Nebel im Gehirn
Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhausbett und hat keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist...
Laut den Ärzten hatte sie einen schweren Autounfall und wurde am Grund einer Schlucht aus dem Wrack ...
Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhausbett und hat keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist...
Laut den Ärzten hatte sie einen schweren Autounfall und wurde am Grund einer Schlucht aus dem Wrack geborgen.
Die Verletzungen passen aber nicht alle zu dem Unfall – sie hat auch eine Schusswunde..!
Wollte sie jemand umbringen ?
Oder sie sich selbst ?
Estelle kann sich an nichts erinnern...
Sie bezeichnet ihren Zustand einmal selbst als „Nebel im Gehirn“ und treffender kann man es wohl wirklich nicht ausdrücken...
Doch dann dringt ein weit wichtigere Frage an die Oberfläche: wo ist Mia, ihre 7 Monate alte Tochter ?
Diese scheint schon Tage zuvor aus dem New Yorker Appartment verschwunden zu sein und der Unfall ereignete sich Meilen entfernt...
Hat Estelle ihrer Tochter etwas angetan und wollte sich danach umbringen, von Schuldgefühlen getrieben ? Spielt sie allen nur etwas vor, um ihre Tat zu verbergen ?
Oder wurde Mia entführt und man hat versucht, sie aus dem Weg zu räumen, weil sie vielleicht doch etwas beobachtet hat, an das sie sich jetzt nur nicht mehr erinnern ?
Der Klappentext verheißt „Ein Pageturner, der süchtig macht“ (Zitatquelle: Oprah.com)... Das finde ich ein wenig hoch gegriffen und ganz so weit würde ich daher nicht gehen...
Ohne Frage ist „Remember Mia“ ein gut durchdachter und absolut spannend präsentierter Thriller mit einer wendungsreichen Geschichte, aber ich habe nicht so an den Seiten „geklebt“, wie ich das z. Bsp. bei Thrillern von Chris Carter tue, die ich als „Pageturner“ bezeichne.
Dafür hat mir einfach die Durchgängigkeit der Spannung gefehlt. Diese ist sicherlich von Beginn an recht hoch, allein schon durch das Verschwinden des kleinen Mädchens und die Amnesie der Mutter, alles noch sehr undurchsichtig, aber für mich flachte die Geschichte auch ein paar Mal ab bzw. war für meinen Geschmack zu langatmig erzählt, so dass ich mir da eine gewisse „Straffung“ gewünscht hätte.
Ich war sehr gespannt auf die Auflösung, da diese ja nun in mehrere Richtungen gehen konnte... Diese fand ich aber doch überzeugend und vergebe daher noch vier Sterne.