Ein grandioser, aber auch herzzerreißender Abschluss der Mulberry Mansion Reihe
„Alleinsein bedeutet nicht immer Ruhe. Nicht, wenn es in einem selbst so laut war.“
Die Adjektive laut und leise beschreiben „No longer alone“ von Merit Niemeitz sowie die Protagonisten Willow und Maxton ...
„Alleinsein bedeutet nicht immer Ruhe. Nicht, wenn es in einem selbst so laut war.“
Die Adjektive laut und leise beschreiben „No longer alone“ von Merit Niemeitz sowie die Protagonisten Willow und Maxton für mich am allerbesten. Dank dem unglaublich schönen, emotionalen, bildlichen und lebendigen Schreibstil der Autorin kann man sich richtig gut in die Geschichte hinein versetzen und alles mitfühlen.
Maxton ist leise, Willow ist laut. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und trotzdem ist von Anfang an klar, dass sie nicht besser zusammenpassen könnten. Die Freundschaft der beiden ist herzerwärmend. Humor, Vertrauen, Fürsorge und bedingungslose Liebe. Auch wenn der Weg dahin lang und mit vielen Hindernissen geprägt ist. Die Entwicklung der beiden ist großartig und wirklich sehr realistisch dargestellt. Für mich sind beide so vielschichtig und facettenreich beschrieben. So gut wie noch nie habe ich so mit Charakteren mitgefühlt und -gefiebert. Besonders Maxton ist bei den Herausforderungen der Society über sich hinausgewachsen.
Bei der Society selbst fehlen mir die Worte. Zwischendurch dachte ich, es wird besser, aber ich empfinde ihnen gegenüber nur Abscheu, Ekel und sogar auch Hass. All die Taten und auch Worte der Society Mitglieder haben mich einfach nur abgeschreckt, obwohl ich anfangs sogar eigentlich dachte, dass man sie auch verstehen kann, da sie letztendlich auch nur Menschen mit Fehlern und Problemen sind. Aber am Ende war es für mich dann doch ziemlich klar, dass sie einfach nur widerliche Menschen ohne Gewissen, geblendet und vergiftet von dieser Society sind.
Schade fande ich dennoch, dass man nur wenige Momente mit den anderen Mitbewohnern der Mulberry Mansion hatte und auch so gut wie nichts von der Renovierung mitbekommen hat. Die Momente die jedoch da waren, waren unglaublich schön und für mich ein besonders gelungener, aber leider viel zu schnelle, Abschied der ganzen Reihe. Besonders der Aspekt mit Eden und seiner Mutter hat mir unglaublich gut gefallen.
Für mich auf jeden Fall eines meiner absoluten Lesehighlights und eine ganz große Empfehlung. Das Buch überzeugt nicht nur mit witzigen Momenten und vielen Gefühlen, sondern thematisiert auch sehr wichtige und sensible Themen. Perfekter Abschluss und Abschied von der Mulberry Mansion.