Cover-Bild Stealing Infinity
Band 1 der Reihe "Gray Wolf Academy-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 06.04.2023
  • ISBN: 9783423764209
Alyson Noël

Stealing Infinity

Mitreißender Romantasy-Reihenauftakt der Bestsellerautorin mit geheimnisvollem Dark-Academia-Setting
Michelle Landau (Übersetzer)

Warum sich Zeit lassen, wenn man sie stehlen kann?

Natasha Clarke ist die totale Außenseiterin an ihrer Highschool, als sie unvermittelt eine Einladung in einen mysteriösen Club erhält. Dort entdeckt sie einen Grabstein mit ihrem Namen. Kurz darauf wird es um sie schwarz. Alles nur ein Traum? Als sie am nächsten Morgen erwacht, ist Natashas Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Ihr wird Diebstahl vorgeworfen, sie fliegt von der Schule – und erhält das überraschende Angebot, an die Gray Wolf Academy zu wechseln. Dort stehen allerdings nicht nur Geschichte und Kunst auf dem Lehrplan. Mithilfe von Braxton, ihrem gut aussehenden Mitschüler, will Natasha das Mysterium der Academy lüften und merkt bald: Die Eliteschule hütet noch mehr dunkle Geheimnisse …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Flop

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Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und auch das Marketing hat mich unglaublich neugierig gemacht. Nur leider muss ich sagen, dass ich im Endeffekt wahnsinnig enttäuscht ...

Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und auch das Marketing hat mich unglaublich neugierig gemacht. Nur leider muss ich sagen, dass ich im Endeffekt wahnsinnig enttäuscht von dem Buch bin. Für mich bisher der Flop des Jahres.

Wie bereits erwähnt fand ich den Start in das Buch sehr gelungen. Nat scheint einen sehr coolen Charakter zu haben, die sich durchkämpft. Dazu ist sie nicht naiv. Zumindest in den ersten Seiten. Das ändert sich leider. Relativ fix ging es dann auch schon auf die Gray Wolf Academy. Und da ist schon der erste große Kritikpunkt zu finden. Von Dark Academia Vibes habe ich so absolut gar nichts gespürt. Es werden nur fünf Schüler erwähnt und der Unterricht wird auch mit Zeitsprüngen überbrückt, sodass man wirklich überhaupt nichts vom Alltag mitbekommt. Stattdessen wird der Luxus, mit dem die Schüler überhäuft werden, ausschweifend beschrieben. Die besten Szenen werden also übersprungen, was wirklich sehr schade ist. Besonders wenn man bedenkt, wie das Buch beworben wird.

Die Story an sich hat Potential. Definitiv. Nur wurde diese verschenkt. Das ganze Thema um Zeitreisen ist natürlich komplex und kann so einige Logikfehler mit sich bringen. Hier hat die Autorin es sich aber ganz einfach gemacht. Es gab im Grunde keine richtige Handlung. Es sind nämlich einfach so gut wie alle Fragen einfach offengeblieben. Immer wieder hat Nat Fragen gestellt und dann wurde sie hingehalten. Immer und immer wieder. Und das Schlimmste daran ist, dass Nat das einfach so hingenommen hat, statt auf Antworten zu beharren! Nach dem Zeitsprung war es dann noch schlimmer, weil man das Gefühl hatte, dass Nat plötzlich alles kann und weiß. Nur der Leser tappt noch im Dunkeln. Das alles hat natürlich die Lust am Lesen genommen. Es macht einfach keinen Spaß so. Es war als wären hier sehr viele Szenen aneinander gereiht worden ohne sie mit einem roten Faden zu verbinden. Wobei ich sagen muss, dass die Zeitsprünge, sobald diese kamen, wirklich interessant waren. Kurz, aber spannend. Die habe ich gerne mitverfolgt.

Dazu gab es auch noch eine Liebesgeschichte. Ja, hier fehlen mir ein bisschen die Worte. Da war wirklich überhaupt kein Gefühl zu spüren. Nicht nur, dass es viel zu schnell ging. Die Beziehung der beiden kann man nicht als solche bezeichnen. Er weicht ihr ständig aus und bei Fragen, fängt er an sie zu küssen, damit sie aufhört. Tiefgründige Gespräche suche ich hier ebenfalls vergeblich. Es war einfach nur stumpf. Die Szenen mit den beiden fand ich mit am nervigsten. Denn im Grunde war die Liebesgeschichte an den Haaren herbeigezogen und überflüssig.


Fazit:

Das Buch ist für mich leider bisher mein Flop des Jahres. Nach dem ganzen Marketing und der Leseprobe war ich so gespannt auf das Buch. Aber es hält leider nicht, was es verspricht. Keine Dark Academia Vibes. Die Story wirft auch eher nur unzählige Fragen auf, ohne welche zu beantworten. Bei so vielen Seiten erwarte ich schon mehr. Der Leser weiß im Grunde zum Ende des Buches genauso viel wie am Anfang. Daher hat sich das Buch für mich sehr zäh angefühlt und mit der überflüssigen Liebesgeschichte gelangweilt.

2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Pure Hinhaltetaktik

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Bei Fantasy greife ich wahrlich nicht bei allen Büchern zu, weil ich auch immer wieder die Erfahrung mache, dass mir gewisse Geschichten etwas zu komplex sind (schlechtes Vorstellungsvermögen und so), ...

Bei Fantasy greife ich wahrlich nicht bei allen Büchern zu, weil ich auch immer wieder die Erfahrung mache, dass mir gewisse Geschichten etwas zu komplex sind (schlechtes Vorstellungsvermögen und so), weswegen ich über all die Jahre wählerischer geworden bin. Bei „Stealing Infinity“ von Alyson Noël fand ich das Cover einfach sehr überzeugend, aber auch der Inhalt klang wahrlich nicht schlecht. Also habe ich mich verführen lassen. Das hat mich aber gelehrt, man kann noch so wählerisch sein, daneben greifen kann man deswegen immer noch.

„Stealing Infinity“ beginnt auch ziemlich gut, denn die ersten Abenteuer, die Protagonistin Nat erlebt, sind gleich spannend und werfen viele Fragen auf. Zwar ist mir sogleich aufgefallen, dass die Kapitel auffallend kurz sind, aber das treibt zum Einstieg gut die Geschichte, denn man will ja unbedingt mehr wissen, da ist das eine gute Kombination. Der Bruch in der Geschichte kam aber relativ schnell für mich und zwar in dem Moment, als Nat an der Gray Wolf Academy landet. Vom Marketing her sind Dark-Academia-Fans angesprochen worden. Zwar bin ich nicht explizit ein Fan davon und das war also nicht mein Hauptargument, aber als Harry Potter-Liebhaber habe ich wahrlich nichts gegen den kompromittierten Internatsalltag. Dementsprechend war ich natürlich auch neugierig, was uns jetzt wohl alles erwartet: was sind die Fächer? Wie sieht der Alltag aus? Worum geht es bei der Akademie? Welche Prüfungen sind erwartet? Was ist das große Ziel des Buchs oder gleich der ganzen Reihe? Leider hat mir der Verlauf der Geschichte relativ schnell gezeigt, dass es nahezu nichts davon zufriedenstellend aufklären will.

Wir lernen für eine Akademie einen relativ kleinen Figurenzirkel kennen, wobei sich hier gleich ein Problem gibt, denn man kann sehr offensichtlich niemandem davon trauen. Es gibt keine Figur, die als eine Art Kompass fungiert, an der man sich ausrichten kann. Das ist deswegen so schade gewesen, weil auch Nat diese Aufgabe irgendwann nicht mehr erfüllen kann, dazu später aber mehr. Weiterhin ist der Alltag an der Akademie nicht ausgefüllt. Wir bekommen keinen wirklichen Eindruck davon, wie das gesamte Gelände aussieht. Wir wissen nicht, wie die einzelnen Tage für Nat mit Training ablaufen. Nachdem nach einem Gespräch mit dem Leiter Arthur feststeht, dass sie einiges überspringen darf, bekommen wir nichts, aber wirklich nichts von dem Alltag präsentiert. In diese Frustration hinein zeigt sich aber auch zunehmend, dass wir nahezu nichts darüber erfahren, wofür die Akademie steht. Nat reist wie wir mit einem riesigen Fragenkatalog an, aber sie wird nur hingehalten, von allen Figuren und sie lässt das mit sich machen. Ab diesem Punkt wurden dann auch die kurzen Kapitel für mich zum Problem, denn sie konnten null verschleiern, dass in den Kapiteln eigentlich nichts passiert. Null Antworten, null mehr Verständnis, was die ganze Geschichte eigentlich soll. Auch wenn solche kurzen Kapitel normalerweise einladen, immer noch schneller zu lesen, so ist das bei mir nicht aufgegangen, denn gerade im ersten Drittel habe ich mich zu sehr daran aufgehangen, warum jetzt schon wieder das Kapitel vorbei ist, obwohl doch gar nichts passiert ist. Das ist später weniger geworden, aber das ändert nichts an der grundlegenden Kritik.

In die Mängel des Inhalts hinein hat mich Nat dann auch verloren. Denn obwohl sie genauso viele Fragen wie wir hat, sorgt das bei ihr aber nicht für Skepsis, stattdessen hat sie etwas sehr Oberflächliches an sich und sie will unbedingt dazugehören. Das sorgt bei ihr dafür, dass nie Schutzwälle hochgehen, sondern sie sie im Gegenteil immer fallen lässt und alles mit sich machen lässt. Ja, sie ist eine Kämpferin und ja, sie lernt auch irgendwann taktisch geschickter zu sein, aber sie bleibt bis zum Ende eine Marionette. Diese Figurenkritik hat aber auch viel mit der Liebesgeschichte zu tun, die uns geboten wird. Ob es wirklich eine Liebesgeschichte ist, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, aber ich fand den Kontext mit Nat und Braxton für die Geschichte total unnötig. Man hat da einfach gemerkt, dass die Autorin einen Katalog hatte, wo die Liebe noch abgehakt werden musste, also quetschen wir sie mal schlecht aufgebaut dazwischen. Da man wie gesagt nicht einer einzigen Figur trauen kann, gehört auch Braxton dazu. Auch wenn es typische Momente gab, die eigentlich das Herz höher schlagen lassen müssten, ist nichts bei mir passiert, denn es war zu gezwungen und zu dominant eingebaut. Angesichts der vermeintlichen Enge der Beziehung hätte man sich spätestens hier gewünscht, dass Nat auf mehr Antworten pocht. Braxton füllt einige Lücken, aber nicht genug.

Irgendwann nimmt wenigstens die Dichte der Erzählung zu, so dass ich inmitten meiner Enttäuschung dann doch durch das Geschehen getrieben wurde. Es gab einige spannende Szenen, aber die konnte ich nicht wirklich feiern, wegen alle Drumherum. Vor allem das zentrale Thema wurde sehr stiefmütterlich behandelt. Da hätte es viel mehr Kontext gebraucht. Am Ende wird dann auch ein Ende eingebaut, das null einem Cliffhanger ähnelt. Man könnte meinen, die Autorin will, dass man den zweiten Teil auch lesen will. Aber der Abschluss hat mir das nicht gezeigt. Das war dann die letzte Enttäuschung, die dafür sorgt, dass ich die Reihe nicht weiterverfolgen werde. Ich bin selten so hingehalten worden und das muss nicht auch noch belohnt werden.

Fazit: „Stealing Infinity“ ist eine sehr große Enttäuschung für mich. Zwar ist der Schreibstil flüssig und alles, aber die Geschichte ist dünn, es ist null Akademie-Alltag, es gibt Millionen Fragen, aber vielleicht zehn Fragen. Das Buch ist eine große Hinhaltetaktik und dazu gibt es nicht mal Figuren, die groß sympathisch sind. Für mich ist diese Reihe mit dem Einstieg auch schon wieder beendet.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Sehr viel Teenie-Drama

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Meinung:

Vollkomme Dunkelheit empfängt mich, als ich erwache, und die kalte, scharfe Spitze eines Dolches, die in meine gefesselten Handgelenke sticht.

Das Cover gefällt mir unglaublich gut, allerdings ...

Meinung:

Vollkomme Dunkelheit empfängt mich, als ich erwache, und die kalte, scharfe Spitze eines Dolches, die in meine gefesselten Handgelenke sticht.

Das Cover gefällt mir unglaublich gut, allerdings hätte ich mir hier eher einen Steampunk Roman erwartet und nicht reine Fantasy, aber das ist ok. Ich finde es nur etwas irreführend.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, da sie oft sehr kurze Sätze verwendet. Außerdem wirkte der Stil oft sehr kindlich auf mich, so als würde ein Schüler manche Passagen schreiben, das hat mich immer etwas rausgebracht. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber ich würde den Schreibstil nicht unbedingt loben.

Zu Beginn lernt man Natasha kennen, die von ihrer Freundin Elodie zum Schwänzen angestiftet wird. Sie gehen shoppen und in einen Club, aber da wird Natasha ohnmächtig. Damit beginnt eine ganz neue Reise für sie, denn sie wird danach an eine Academy auf einer Insel geschickt, muss aber ihr altes Leben komplett hinter sich lassen. Doch wem kann sie dort vertrauen und was ist eigentlich das Ziel?

Der Einstieg in das Buch war sehr gut, der Prolog war echt spannend und danach wusste man schon, dass es um Zeitreisen gehen wird. Danach kommt der typische Teenie-Kram und man lernt erst einmal Elodie, Natasha und Mason kennen. Hier hat mir der Schreibstil schon ein paar Schwierigkeiten bereitet, aber irgendwann ging es dann doch.

Natasha finde ich, wie alle anderen Charaktere, schwierig. Sie lässt sich von Markenkleidung bestechen und tut einfach alles, was man ihr sagt. Ich hatte nie das Gefühl, dass sie an der Akademie irgendwas hinterfragt oder sich wirklich bemüht Antworten zu kriegen. Diese passive Haltung hat mich gestört, denn so erfährt man als Leser natürlich auch nicht wirklich viel.

Elodie mochte ich schon von Anfang an nicht. Sie ist herablassend und denkt die ganze Welt dreht sich nur um sie. In jeder anderen Person sieht sie sehr schnell einen Konkurrenten und damit macht sie sich auch nicht beliebter. Zwar tut Elodie immer nett, aber eigentlich ist sie hinterlistig und das merkt man sehr in dem Buch. Wieso Natasha es immer wieder mit ihr versucht hat verstehe ich gar nicht.

Dann haben wir noch Braxton, der ebenfalls eine größere Rolle einnimmt. Man weiß nichts über ihn. Und damit meine ich nichts. Hin und wieder kommen Schuldgefühle durch, aber für was genau erfährt man nicht und daher blieb er für mich eigentlich sehr blass.

Ich hatte mehrere Probleme mit dem Buch. Erstmal kommt null Akademie-Feeling auf. Damit meine ich wirklich gar keines. Natasha bekommt ihren Stundenplan, aber man liest von keiner einzigen Unterrichtseinheit und auch von den anderen Schülern liest man nichts. Nur die Personen, die für die Handlung irgendwie bedeutend sind kommen vor und das sind insgesamt fünf Schüler. Wo ist der Rest? Das hätte genauso gut eine Schule nur für die sechs Leute sein können. Oder gar keine Schule, denn alles schulische wurde komplett weggelassen.

Zweitens dreht sich viel um Teenie-Drama. In der Leserunde kamen öfter Aussagen, dass sich die Leute mehr Handlung und weniger Drama wünschen. Es geht um Kleider, Liebe und Zickenkrieg, dass Natasha zuerst ausgeschlossen wurde, weil sie die Neue war und lauter solcher Kram. Auf fast 600 Seiten passiert einfach so wenig, wenn das Buch 200 Seiten kürzer gewesen wäre, hätte es genauso gut funktioniert.

Dritten ist die Liebesgeschichte komplett komisch. Natasha weiß nichts über Braxton und trotzdem verlieben sie sich. Warum? Weil er der einzige Mensch an der Akadmie ist, der sie beachtet und nett zu ihr ist. So schnell wie sie sich verlieben so schnell wurden sie auch für den anderen sterben, denn es ist doch die große Liebe. Immer wieder weisen andere Leute Natasha darauf hin, dass sie Braxton nicht wirklich kennt und dass er etwas verheimlicht, aber sie ignoriert das alles, bis sie selbst auf die Schnauze fällt. Gegen Ende hat sich dann sogar eine Dreiecksbeziehung angebahnt und da ich mir ungefähr vorstellen kann wie das ausgeht, habe ich keine Lust mehr auf das ganze Drama in Band zwei.

Damit kommen wir zu meinem letzten Kritikpunkt. Viertens, es wird nichts beantwortet. Die Handlung plätschert so vor sich hin, es gibt keinen roten Faden, kein großes Mysterium oder sonst was. Natasha lebt in den Tag, dann haben wir Zeitsprünge von über vier Wochen und plötzlich kann sie alles aus dem Unterricht. Man hatte als Leser so viele Fragen und gar keine wurde beantwortet. Warum es die Schule gibt und was das eigentliche Ziel ist wurde nur so halb erklärt und wenn das alles ist bin ich wirklich enttäuscht. Erst gegen Ende wurde es besser und spannender, wobei hier auch nicht alles gepasst hat. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, den ich persönlich aber nicht so schlimm empfinde. Ehrlich, ich hätte mitten im Buch aufhören können und hätte kein Bedürfnis gehabt weiter zu lesen, weil es nichts Interessantes gab.

Aber es war nicht alles komplett schlecht. Manche Dinge fand ich gut, wie etwa alles mit den Zeitreisen und den Erklärungen dazu. Die Geschichten, die sich die Schüler erzählen fand ich manchmal auch ganz lustig und es geht auch viel um Kunst, was irgendwie interessant war. Dennoch überwiegen die negativen Punkte bei weitem.

Fazit:

Das Buch lässt sich sehr schnell und leicht lesen, aber man sollte nicht zu viel erwarten. Es passiert sehr wenig und es scheint keinen roten Faden zu geben. Erst gegen Ende wird es besser und spannender, aber das kann den Rest auch nicht retten. Von mir gibt es dafür leider nur zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Leider nicht mein Fall

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Die Autorin startet mit einer kurzen aber interessanten Erklärung zur Numerologie, die im Buch eine Rolle spielen wird. Bis dato habe ich mich nie mit Numerologie beschäftigt und fand diese kleine Erklärung ...

Die Autorin startet mit einer kurzen aber interessanten Erklärung zur Numerologie, die im Buch eine Rolle spielen wird. Bis dato habe ich mich nie mit Numerologie beschäftigt und fand diese kleine Erklärung sehr spannend. Nach einem kleinen Faktencheck startet die Geschichte mit dem Prolog, der sehr spannend war und mich neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Der Einstieg fiel mir auch recht leicht. Wir lernen Natascha kennen, die auf der Beliebtheitstreppe der Highschool ganz nach unten gerutscht ist. Ihre Freundschaft zur beliebten Elodie ist daher auch für Nats besten Freund nicht nachvollziehbar. Doch schon nach kurzer Zeit ermöglicht ihr Elodie ein ganz neues Leben, auch wenn Nat es nicht ganz freiwillig angenommen hat.

Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte habe ich mich immer schwerer getan ihr zu folgen. Nat wehrt sich zunächst etwas gegen ihr neues Leben und urplötzlich nimmt sie es einfach so an. Ihre Mitschüler an der Academy, denen sie zuvor nicht über den Weg getraut hat, sind plötzlich ihre Familie. Es wird auch immer nur von wenigen Mitschülern gesprochen die zu ihren Freunden wurden. Ich habe mich oft gefragt, ob es noch mehr Schüler in der Academy gibt und wo diese Mitschüler sind. Auch die Beziehung zu Braxton kommt nicht rüber. Eben war er noch ein Fremder, der sehr gut aussieht und im nächsten Moment ist sie verliebt. Das kam aus dem nichts, ist für mich nicht nachvollziehbar gewesen und viel zu schnell passiert. Außerdem hinterfragt Nat kaum etwas. Ihr wird immer nur so viel erzählt, das zu der einen Frage gleich noch drei dazukommen und sie nimmt das hin und grübelt vor sich hin anstatt an Informationen zu kommen.

Obwohl meine Erwartungen an das Buch nicht besonders hoch waren, hat mich die Handlung sehr enttäuscht. Gefühlt passiert nichts und zieht sich unheimlich in die Länge. Auch die kurzen Kapitel haben meine Leselust nicht beibehalten können. Nach 1-2 kurzen Kapiteln musste ich das Buch schon wieder zur Seite legen.

Mich konnte das Buch leider nur optisch begeistern, denn das Cover sowie der Farbschnitt sind wirklich sehr schön gestaltet. Leider ist der Inhalt für mich nichts.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Oberflächlich, kindisch und klischeehaft

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Wenn es bei mir im Alltag zu stressig wird, greife ich gerne auf eher seichtere Bücher zurück. Ein bisschen YA oder NA, ein bisschen Romantasy oder ein Liebesroman, einfach ein Buch, bei dem ich abschalten ...

Wenn es bei mir im Alltag zu stressig wird, greife ich gerne auf eher seichtere Bücher zurück. Ein bisschen YA oder NA, ein bisschen Romantasy oder ein Liebesroman, einfach ein Buch, bei dem ich abschalten kann, das verzeiht, wenn ich mal eine Seite nicht zu aufmerksam gelesen habe und das mich mit etwas Glitzer, Süßem oder Rosanem einlullt.
Ich bin also mit sehr niedrigen Erwartungen an das Buch herangegangen und selbst die wurden unterboten.

Dabei hat mir das erste Kapitel noch so gut gefallen. Es baute unheimlich Spannung auf und war von Rainer Strecker im Hörbuch wahnsinnig toll vertont. Ich bin echt ein Fan von ihm als Synchronsprecher und hatte erwartet, dass er noch mehr Szenen im Hörbuch haben würde. Leider blieb es bei diesem einen Kapitel. Nach dem Hören des ersten Kapitels war ich begierig darauf zu erfahren, um was es sich bei etwas nebulös angedeuteten Geheimnissen handeln könnte.
Als die Geschichte schließlich umschwang auf Natasha, die Protagonistin der Geschichte, hing ich lange Zeit am Haken und wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte rund um sie weitergehen wird.
Natasha, die plötzlich aus ihrem alten Leben mehr oder weniger gerissen wird und eine neue Chance an der Grey Wolf Academy erhält, hatte anfangs echt viel Potential.
Denn an der neuen Schule, beziehungsweise dem Internat, angekommen, muss sie nicht nur in ihrer Rolle als „die Neue“ bestehen, sondern erfährt nach und nach mehr über die Akademie und ihren mysteriösen Leiter.
Potential um eine Geschichte eines jungen Mädchens, das aus sich hinauskommen, sich ihren eigenen Taten stellen und neue Freundschaften schließen muss gab es also genügend. Nicht zu vergessen das Worldbuilding um Natasha herum, denn die Themen Zeitreisen, moralische Entscheidungen, ungeklärte Geheimnisse bieten an sich auch spannende Möglichkeiten.
Letztendlich wurden Erwartungen geweckt, die einfach nicht erfüllt wurden. Denn das Einzige, wofür Natasha sich interessiert, ist eine markenfixierte Zugehörigkeit. Auf mich wirkte die geradezu aufdringliche Markenfixierung bei Klamotten wie gewollt und nicht gekonnt. Bitte nicht falsch verstehen, ich selber bin davon auch nicht frei und interessiere mich privat selber sehr für verschiedene Designer und Luxusmarken. Aber ich einer Welt, in der Zeitreisen möglich ist, Bälle vergangener Jahrhunderte besucht werden und Charaktere des vergangenen Weltgeschehens Unterhaltungen mit einem führen, gibt es doch wirklich spannendere Themen als die Marke der Schuhe. Ich habe wirklich noch nie ein so unglaublich oberflächliches Buch gelesen. Hinzu kommt dann natürlich noch das klischeehafte „oh mein Gott, ich bin so anders als all die Mädels“ was darin resultiert, dass Natasha nur rumheult, weil ihr Pulli als Neue eine andere Farbe hat als die der anderen.
Dann gibt es natürlich auch noch ganz dem Klischee entsprechend den superheißen, aber irgendwie in sich zurückgezogenen Love Interest, der sich unsterblich in die Protagonistin verliebt und eine noch viel klischeehaftere Oberzicke, die so fies und gemein ist.
Die angedeuteten Geheimnisse werden nicht aufgeklärt und ich weiß nach Beenden einfach nicht, was auf den fast 600 Seiten, beziehungsweise in meinem Fall knapp 14 Stunden Hörbuch, überhaupt passiert ist. Eine wirkliche Handlung gab es nicht, irgendwie wurden nur wirr einzelne Abenteuer aneinandergereiht. Von einem Spannungsbogen braucht man also gar nicht erst anfangen.
Ich breche grundsätzlich keine Bücher ab, aber bei diesem war ich wirklich ganz kurz davor.