Atmosphärische Fantasy
Weites Moor. Stolz und Ehre. Verrat. Schuld. Bestien.
Torfstecher sind stolze Menschen mit Ehrgefühl. Durch ihre gefährliche Arbeit in den Schwarzmooren von Nebelbruch erhält der König den besonderen ...
Weites Moor. Stolz und Ehre. Verrat. Schuld. Bestien.
Torfstecher sind stolze Menschen mit Ehrgefühl. Durch ihre gefährliche Arbeit in den Schwarzmooren von Nebelbruch erhält der König den besonderen Torf, den er und die Alchymisten benötigen. Doch überall lauern Gefahren. Bestien, Irrlichter und der letzte Drache, der Nachtwyrm.
Auch Milans Schwester fällt dem Drachen zum Opfer und sie wird als Dieben enttarnt. Der Zorn der Freifrau des Königreiches trifft nicht nur Milan. Von Zweifeln, Schuldgefühlen und Rachegedanken geplagt, streift er einsam durchs Moor.
Meine Meinung:
Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht. Das ist ein absoluter Eyecatcher und ich musste unbedingt wissen, worum es in dem Buch geht. Das sieht fantastisch aus und lässt das Herz eines Drachenfans direkt höherschlagen.
Boris Koch hat mit „Moorläufer“ ein packendes Fantasy – Abenteuer aufs Papier gezaubert, das mich von Anfang an packen konnte. Teilweise ist es etwas ruhig, aber das passt perfekt. Denn gerade in diesen Momenten sticht die subtile Spannung gut hervor. Ebenso die packende Atmosphäre kommt dadurch sehr gut zur Geltung. Das hat mir besonders gut gefallen.
Der Schreibstil vom Autor ist einnehmend. So schafft er es mich in seinen Bann zu ziehen. Durch die starke Präsenz der bedrückenden und düsteren Atmosphäre, konnte ich mich nur schwer von den Seiten trennen um sie mal zur Seite zur legen.
Ansonsten lässt sich das Buch angenehm und flüssig lesen.
Schuldgefühle, Ehrgefühl, Stolz und Verrat spielen in der Geschichte eine große Rolle. Teilweise schön zu sehen, dass die „einfachen Torfstecher“ sich nicht so klein machen. Aber es gab auch viele Momente, wo ich an die Decke hätte gehen können. Das gerade bei den Eltern von Milan. Puhhh, denen hätte ich manches mal gerne den Kopf gewaschen. Aber lest selbst. Ihr werdet mich sicher verstehen.
Milan ist ein toller Protagonist. Obwohl er oft nur alleine durch das weite Moor streift, hat er eine Ausstrahlung, die bei mir schlichtweg gewirkt hat. Der Autor hat es geschafft, seine Gedanken und Gefühle ganz wunderbar auf den Leser zu übertragen und so konnte ich gut mit ihm mitfühlen.
Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen. Er ist für mich so ein kleiner Revoluzzer. Er möchte seinen Weg gehen und er nimmt nicht einfach alles so hin, weil es „eben so ist“. Er macht sich mehr Gedanken. Dementsprechend schwer hat er es manchmal auch.
Auch die anderen Charaktere passten sehr gut in die Geschichte. Eine spannende und auch interessante Mischung an Charakteren, die insgesamt ein schönes Bild abgeben. Authentisch und echt kamen sie bei mir an.
Fazit:
Eine tolle Fantasy Geschichte, die mich absolut überzeugen konnte. Wer eine düstere Atmosphäre und subtilere Spannung mag, ist bei „Moorläufer“ genau richtig. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und empfehle das Buch gerne weiter.