Cover-Bild Wolf
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberfisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 27.04.2023
  • ISBN: 9783745604221
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Saša Stanišić

Wolf

Ferienlager im Wald: 3 CDs
Saša Stanišić (Sprecher)

Saša Stanišić über Bullying – ein Hörbuch, das Mut macht

Saša Stanišić wirft in »Wolf« einen nuancierten Blick auf die Tragikomik jugendlicher Wahrnehmung und Sprache. Poetisch pointiert und mit subtilem Humor erzählt er von Kemi, der unfreiwillig in ein Feriencamp fahren muss, wo er Zeuge anhaltender Spannungen und Machtspiele innerhalb der heterogenen Gruppe wird. Im Fokus der Bullys steht der Außenseiter Jörg. Kemi registriert ohne Weichzeichner, was die anderen mit seinem Mitschüler machen und wie sich die Stimmung in der Gruppe langsam zuspitzt. Wird die Situation eskalieren? Und dann erscheint auch noch der Wolf. Bloß ein Traum – oder doch nicht? Kemi lernt, mit seinem Wolf zu leben, lernt mutig zu sein: für sich und für andere.

Ein meisterhaft erzähltes Hörbuch darüber, wie wenige Schritte es sind vom Anderssein zur Ausgrenzung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2023

wichtig, aber schwer zu verstehen

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Der Autor hat seine Geschichte selbst eingelesen. Das ist ihm hervorragend gelungen. Ich habe ihm den unsicheren, aber rebellischen Teenager abgenommen, der für ein Mädchen schwärmt und sich nicht traut ...

Der Autor hat seine Geschichte selbst eingelesen. Das ist ihm hervorragend gelungen. Ich habe ihm den unsicheren, aber rebellischen Teenager abgenommen, der für ein Mädchen schwärmt und sich nicht traut dieses anzusprechen. Die schrägen, schlagfertigen und teils komischen Aussagen sind pointiert herausgearbeitet.

Der Junge fungiert hier als Ich-Erzähler und bleibt fast bis zum Ende namenlos. Vorrangig geht es darum, das er die Gruppe beobachtet, die ihren Spaß mit dem Mobbingopfer Jörg hat. Jörg ist vielseitig begabt, emphatisch und aufmerksam. Er muss schwierige Situationen meistern, bei denen ihm keiner beisteht, auch der Junge beobachtet nur, er traut sich nicht zu helfen. Eigentlich will er auch gar nicht in diesem Wald-Ferienlagen sein, in das ihn seine alleinerziehenden Mutter geschickt hat. Er lehnt die Natur ab, mag seine Mitschüler, sowie die Betreuer nicht und äußert dies teilweise recht deutlich. Er schließt sich von den gemeinsamen Aktivitäten selbst aus, die Betreuern wissen seinen Argumenten nichts entgegenzusetzen.
Die Betreuer kommen in diesem Buch nicht so gut weg, ihr Interesse an den Kindern ist sehr oberflächlich, sie greifen auch bei fiesen Aktionen nicht ein.

Das Verhalten der Kinder ist authentisch. Die Mitläufer und Wegseher sind gut beschrieben. Die Situation wird jedoch nicht aufgelöst, die wenigsten Figuren durchlaufen keine Entwicklung. Der Autor schildert alles so, wie es eben meistens läuft, ohne Happy End. Der Weg dahin ist teilweise unterhaltsam, manchmal traurig. Diese Gefühle werden gut eingefangen.
Ich bezweifle jedoch, das Kinder diesen Stil verstehen bzw. mögen. Das ein Hinterfragen des Geschehens stattfindet, wage ich zu bezweifeln, damit verpufft der Lernwert, den das Buch sicher haben soll. Mein Lesekind (12J) hatte kein Spaß an dem Hörbuch und hat es abgebrochen. Die Witze waren zu erwachsen, sie konnte sich nicht mit den Kindern identifizieren. Bis zu den Erklärungen des Autors am Ende der Geschichte ist sie nicht angelangt. Sie wollte diese auch nicht mehr hören, denn "wenn man sowas erklären muss, ist das schon schlecht gelaufen".
So schade, aber dieses Buch kann ich nur eingeschränkt weiterempfehlen: für Kinder, die gut interpretieren können oder für Erwachsene, die sich mit dem Thema Mobbing befassen wollen, geeignet

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Andersig

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Diese Geschichte wird erzählt von einem, um den es eigentlich gar nicht geht. Er ist der Ich-Erzähler, der Beobachter, der Wegschauer, der Manchmal-Mutige, der Unfreiwillige im Wald. Zusammen mit fast ...

Diese Geschichte wird erzählt von einem, um den es eigentlich gar nicht geht. Er ist der Ich-Erzähler, der Beobachter, der Wegschauer, der Manchmal-Mutige, der Unfreiwillige im Wald. Zusammen mit fast allen anderen aus seiner Klassenstufe fährt er die erste Ferienwoche in ein Ferienlager, mitten in der Natur. Mit Wald und Bäumen und Insekten und so. Ohne Stadt und Häuser und Handys und so. Und so schrecklich er das alles findet, viel schlimmer ist es für seinen Klassenkameraden Jörg. Der ist das typische Mobbingopfer: ruhig, klug, zurückgezogen, nerdig, ist gern in der Natur, wandert gern, hat einen alleinerziehenden Vater. Jörg wird von Marko und seiner Gang gehänselt, getriezt, fertig, "andersig" gemacht. Und daran ändert leider auch der Wolf nichts, der immer wieder in der Hütte der beiden Jungs auftaucht.

Das Buch wird vom Autor selbst gelesen und der macht das echt cool. Man nimmt ihm den etwa dreizehnjährigen Erzähler absolut ab. Auch das ganze Feeling drumherum, das Kindsein, das Unwohlsein in Bezug auf Natur und das Ich-möchte-gern-in-der-Nähe-dieses-Mädchens-sein funktioniert absolut. Das Mobbing macht wütend, die kaum vorhandenen Reaktionen der Erwachsenen darauf ebenso und auch auf gewisse Weise hilflos. Allerdings hat man dann das Gefühl, der Autor will zu viel: nämlich die Gefühle des Jungen irgendwie visualisieren, indem er einen Wolf drausmacht. Und das klappt meiner Meinung nach eher so semigut. Oder gar nicht. Ich bin offiziell erwachsen und ich kratze mich am Kopf und frage mich, was mir der Autor mit seinem Wolf eigentlich sagen möchte. Es hilft auch absolut gar nicht, dass er am Ende der Geschichte eine wirre Erklärung für seine Intentionen abgibt. Rein subjektiv weiß ich, dass ich in dem Alter damit gar nichts hätte anfangen können, zumal es auch kein Ende, keinen Erklärungsversuch, keinen Lösungsansatz gibt. Ich finde das unbefriedigend - was sollen dann betroffene Jugendliche damit anfangen oder gar davon halten? Schade eigentlich. Ohne den Wolf hätte "Wolf" eine echt coole Kindergeschichte werden können.

Veröffentlicht am 20.06.2023

Wichtiges Thema, aber leider nicht mein Stil

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Mein Fazit: Ein sehr wichtiges Thema in eine interessante Camp-Geschichte verpackt. Insgesamt ist die wichtige Aussage (mutig zu sein, Toleranz von Andersartigkeit und seinen eigenen Weg zu finden) vom ...

Mein Fazit: Ein sehr wichtiges Thema in eine interessante Camp-Geschichte verpackt. Insgesamt ist die wichtige Aussage (mutig zu sein, Toleranz von Andersartigkeit und seinen eigenen Weg zu finden) vom Autor gut umgesetzt. Die Illustrationen begleiten das Buch sehr schön. Insgesamt konnte mich leider die Abstraktheit und der Schreibstil nicht überzeugen und ich empfand das Buch eher als langweilig. Es hat leider nicht gepasst. Trotzdem sind die Charaktere gut umgesetzt und die Botschaft ist klar und wichtig. Ich vergebe 2,5 Sterne.

Meine Meinung zum Buch: Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Dabei empfinde ich das Thema und die Aussage des Buches als unglaublich wichtig. Für mich persönlich war die Geschichte jedoch zu kurzweilig, langweilig und sehr abstrakt. Leider konnte mich auch der Schreibstil gar nicht überzeugen. Trotzdem ist das Buch verständlich und die Botschaft ist klar. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es gibt einige witzige Szenen. Schön empfand ich, dass der ganze Text nochmal durch die Illustrationen aufgelockert wurde, obwohl sie natürlich nicht nötig gewesen wären. Trotzdem entspannt es nochmal beim Lesen. Der Illustrationsstil war gut, auch wenn ich realistischere Gestaltung mehr mag. Schön finde ich, dass man alles klar erkannt hat. Neben dem Lesen habe ich dem Hörbuch gelauscht. Die Stimme und die Botschaft des Autors mochte ich ganz gerne und ich finde es gut, dass das Hörbuch ungekürzt ist. Meinen Geschmack hat das Buch leider nicht getroffen, was wirklich schade ist. Aber die Aussage ist wirklich wichtig und ich denke, dass es einige da draußen durchaus mögen werden. Schlecht ist es auf jeden Fall nicht, nur eben nicht meines. Bin gespannt, wie es euch anderen gefällt.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen: Mir gefällt das gelbe Cover mit dem Schwarz tatsächlich sehr gut. Auch wenn es recht einfach gehalten ist. Für Coverliebe und nur fürs Cover ins Regal stellen reicht es aber nicht. Insgesamt finde ich es sehr passend fürs Buch und war auch positiv überrascht, dass es so viele Illustrationen im Innenteil gibt. Die lockern die Geschichte etwas auf. Der Illustrationssil ist sehr schön, auch wenn ich eher mehr realistische Illus bevorzuge.

Ich hoffe euch kann Wolf mehr überzeugen als mich ;). Das Thema ist wirklich wichtig! Eure MermaidKathi

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