Einst versprach er, sie zu retten. Nun ist die Zeit der Vergeltung gekommen.
Deutschland, 1946: Eli Rosen und sein Sohn sind knapp dem Tod entkommen und warten in einem Lager für Displaced Persons auf ein Visum nach Amerika. Eli setzt alles daran, an Informationen über seine Frau zu gelangen. Esther verschwand im besetzen Polen, als er versuchte, seine Familie mit einem Pakt vor den Deutschen zu retten.
Chicago, 1965: Mithilfe einer Journalistin versucht Eli, ein Komplott aufzudecken, das bis ins Polen der Kriegsjahre reicht. Und endlich kommt er der Wahrheit um das Verschwinden seiner Frau näher.
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Ein fesselnder Roman über die jahrzehntelangen Folgen des Holocausts.«
Pam Jenoff, Autorin von »Die Frauen von Paris«
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Deutschland, 1946: Eli Rosen und sein Sohn sind knapp dem Tod entkommen und warten in einem Lager für Displaced Persons auf ein Visum nach Amerika. Eli setzt alles daran, an Informationen über seine Frau ...
Deutschland, 1946: Eli Rosen und sein Sohn sind knapp dem Tod entkommen und warten in einem Lager für Displaced Persons auf ein Visum nach Amerika. Eli setzt alles daran, an Informationen über seine Frau zu gelangen. Esther verschwand im besetzen Polen, als er versuchte, seine Familie mit einem Pakt vor den Deutschen zu retten.
Chicago, 1965: Mithilfe einer Journalistin versucht Eli, ein Komplott aufzudecken, das bis ins Polen der Kriegsjahre reicht. Und endlich kommt er der Wahrheit um das Verschwinden seiner Frau näher. (Klappentext)
Dieser Roman hat mich sehr nachdenklich hinterlassen. Er wird auf verschiedenen Zeitebenen und Handlungsorten erzählt. Der Schreibstil ist klar, deutlich, offen, teilweise schonungslos und vor allem sehr bildgewaltig. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind sehr gut beschrieben und vor allem auch vorstellbar. Die Handlung ist gut in die jeweiligen Zeitebenen integriert. Auch die politische und menschliche Situation ist gut recherchiert, dargelegt und in die Handlung einbezogen. Die Emotionen kamen gut an. Auch wenn vieles an geschichtlichem Hintergrund bekannt ist, so hat mich dieser Roman doch betroffen gemacht. Ein lesenswertes Buch
Eli Rosen und sein Sohn Isaak sind Juden und haben Buchenwald überlebt. Doch wo ist Esther, Elis Frau und Isaaks Mutter? Die beiden leben im Displaced Persons Camp und hoffen darauf, dass Esther wiederkommt. ...
Eli Rosen und sein Sohn Isaak sind Juden und haben Buchenwald überlebt. Doch wo ist Esther, Elis Frau und Isaaks Mutter? Die beiden leben im Displaced Persons Camp und hoffen darauf, dass Esther wiederkommt. Parallel befinden wir uns in Chicago im Jahr 1965. Eli versucht zusammen mit einer Journalistin Machenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg aufzudecken.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, und flüssig zu lesen. Es sind klare Sätze, in denen dennoch viel Emotionen stecken. Interessant fand ich, dass die Geschichte in drei Zeitebene spielt. Wir sind 1942 mit Eli in Polen und sehen, wie es den Juden ergeht und wie sich alles zuspitzt. Anschließend befinden wir uns mit Eli und Isaak im Camp für Displaced Persons. Ein kleiner Teil spielt auch im Jahr 1965. Teilweise wechselte die Zeitebene aber etwas arg ruckartig, sodass gerade die beiden Epochen in den 40ern etwas schwierig auseinander zu halten waren. Eine weitere Person zieht sich durch alle Zeitebenen. Ein ziemliches Ekel, das wunderbar darstellt, dass manche Unmenschen einfach bei Allem gewinnen und mit Allem durchkommen. Ich habe bereits die drei Vorgängerromane von Ronald H Balson gelesen und fand sie alle super. Bei diesem Band finde ich fehlt es mir etwas an Tiefe. So richtig mitreißen konnte er mich nicht – leider. Irgendwie war die Geschichte recht oberflächig und vorhersehbar. Schön finde ich an Balsons Romanen, dass die Bücher immer auf mehreren Zeitebenen spielen. Außerdem scheinen sie immer sehr gut recherchiert zu sein. Ich vergebe drei von fünf Sterne.
Lublin/ Polen, 1939-1943: Als die Deutschen 1939 Polen angreifen und Lublin besetzen, spitzt sich die Lage insbesondere für die polnischen Juden zu. Eli Rosen führt zusammen mit seinem Vater Jakob eine ...
Lublin/ Polen, 1939-1943: Als die Deutschen 1939 Polen angreifen und Lublin besetzen, spitzt sich die Lage insbesondere für die polnischen Juden zu. Eli Rosen führt zusammen mit seinem Vater Jakob eine Baufirma in Lublin. Der Angestellte Max Poleski, der im Gegensatz zur Familie Rosen nicht jüdisch ist und mit den deutschen Nazis kooperiert, übernimmt die Geschäftsführung der Firma. Poleski verspricht Eli als Gegenleistung seinen Schutz und tatsächlich ist die Familie Rosen durch zusätzliche finanzielle Leistungen an Poleski privilegierter als andere jüdische Familien.
DP-Lager Föhrenwald/ Oberbayern, 1946-1947: Eli Rosen und sein Sohn Isaak sind nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges in einem Lager für Displaced Persons untergebracht und warten auf ein Visum für die Auswanderung nach Amerika. Seine Frau Esther Rosen wird vermisst. Als Eli erfährt, dass ein Max auf dem Schwarzmarkt amerikanische Visa anbietet, geht er davon aus, dass es sich bei dem Mann um Poleski handelt, den er für das Verschwinden seiner Ehefrau verantwortlich macht. Er involviert die amerikanische Militärregierung und setzt alles daran, Poleski seiner Verbrechen zu überführen.
Chicago/ Amerika, 1965-1966: Eli Rosen ist inzwischen in Amerika angekommen und auf einer geheimen Mission. Zusammen mit der amerikanischen Journalistin der Chicago Tribune, Mimi Gold, versucht er eine Verschwörung aufzuklären.
Der Roman handelt auf drei Zeitebenen und wird dabei nicht chronologisch erzählt, sondern wechselt in längeren Abschnitten zwischen den Jahren während des Zweiten Weltkrieges, unmittelbar danach und 1965 hin und her. Die Wechsel erfolgen abrupt und ohne inneren Zusammenhang, so dass ich mich schwertat, jeweils wieder in die Geschichte hineinzufinden. Zudem wird man als Leser in allen drei Abschnitten mit einer großen Anzahl an Protagonisten konfrontiert, was nicht ganz einfach macht, den Überblick über die handelnden Personen zu behalten.
Der Autor vermischt eine Geschichte um die Familie Rosen mit historischen Fakten zum Holocaust. Die Beschreibungen in Lublin und Föhrenwald sind anschaulich und zeigen das Leid, das die jüdische Bevölkerung durchmachen musste, eindrücklich. Durch zahlreiche kleine Details wird deutlich, wie akribisch der Autor bei seiner Recherche war, allerdings wirken die vielen Fakten auch sehr nüchtern und sachlich. Mir fehlte dadurch ein Gefühl für die Figuren. Auch empfand ich es als irritierend, dass der dritte Erzählstrang nicht mehr aus Elis Perspektive geschildert wird, sondern seine Rolle geheimnisvoll bleibt.
Aufgrund des Erfolgs der Vorgängerromane von Ronald H. Balson hatte ich hohe Erwartungen an "Esthers Verschwinden", die sich leider nicht erfüllten.
Der Roman behandelt mit dem Holocaust ein wichtiges und ernstes Thema #gegendasvergessen, konnte mich aber weder fesseln noch innerlich berühren. Den ersten Erzählstrang, in welchem Eli enteignet und immer wieder aufs Neue auf die Versprechungen Poleskis hereinfällt, empfand ich ermüdend, der zweite Erzählstrang konnte mich durch die Suche und Überführung des Visumhändlers mehr packen. Der jüngste Handlungsstrang war mir mit den Themen Vietnamkrieg, Rüstungsindustrie, Geldwäsche, politische Seilschaften, Korruption und der sehr abenteuerlichen Aufklärung illegaler Machenschaften ranghoher Personen aus Politik und Wirtschaft.
Die Wechsel zwischen den Zeiten erfolgen willkürlich und unterbrechen den ohnehin schon mühsamen Lesefluss. Für meinen Geschmack legte der Autor zudem einen zu großen Aspekt auf die Schilderung historischer Fakten, denn auf die Erzählung einer lebendigen Geschichte mit einnehmenden Charakteren. Dennoch ist es ein eindrücklicher Roman über die Rolle von Kriegsgewinnlern und einem nicht enden wollenden Kampf um Gerechtigkeit.
Bücher über jüdische Schicksale gehören für mich zu den bevorzugten Genres beim Lesen.
Leider fand ich hier kaum in die Geschichte. Mit Sicherheit hat der Autor gut recherchiert, aber stilistisch das Geschehen ...
Bücher über jüdische Schicksale gehören für mich zu den bevorzugten Genres beim Lesen.
Leider fand ich hier kaum in die Geschichte. Mit Sicherheit hat der Autor gut recherchiert, aber stilistisch das Geschehen nicht gut umgesetzt. Langatmige Dialoge, Zeitsprünge, die eventuell aufkommende Emotionen im Keim ersticken.
Die Geschichte plätschert dahin und irgendwann ab der Mitte hab ich sehr viel Motivation aufbringen müssen, überhaupt weiterzulesen.
Das Ende habe ich mir dann geschenkt, weil die Lust auf das Buch gen Null gesunken ist.
Schade, das war nicht so prickelnd umgesetzt.
Auch wenn der Krieg seit einem Jahr zu Ende ist, sind die Schrecken und Erinnerungen an die grausamen Ereignisse immer noch zu präsent. Elin und sein Sohn Isaak sind unter denjenigen, die zu den wenigen ...
Auch wenn der Krieg seit einem Jahr zu Ende ist, sind die Schrecken und Erinnerungen an die grausamen Ereignisse immer noch zu präsent. Elin und sein Sohn Isaak sind unter denjenigen, die zu den wenigen Überlebenden der Schreckensherrschaft der Nazis gehören. Auf der Suche nach Esther, Elins Frau, werden die beiden immer wieder mit Widrigkeiten konfrontiert. Selbst 20 Jahre später in Chicago, scheint die Vergangenheit keine Ruhe zu finden, denn Elin ist noch immer auf der Suche nach der Wahrheit...
Bisher hat mich Ronald H. Balson mit seinen gut recherchierten und packend geschriebenen Büchern von sich als Autor begeistern können, aber mit "Esthers Verschwinden" gelingt ihm das nicht einmal ansatzweise.
Das Buch lebt zwar wieder von der akribischen Beschaffung von Hintergrundinformationen und dem Zusammentragen von historisch belegten Fakten, aber die Handlung ist so unglaublich nüchtern und rational erzählt, dass die Leser;innen keinerlei Beziehung zu den Protagonist:innen aufbauen können. Es fehlt die Möglichkeit, sich emotional mit ihnen auseinanderzusetzen, um die persönlichen Schicksale mitzuerleben und die Gefühle nachzuempfinden.
Elin uns Isaak bieten dabei so viel Potenzial, um die Lesenden mit ins Boot zu holen, aber der Autor lässt die vielen Möglichkeiten ungenutzt verstreichen. Vielmehr erzählt er hier recht distanziert von den Ereignissen. Zwar habe ich bereits viele Bücher zu der Thematik gelesen, aber ich finde, dass es diesbezüglich nie genug an Informationen und Büchern geben kann, um mit diesem schweren Erbe zu leben.
Leider weiß Balson die Geschichte um die DP und Elins Suche nicht einmal in Bruchstücken spannend an die Leserschaft zu vermitteln, sodass hier eine gewisse Langatmigkeit und Monotonie entsteht. Das empfinde ich all denjenigen gegenüber ungerecht, die das Schicksal von Elin im realen Leben geteilt haben, denn eine solche Simplizität und Nichtbeachtung haben sie einfach nicht verdient.