Wie nach Hause kommen
Ich habe mich so gefreut, als ich gesehen habe, dass es Nachschub aus dem Splitterkronen-Universum geben wird und habe das Buch natürlich auch sofort gekauft und verschlungen.
First things first: Das ...
Ich habe mich so gefreut, als ich gesehen habe, dass es Nachschub aus dem Splitterkronen-Universum geben wird und habe das Buch natürlich auch sofort gekauft und verschlungen.
First things first: Das Cover ist eine 100/10, wenn es um die Stimmigkeit mit dem Titel geht. Mir gefällt es wirklich gut, es sieht hochwertig aus und passt in das Gesamtflair.
Worüber man sich unbedingt klar sein sollte ist, dass unsere Heldin, Gemma, nicht mehr das kleine Mädchen aus der Splitterkronen-Reihe ist, das man kennenlernt. Inzwischen ist sie eine junge Frau, ungefähr in Everleigh Blairs Alter in ihrer Reihe. Wenn man das auf dem Schirm hat, ist das Lesen wie eine Heimkehr nach Hause.
Gemma ist zu einer sympathischen jungen Frau herangewachsen und vertritt ihre Ideale und Überzeugungen. Gleichzeitig ist sie immer noch schwer traumatisierte von dem Anschlag, dem sie nur knapp entkommen konnte. Das prägt auch ihre Sicht auf Morta und seine Bewohner.
Ihre Mission ist von Anfang an spannend geschrieben und konnte mich sehr fesseln.
Oft hat mir die Handlung den Atem geraubt, so spannend war es.
Auch Leonidas, als „Antagonist“ und Love Interest konnte mich von sich überzeugen. Man war sich, wie Gemma, nie ganz sicher, woran man jetzt eigentlich ist.
Schön war auch, dass man schon bekannte Figuren wiedergetroffen hat. Das hat das Heimatgefühl, von dem ich anfangs sprach, verstärkt.
Trotz dieser vielen positiven Aspekte, hatte das Buch aber auch einige Schwächen für mich. Was mir zum Beispiel irgendwann auf den geist gegangen ist, waren die ständigen Erwähnungen des Sieben-Türme-Massakers. Dieses zwischendurch ein paar mal zu erwähnen, finde ich absolut okay, gerade für Leser*innen, die die erste Reihe des Universums vielleicht nicht kennen. Aber es wurde leider in gefühlt jedem zweiten Kapitel erwähnt, was es irgendwann anstrengend gemacht hat.
Darüberhinaus sollte man sich darüber bewusst sein, dass es zwar eine High-Fantasy Geschichte ist, aber nicht an die Komplexität von Game of Thrones oder ähnlichem herankommt. Es ist uhh sehr ähnlich zu der der Splitterkronen-Reihe, was den Handlungsverlauf angeht. Man merkt, dass die Autorin schon lange in dem Genre schreibt. Wen das nicht stört oder Fan von Jennifer Ester ist, den wird das nicht stören. Alle anderen könnten allerdings durchaus enttäuscht sein. Für mich war es mal wieder ein fest neues aus Esters Feder zu lesen. Sie gehört seit der Mythos-Academy-Reihe zu einer einer meiner liebsten Autorinnen, weshalb ich mich auch schon sehr auf Band Zwei freue.