"Brendan hatte immer geglaubt, dass der Kampf gegen den Ozean stets seine größte Herausforderung sein würde. Aber das war, bevor er Piper getroffen hatte."
Inhalt:
Piper Bellinger ist ein Hollywood-It-Girl. Doch als sie wegen einer außer Kontrolle geratenen Party (und möglicherweise einem klitzekleinen Einbruch in einen Hotel-Pool) im Gefängnis landet, reißt ihrem Stiefvater der Geduldsfaden. Er dreht ihr den Geldhahn ab und schickt sie in den kleinen Küstenort Westport, wo ihr leiblicher Vater aufgewachsen ist – um sich dort um die heruntergekommene Bar der Familie zu kümmern.
Piper ist noch keine fünf Minuten in Westport, als ihr der grummelige muskelbepackte Fischer Brendan in die Quere kommt. Er glaubt, dass sie keinen einzigen Tag durchhält. Aber Piper hat es satt, von allen für ein dummes Blondchen gehalten zu werden. Und nur weil sie bei ihrem ersten Versuch zu kochen beinahe die Bar niederbrennt, heißt das noch lange nicht, dass sie aufgibt. Sie wird es allen beweisen. Vor allem diesem ärgerlich attraktiven Fischer …
Meinung:
Humorvoll, mitreißend und eine ganz große Liebe! Tessa Bailey weiß, wie süchtig machende Bücher geschrieben werden!
Ich habe mich sofort in den wundervollen Look des Covers verliebt. Toll ist dabei, dass der Verlag das Originalcover übernommen und nur ein paar kleine Änderungen, besonders farblich, vorgenommen hat.
So ist der Wiedererkennungswert auf jeden Fall gelungen und auch die beiden Personen auf dem Cover entsprechen definitiv den Charakteren. Ich mag die kleinen Symbole, wie den Leuchtturm oder die Möwen, da besonders ersterer auch eine wichtige Rolle in der Geschichte einnimmt, und die ansonsten schlichte Farbkombination.
Für mich lebt die Gestaltung von den abgebildeten Personen, sodass insgesamt ein rundes und wundervolles Gesamtbild entsteht. So würde ich mir den Roman aber auch nur aufgrund von dem ansprechenden Cover her kaufen.
Grundsätzlich wird das Buch zudem aus der dritten Perspektive abwechselnd aus Brendans sowie Pipers Sichtweise erzählt. Auch wenn ich eher Geschichten aus der Ich-Perspektive bevorzuge, fühlte es sich dennoch total leicht zu lesen an.
Dabei schreibt Tessa Bailey wie bereits angesprochen unglaublich humorvoll, locker und leicht, sodass die Seiten nur so an mir vorbei gezogen sind.
Piper ist auf den ersten Blick eine reiche, verwöhnte Persönlichkeit, die vom Geld ihres Stiefvaters lebt, zu viele Partys schmeißt und nicht so ganz den Sinn des Lebens gefunden hat.
Besonders am Anfang schien es, als würde sie das klassische Klischee verkörpern. Doch Piper entwickelt sich, packt an, putzt und renoviert und findet dabei auch ihre ganz große Liebe in Brendan.
Natürlich definiert sie sich nicht über das, was sie gemacht oder nicht gemacht hat. Dennoch fand ich es total spannend als Leserin mitzuerleben, wie sie sich von ihrem "alten Leben" löst und reflektiert sieht, dass die Menschen in L.A. in ihrem Umfeld einfach sehr toxisch waren.
Außerdem gefiel mir die tiefe Verbindung der beiden Schwestern. Es ist sicherlich nicht selbstverständlich, dass Hannah einfach so mit Piper in den kleinen Ort zieht. Da habe ich ihre enge und besondere Schwesternliebe total gespürt.
Zusammen renovieren sie die alte Bar und auch wenn es hin und wieder witzig wurde, weil sie eigentlich keine Ahnung davon hatten, was sie da eigentlich taten, stimmte die Dynamik vollkommen.
Und dann war da Brendan. Dieser mürrische Fischer ist sofort fasziniert von Piper und sieht nach so langer Zeit, in der er alleine war, endlich wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Er lebt für die See, ist absolut loyal und auch ein kleines bisschen eifersüchtig.
Dennoch haben sich die beiden in meinen Augen einfach absolut gut ergänzt, sodass ich ihre Geschichte unglaublich gerne gelesen habe. Auch wenn besonders Piper anfänglich nichts Festes wollte und die beiden entsprechend sehr umeinander herumgeschlichen sind, fand ich auch ihre Beziehung gut nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite war Brendan in diesem Punkt unglaublich ehrlich. Als angedeutet wurde, dass seine Ehe mehr dem Zweck diente, tat er mir irgendwie leid. Umso schöner, dass er in Piper nun eine Partnerin gefunden hat, die ihn vollkommen glücklich macht.
Die Handlung hatte Spannung, viele Wendungen und ein Suchen und Finden von eigenen Wurzeln. Denn die beiden Schwestern lernen ihre Großmutter kennen und so auch gewissermaßen ihren verstorbenen Vater. Sie finden sich selbst und ihren neuen Heimathafen.
Zudem liebte ich die kleine Stadt, mit all den einnehmenden Charakteren, auf die ich hoffentlich in Band zwei erneut stoßen werde. Es war irgendwie magisch zu lesen, wie sich alle Bewohner gegenseitig unterstützt haben.
Für mich eine absolute Leseempfehlung, die ich euch nur ans Herz legen kann. Wie bereits oben geschrieben, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung und damit auf die Geschichte von Hannah und Fox, die beide schon in diesem Band mehr als einen Gastauftritt hatten.