennt - Das Potential ist da.
Die Umsetzung hat mich jedoch nicht allzu sehr überzeugen können, was meiner Meinung nach hauptsächlich den Schwächen in der Handlung geschuldet ist. Der Fall wirkt überkonstruiert und arbeitet mit vielen „glücklichen Fügungen“, die der Protagonistin auf die ein oder andere Weise in die Hände spielen, oder aber die Handlung in die gewollte Richtung lenken. So fühlte sich die Geschichte leider nur wenig authentisch an.
Auch der Spannungsaufbau hat für mich nicht so richtig funktioniert. Dafür, dass im Zentrum der Erzählung ursprünglich der Prozess steht, sind die Szenen, die tatsächlich im Gericht spielen, sehr dünn gesät. Gerade zu Anfang fand ich auch eher störend, dass die Handlung immer wieder durch Szenen aus Kikis Privatleben ausgebremst wurde. Die Intention dahinter war sicher Kiki als sympathische Protagonistin zu etablieren und ihr mit Auto, bestem Freund und neuem Love Interest ein paar mehr Schichten zu verpassen, doch für mich hat sich auch das recht oberflächlich und aufgesetzt angefühlt. Die ersten ca. 100 Seiten habe ich daher eher als langweilig empfunden und war nur aufgrund der wenigen Momente, in denen die Angeklagte Mutter tatsächlich auch mal vorkam, motiviert weiterzulesen.
Mit der Zeit wurde es etwas besser. Die Spannung kommt langsam, aber stetig und sieht man über das Überkonstruierte hinweg, kann man den Ermittlungen auch gut folgen. Das Ende ist okay, nur gibt es dort eine grobe Unstimmigkeit, die es so nicht in das finale Buch hätte schaffen dürfen.
Um mit einer positiven Sache zu Enden, der Schreibstil des Autorenduos ist wirklich sehr gelungen. Leicht und mitreißend, emotional aber nicht überladen hat er mich gut durch die Seiten getragen. Obwohl hauptsächlich aus Kikis Perspektive erzählt wird, haben mir die sinnvoll platzierten Perspektivwechsel gut gefallen und auch dass mit verschiedenen Schriften gearbeitet wurde, war meiner Meinung nach eine gelungene Ergänzung.
Insgesamt bringt „Mutterliebe“ viele gute Ansätze mit, konnte meine Erwartungen dann allerdings doch nicht ganz erfüllen. Trotzdem würde ich sagen, es ein solider Krimi, der vor allem durch seinen gelungenen Schreibstil überzeugt und einen guten Unterhaltungsfaktor mitbringt.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Eigentlich spannend

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Der Schreibstil ist angenehm und hat mir gut gefallen. Ich bin auch schnell in die spannende Geschichte hineingekommen, die aus der Sicht der Journalistin Kiki erzählt wird. Ihren Ermittlungen kann man ...

Der Schreibstil ist angenehm und hat mir gut gefallen. Ich bin auch schnell in die spannende Geschichte hineingekommen, die aus der Sicht der Journalistin Kiki erzählt wird. Ihren Ermittlungen kann man gut folgen, aber es gibt kleinere Unstimmigkeiten / Logikfehler, die darauf hindeuten, dass die Geschichte beim Schreiben verändert wurde. Bis auf einen groben Schnitzer am Ende, wo es um das Schicksal Maltes geht, machen sie keinen wesentlichen Unterschied für die Story. Nach gut der Hälfte wird die Story allerdings etwas wirr und ich hatte dein Eindruck, dass die Autoren dann erst versucht habe, die Story final zusammenzubauen. Die Bezeichnung „Justiz-Krimi“ finde ich auch eher irreführend, da sich bis auf den guten Beginn nicht viel vor Gericht abspielt. Ich hätte mir mehr fundierte Recherchen zum Rechtssystem gewünscht und weniger oberflächliche Aussagen Kikis. Von einer Gerichtsreporterin hätte ich mehr Fachwissen erwartet. Insgesamt hat sich das Buch gut lesen lassen, aber ich habe dann für den groben Schnitzer am Ende noch einmal einen Stern abgezogen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Viele Zufälle!

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Eigentlich hat Kiki Holland ein paar Tage frei, muss jedoch für eine Kollegin einspringen. Die Gerichtsverhandlung einer Mutter, die ihren dreijährigen Sohn getötet hat, beginnt und Kiki berichtet aus ...

Eigentlich hat Kiki Holland ein paar Tage frei, muss jedoch für eine Kollegin einspringen. Die Gerichtsverhandlung einer Mutter, die ihren dreijährigen Sohn getötet hat, beginnt und Kiki berichtet aus dem Gerichtssaal.


Eine Tat, die der jungen Journalistin unheimlich nahe geht. Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt dabei etwas, was in krassem Gegensatz zu den Ermittlungen der Polizei steht.





Hinter dem Pseudonym Kim Selvig stecken zwei befreundete Autorinnen. Silke Porath und Sören Prescher haben schon etliche Krimis zusammen verfasst und "Mutterliebe" ist ihr erster Justizthriller. Der Schreibstil ist durchwegs harmonisch und ich habe beim Lesen nicht gemerkt, dass hier zwei Autorinnen federführend waren.

Die Geschichte startet, ganz der Betitelung auf dem Cover gerecht, im Gerichtssaal. Die Gerichtsverhandlung von Sylvia Bentz, die des Mordes an ihrem dreijährigen Sohn Linus angeklagt ist, beginnt. Sie wird zudem am versuchten Mord an der fünf Jahre alten Larissa beschuldigt.

Warum tötet eine Mutter ihre Kinder?

Diese Frage hat mich das ganze Buch über nicht losgelassen und war der Grund, mich durch die Geschichte fliegen zu lassen. Kursiv geschriebene Rückblicke vor der Tat, aus der Sicht von Sylvia, haben meine Fragen zusätzlich angekurbelt. Ich fand diese Rückblicke sehr beklemmend und gut geschrieben. Nach und nach wird die Denkweise der Angeklagten von der Journalistin Kiki Holland analysiert und aufgedeckt. Als Leser ist man oft einen Schritt voraus, da man ja direkt die Gedanken und Erlebnisse von Sylvia Bentz zu lesen bekommt.

Kiki kann auch in ihrem bewegten Privatleben die Gedanken an die Verurteilte und ihre Tat nicht vergessen. Sie liefert damit für uns Leser den Bezug zwischen ihrem Beruf und ihrem Privatleben. Das wirkte für mich doch sehr aufgesetzt und ich empfand es als unnötig, immer wieder auf die Tat der Mutter hinzuweisen. Manchmal könnte man, vor allem bei so einem grauenhaften Fall, diesen auch mal ein paar Seiten aussen vor lassen.

Kiki Holland ist eine starke Figur, die auch die Liebe in dezentem Ausmass streift. Kiki hat einige Tricks drauf, um als Journalistin an Informationen zu kommen. Da kommen etliche Gefälligkeiten etwas schal daher. Schade werden Ergebnisse, die Kiki in ihren Recherchen weiterbringen, durch Zufälle und Gefälligkeiten gewonnen. So wird Kiki zum Beispiel von einer befreundeten Krankenschwester in eine geschlossene Abteilung der psychiatrischen Klinik geschleust. Dort wühlt sie sich munter und ohne aufzufallen, wegen hoher Fluktuationsrate beim Pflegepersonal, durch vertrauliche Akten.

Kiki hat zudem auch noch einen Freund, der für sie als Hacker beim Liegenschaftsamt was "nachsehen" kann. Und der Liebhaber ihres besten Freundes vertritt den Ehemann der Angeklagten. Besagter bester Freund, der als Tätowierer arbeitet, gibt arbeitstechnisch auch noch einen entscheidenden Tipp. Denn ratet mal, bei wem die Angeklagte ein Tattoo hat stechen lassen?

Das waren mir einfach zu viele Zufälle und hinterlassen einen schalen Nachgeschmack.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Zu konstruiert und teilweise unrealistisch.

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In den Rückblicken vor dem Kindermord erfährt man Aufschlussreiches zum besseren Verständnis der Tat – sinnvoll. Denn was könnte eine Mutter alles dazu bringen, ihr eigenes Kind zu töten? Insgesamt wirkt ...

In den Rückblicken vor dem Kindermord erfährt man Aufschlussreiches zum besseren Verständnis der Tat – sinnvoll. Denn was könnte eine Mutter alles dazu bringen, ihr eigenes Kind zu töten? Insgesamt wirkt dieser Krimi sehr konstruiert, teils unrealistisch durch zu viele auch zeitlich glückliche Zufälle. Wie z.B. könnte Malte mit einer Waffe in den Gerichtssaal stürmen und ohne Probleme so nahe und lange vor der Angeklagten bzw. der Journalistin Kiki so aggressiv agieren können ohne gestört zu werden. Weitere seltsame Zufälle: Kiki setzt Maltes‘ blonde Perücke auf, hat sie natürlich immer griffbereit in ihrer Tasche und setzt sich der drastischen Gefahr aus, erschossen zu werden? Sehr gebastelt oder? Maltes‘ Schicksal ist ohnehin fragwürdig: Ist er nun im U-Haft oder wurde er im Gerichtssaal erschossen, wie im letzten Kapitel erwähnt? Dass Herr Bentz seine Tochter Larissa bei den Besuchen der Mutter in dieser Einrichtung mit einbezieht, halte ich für ungünstig. Der große Medikamenten-Skandal sticht als solcher nicht drastisch und klar strukturiert genug heraus. Überhaupt sind die Endkapitel enttäuschend. Das Cover ist künstlerisch ansprechend gewählt, die Hauptfigur mit dem Tatort und dem Gerichtsgebäude darstellend.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Kika Heiland ermittelt

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Kim Selvig ist das Pseudonym von den befreundeten Autoren Silke Porath und Sören Prescher. Aus ihrer gemeinsamen Feder entstand der Thriller Mutterliebe.
Eigentlich lese ich nicht gerne, das Mütter ihre ...



Kim Selvig ist das Pseudonym von den befreundeten Autoren Silke Porath und Sören Prescher. Aus ihrer gemeinsamen Feder entstand der Thriller Mutterliebe.
Eigentlich lese ich nicht gerne, das Mütter ihre Kinder umbringen, aber in diesem Roman ergibt es eine erschreckende Erklärung.
Die Journalistin Kiki Heiland beobachtet im Gericht die Angeklagte.
Sie deckt auf, das sie unter Drogen stand.
Sie sucht nach Erklärungen und begibt sich bei ihren Recherchen in Lebensgefahr.
Dieser Thriller zeigt, wie Tabletten die Psyche eines Menschen beeinflussen kann. Darum ist es wirklich wichtig, das das gut untersucht wird, ehe es den Patienten verabreicht wird.

Die Autoren haben das alles spannend und fesselnd geschrieben.
Nur fast am Ende wurde ich auf einen Fehler aufmerksam, ist Malte jetzt tot oder nicht. Das hätte eigentlich der Lektor bemerken müssen.
Der Thriller lässt einen beim Lesen nicht los und ist trotz traurigem Anlass gute Unterhaltung.