Roman | »Zwischen herzzerreißend und herzzerreißend komisch.« Holly Miller
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)
Her mit dem perfekten Leben!
Mika Suzukis Leben ist eine ziemliche Katastrophe: Ihre letzte Beziehung ist implodiert, für ihre Eltern ist sie eine konstante Enttäuschung und vor Kurzem wurde sie auch noch gefeuert. Doch ein Anruf ändert plötzlich alles: Ihre 16-jährige Tochter Penny, die sie als junges Mädchen zur Adoption freigeben musste, meldet sich überraschend und möchte ihre leibliche Mutter kennenlernen. Doch Mikas Leben ist alles andere als präsentabel und so erfindet sie spontan einige neue Aspekte hinzu, malt ihren Alltag in den schillerndsten Farben, erfindet einen gutaussehenden Freund, eine stylische Wohnung. Doch als Penny ihren Besuch ankündigt, gerät Mika in Panik. Wo soll sie das wundervolle Leben, von dem sie erzählt hat, nur herbekommen …
Genau den erhält Mika Suzuki mitten beim Einkauf. Denn niemand anderes als ihre Tochter ist dran.
Die Tochter namens Penny die mit ihren 16 Jahren ihre leibliche Mutter sprechen ...
Ein unerwarteter Anruf …
Genau den erhält Mika Suzuki mitten beim Einkauf. Denn niemand anderes als ihre Tochter ist dran.
Die Tochter namens Penny die mit ihren 16 Jahren ihre leibliche Mutter sprechen wollte.
Denn Penny wurde adoptiert. Mika ist geschockt und glücklich und merkt wie sehr sie dieser Kontakt aufwühlt. Denn Mikas Leben ist alles andere als vorzeigbar denkt sie und somit wird alles auf den Kopf gestellt, denn Penny will ihre Mutter besuchen und Mika ist fest davon überzeugt Penny die beste Version von ihr zu zeigen.
Meine Meinung!
Eine tolle Story über neue Chancen, ein unerwartetes Wiedersehen und einem Plan ihr Leben zu ordnen und zwar auf die Schnelle.
Ich liebe Storys die einen berühren und in die Geschichte mitnehmen.
Hier trifft man auf die verpeilte Mika, die ein ziemlich chaotisches Leben führt und bei ihrer besten Freundin Hana wohnt.
Mika hatte, nachdem sie sehr jung war, einer Adoption ihrer Tochter zugestimmt und war sich sicher sie nie wiederzusehen, was sie schon seit jahren immer wieder beschäftigte und traurig machte und dann der Anruf.
Ihre Tochter meldet sich.
Ich hab mich mit Mika gefreut. Aber auch ihre Unsicherheit war greifbar. Was will sie ihrer Tochter bieten, und vor allem wie soll sie sich dem Adoptivvater ihrer Tochter gegenüber verhalten der so genau ist wie ein Schweizer Uhrwerk.
Ich musste lachen, war am mitfiebern und kann nur schreiben, eine gefühlvolle, emotionsgeladene Story die mir sehr gut gefallen hat.
"[…]wenn Menschen mit voller Kraft auf etwas zulaufen, heißt das oftmals, dass sie gleichzeitig vor etwas davonlaufen."
Versteht ihr euch gut mit euren Müttern?
Mika, die Protagonistin dieses Romans ...
"[…]wenn Menschen mit voller Kraft auf etwas zulaufen, heißt das oftmals, dass sie gleichzeitig vor etwas davonlaufen."
Versteht ihr euch gut mit euren Müttern?
Mika, die Protagonistin dieses Romans hat da auf jeden Fall so ihre Schwierigkeiten.
Sie hatte nie das Gefühl gut genug für ihre Mutter zu sein oder die Tochter zu sein, die sich Hiromi gewünscht hat.
Als Mika dann noch während ihres Studiums ungewollt schwanger wird und keine Unterstützung durch ihre Eltern erfährt, ist das Verhältnis quasi unwiderruflich zerbrochen.
Mit "Mika im echten Leben" hat Emiko Jean ihr Romandebüt außerhalb des Jugendbuchsegments gegeben. Und meiner Ansicht nach ist es völlig gelungen.
Mit dem bekannt guten Schreibstil führt uns die Autorin durch die Geschichte von Mika, die ihr Baby Penny nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat, einfach weil sie selbst noch viel zu jung war und keine Unterstützung durch ihre Familie erfahren hat.
Doch dann meldet sich Penny auf einmal nach 16 Jahren bei Mika und sucht den Kontakt zu ihr.
Natürlich ist dies kein einfaches Unterfangen und gerade Mika hat seit Pennys Geburt eigentlich nur so vor sich hingelebt und ist mit ihrem Leben alles andere als zufrieden.
Also erfindet sie direkt eine verbesserte Version ihres Lebens.
Als dann Penny jedoch auch noch Mika besuchen und persönlich kennenlernen will, droht das Konstrukt zu zerbrechen.
Ich muss gestehen, dass mir die Geschichte um Mika und Penny sehr gut gefallen hat.
Mika ist eine authentische Protagonistin mit Ecken und Kanten. Gerade das hat sie sehr sympathisch gemacht. Eben weil nicht alles nach Plan oder perfekt verlaufen ist.
Auch Mika beste Freundin und Mitbewohnerin Hana ist mir direkt ans Herz gewachsen.
So chaotisch und doch irgendwie voll im Leben
Tränen und Freude sind in diesem Buch nah beieinander, wobei die Freude in der Story natürlich überwogen hat.
Dennoch wurden durch die Autorin ernste Themen angestimmt.
Zum Einen die Mutter- Tochter Beziehung zwischen Mika und Hiromi, ebenso wie die zwischen Penny und Mika. Beide werden unter die Lupe genommen. Vor allem die zwiegespaltene Beziehung zu Hiromi ist ein Thema, dass sich wie ein roter Faden durch Mikas Leben und somit auch durch diesen Roman zieht.
Doch auch die kulturelle Identität ist wieder ein Thema, wie man es teilweise schon aus den Jugendromanen der Autorin gewohnt ist.
Gerade Penny, die bei Adoptiveltern aufgewachsen ist und mehr über ihre japanische Identität und Kultur erfahren will. Doch auch bei Hiromi ist die kulturelle Identität ein großes Thema. Denn immerhin musste sie nicht ganz freiwillig in die USA umsiedeln.
Für mich sind das alles Themen, die das Buch einfach zu etwas besonderem machen und nicht einfach nur zu einer leichten Lektüre.
Dabei wurde jedes Thema angesprochen, ohne dass es zu tiefgründig wirkte oder konstruiert.
Somit war alles sehr stimmig und fügte sich zu einem unglaublich tollen Roman zusammen.
Daher kann ich dem Buch auch volle 5 Kimonos vergeben.
Mika Suzuki führt mit 35 Jahren ein chaotisches Leben. Ihr Freund hat sie verlassen und ihren Job hat sich auch gerade wieder verloren. Für ihre konservativen japanischen Eltern, die sie gerne unter der ...
Mika Suzuki führt mit 35 Jahren ein chaotisches Leben. Ihr Freund hat sie verlassen und ihren Job hat sich auch gerade wieder verloren. Für ihre konservativen japanischen Eltern, die sie gerne unter der Haube wüssten, scheint sie eine einzige Enttäuschung zu sein. An diesem Tiefpunkt angekommen, erhält Mika einen Anruf von Penelope Calvin, ihrer leiblichen Tochter, die sie vor 16 Jahren zur Adoption geben musste und die sie klammheimlich ausfindig gemacht hat.
Mika ist überwältigt, hatte sie sich doch bisher mit den jährlichen Briefen der Adoptiveltern begnügen müssen. Penny, deren Adoptivmutter verstorben ist, möchte ihre leibliche Mutter besser kennenlernen und so telefonieren die beiden, bis Penny einen Besuch bei Mika ankündigt. Mika, die am Telefon ihr Leben in schillerndsten Farben ausgeschmückt hat, um ihre Tochter zu beeindrucken, gerät in Panik und versucht zusammen mit ihren treuen Freunden und der Hilfe ihres Exfreundes ihr Fake-Leben aufzubauen, um den schönen Schein zu wahren, was nicht lange gutgeht.
"Mika im echten Leben" ist eine lebendige Geschichte, die sensibel erzählt wird und sich gar nicht so vorhersehbar entwickelt und tiefer geht, als gedacht.
Mika wirkt mit ihrer unsteten Lebensweise jünger als ihre 35 Jahre, hat ihr Leben nicht ganz im Griff und setzt sich verständlicherweise nach dem überraschenden Anruf ihrer bislang unbekannten Tochter unter Druck, mehr aus sich zu machen oder zumindest so zu tun, als führte sie ein annähernd perfektes, glückliches Leben mit einem festen Partner und beruflichem Erfolg. Dass der schöne Schein nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann und Enttäuschungen folgen werden, ist abzusehen.
Im Verlauf des Romans erkennt Mika, dass es gar nicht notwendig ist, perfekt zu sein und Äußerlichkeiten nicht der Grund sind, um geliebt zu werden. Sie ist immer noch stark von einem Trauma der Vergangenheit geprägt und leidet darunter, nie die Anerkennung bekommen zu haben, die sie für ihr Selbstvertrauen braucht. Keinesfalls möchte sie die Fehler ihrer Eltern wiederholen und ihre Tochter bedingungslos lieben. Es ist jedoch schwierig, die richtige Balance aus Freundschaft, Muttersein und Verantwortung als Erwachsene zu halten. Ihr gemeinsamer ethischer Hintergrund als Amerikanerinnen japanischer Abstammung bietet ihnen zusätzlich zur Blutverwandtschaft die Möglichkeit ihre Bindung zu vertiefen. Neben der Annäherung zu Penny verändert sich auch Mikas Beziehung zu Pennys verwitwetem Adoptivvater Thomas von einer gegenseitigen Skepsis über ein vorsichtiges Herantasten bis zu einer zart aufblühenden Liebe.
Aufgrund Mikas liebenswert chaotischer Art ist die Geschichte humorvoll geschrieben, hat aber durch die Unsicherheit in Bezug auf sich selbst, das schwierige Verhältnis zu ihren Eltern, die Erwartungen, die sie erfüllen möchte, dem Wunsch, angenommen und geliebt zu werden und vor allem ihre Tochter nicht zu enttäuschen sowie die Erinnerungen an die Umstände der Schwangerschaft viele ernste Themen, die nachvollziehbar und einfühlsam verarbeitet werden. Auch die Sorgen des Adoptivvaters, der seine Tochter vor Enttäuschungen und einem weiteren schmerzhaften Verlust bewahren möchte, sind verständlich.
Alle drei Hauptfiguren machen eine authentische Entwicklung durch, kommen sich näher und sind am Ende auch bei sich selbst angekommen.
Es ist eine tiefgehende und berührende Geschichte über Identität, (Mutter-)Liebe, Selbstfindung, die Suche nach den eigenen Wurzeln, Versöhnung und dem Spagat zwischen den eigenen Träumen und dem Erwartungsdruck, der auf einem lastet.
Das Buch!!!
Das Buch hat bei mir so ziemlich jedes Gefühl ausgelöst das es gibt.
Es war großartig.
Die Geschichte hat mich echt nervös gemacht, denn irgendwann musste ja jede ...
bei lovelybooks gewonnen
Das Buch!!!
Das Buch hat bei mir so ziemlich jedes Gefühl ausgelöst das es gibt.
Es war großartig.
Die Geschichte hat mich echt nervös gemacht, denn irgendwann musste ja jede einzelne Lüge aufgedeckt werden und ich hatte echt Angst vor den Folgen. Aber die Story war unheimlich gut geschrieben.
Ich mochte jeden einzelnen Charakter in dem Buch, was unheimlich selten vorkommt. Sie waren alle vielschichtig und selbst die kleinen Nebencharaktere waren gut ausgebaut.
Ich fand auch all die unterschiedlichen Beziehungen in dem Buch richtig schön - die Freundschaftsgruppe um Mika, die komplizierte Familiendynamik zwischen Mika und ihren Eltern, die neugefundene Familiendynamik mit Mika, Penny, und Thomas. Es war einfach schön das alles zu erleben und auch die Entwicklungen zu sehen.
Triggerwarnungen würde ich checken, ansonsten kann ich das Buch wirklich nur empfehlen.
Es ist so gut.
In Mikas Leben läuft nichts, wie es sein sollte, doch irgendwie schafft sie es, sich über Wasser zu halten. Doch dann meldet sich plötzlich ihre Tochter, die sie mit 19 Jahren zur Adoption freigegeben ...
In Mikas Leben läuft nichts, wie es sein sollte, doch irgendwie schafft sie es, sich über Wasser zu halten. Doch dann meldet sich plötzlich ihre Tochter, die sie mit 19 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Im Austausch mit ihr spinnt sich Mika ein ganz anderes und neues Leben zusammen. Als Penelope, genannt Penny, dann eines Tages ihren Besuch ankündigt, muss Mika das erfundene Leben entweder enthüllen oder ihm Leben einhauchen. Doch hat sie den Mut, Penny die Wahrheit zu sagen oder schafft sie es, den Schein aufrechtzuerhalten?
„Mika im echten Leben“ von Emiko Jean war ein Buch, das mich interessierte, weil es doch recht anders wirkte. Der Anfang war für mich auch gewöhnungsbedürftig. Mikas Leben erlebte ich als Leben in zwei Welten. Mika ist eine amerikanische Mittdreißigerin, die in den USA aufgewachsen ist und sich damit auch der amerikanischen Kultur angeglichen hat, aber, sie ist auch eine Frau mit japanischen Wurzeln, die sich den Vorstellungen der Eltern beugen muss. Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin es geschafft hat, die Gefühlswelt von Mika darzustellen. Am Anfang dachte ich, sie ist eine Person ohne Plan fürs Leben, doch im Laufe der Geschichte wird bewusst, dass dem nicht so ist. Demnach ist Emiko Jeans Schreibstil wirklich mitreißend und emotional. Mika macht während des Verlaufs der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, die nachvollziehbar und authentisch wirkt. Toll dargestellt finde ich auch die Beziehung zu ihren Eltern. Diese ist sehr schwierig, viele unausgesprochene Dinge stehen zwischen ihnen und beeinflussen letzten Endes auch die Beziehung zu Penelope. Während Penny und Mika sich gut verstehen und auch Penny und Mikas Eltern sich gut verstehen, klappt das eben Mika und den Eltern nicht. Auf mich machte es den Eindruck, als sähen Mikas Eltern in Penny das, was sie immer von Mika erwartet haben. Viele unausgesprochene Dinge hängen zwischen den Eltern und der Tochter. Gleiches findet sich aber auch in der Beziehung zu Penny und ihrem Vater wider. Das versteht man im Laufe des Buches wirklich gut und auch das Ende lässt einen die Geschichte gut reflektieren und nachvollziehen.
Pennys Vater Thomas scheint auch anfangs als unnahbar, aber wandelt sich auch und wurde mir sehr sympathisch. Ein kleiner Sonnenschein in der Geschichte war für mich immer Mikas Freundin Hana. Die Freundschaft der beiden ist auch etwas ganz Besonderes und verleiht dem Ganzen immer eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn Hana ebenso ihr Päckchen zu tragen hat.
Alles in allem finde ich diese Geschichte sehr gelungen und emotional. Für mich war es mal eine etwas andere Geschichte, die ich aber gern weiterempfehle!