Eine wirklich spannende, emotionale und mitreißende Geschichte - ein absolutes Lesehighlight !
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe es nun immer öfters das mir Young Adult Protagonisten furchtbar auf die Nerven ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe es nun immer öfters das mir Young Adult Protagonisten furchtbar auf die Nerven gehen wahrscheinlich, weil ich älter werde, aber ab einen gewissen Punkt hat es angefangen, das sie mir oft zu naiv und nervtötend erscheinen. Warum ich trotzdem immer mal wieder zu YA greife? Wegen solchen Büchern wie Easton High. Weil ich auf Bücher hoffe in denen ich mitfiebern kann, das Drama wirklich spannend ist und das Knistern der erste Liebe wirklich toll rübergebracht wird. Und auf Easton High trifft dies für mich komplett zu.
Abgesehen von dem Schreibstil den ich wirklich sehr mochte und der mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen, fand ich auch die ganze Storyline mit den Briefen, den Geheimnissen und der Anonymität der beiden wirklich richtig schön umgesetzt und mal was anderes.
Aber auch Vee und Xav an Protagonisten mochte ich unglaublich gerne. Besonders Vee habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Sie wächst im Schatten ihrer berühmten Schwester auf, hält sich praktisch für unsichtbar und landet durch ihre beste Freundin plötzlich doch in der beliebtesten Clique der Schule. Ich fand es schön zu sehen wie sie immer mehr aus sich herausgekommen ist, denn sie ist eigentlich alles andere als eine zurückhaltende und langweilige Person. Sie ist schlagfertig, intelligent und weiß sich zu wehr zu setzten. Dennoch trägt sie einiges mit sich herum und hat auch eine verletzliche Seite, die sie keinem zeigt außer ihrem geheimen Brieffreund Zac… bei dem man allerdings schnell eine Vermutung hat wer das sein könnte.
Xav lässt sich zu Beginn viel schwerer einschätzen als Vee, man merkt das er etwas mit sich herumträgt, aber was das dann wirklich ist, hatte ich eher nicht erwartet. Bei ihm läuft es zur Zeit also alles andere als gut und ich konnte sein abweisendes Verhalten sehr gut nachvollziehen. Seine Schutzmauer ist aus seiner Hilflosigkeit geboren, weil er keine Ahnung hat wie er mit der Situation richtig umgehen soll. Umso schöner fand ich es zu sehen wie er sich nach und nach geöffnet hat und wie mutig er letztlich war.
Die Beziehung zwischen Vee und Xav ist dabei nicht ganz einfach. Man spürt die Chemie zwischen ihnen zwar bereits beim ersten Wortgefecht, (wobei ich mich im Nachhinein echt frage, ob er sich wirklich nicht an sie erinnern konnte) aber es ist ein langer und steiniger Weg für die beiden zueinander zu finden. Es gibt einiges an Hin und Her zwischen ihnen, das allerdings nicht durch das typische Teeny Drama ausgelöst wird. Ich konnte sowohl Vees Sorgen und Ängste, aber auch Xavs Verhalten nachvollziehen, weil beide keinen anderen Weg gesehen haben sich zu schützen. Umso besser hat mir das Ende gefallen, auch wenn ich nicht Spoilern werde wie das genau aussieht.
Was mir allerdings als einzigstes nicht ganz so gut gefallen hat, war die Auflösung der Probleme von Vee und ihrer Mutter. Ich habe durchaus verstanden was die Mutter durchgemacht hat, aber die Vernachlässigung von Vee über die ganzen Jahre hat es für mich nicht wirklich erklärt und auch das alles durch ein Gespräch geklärt war, fand ich zu schnell. Allerdings hat ihre Mutter immerhin mehr Einsicht gezeigt als die Eltern von Xav, die man zum Schluss einfach gar nicht mehr richtig ernst nehmen konnte so wie sie sich verhalten haben. Wobei es irgendwie schon wieder amüsant war das die „Kinder“ in dieser Geschichte sich erwachsener und vernünftiger benommen haben, als die richtigen Elternteile.
Insgesamt hat mir die Geschichte unglaublich gut gefallen, ich konnte mitfiebern, mitleiden und fand die zarte Annäherung zwischen Vee und Xav einfach schön zu verfolgen. Obwohl beide es nicht leicht haben, zeigen sie auch in ihren jungen Jahren wie wichtig es ist für seine Träume zu kämpfen, aber auch das manchmal andere Personen wichtiger sein können als das eigene Glück.