Cover-Bild Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
Band 2 der Reihe "Die Gerichtsärztin"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • ISBN: 9783548064017
Petra Aicher

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)

Die Schwabinger Morde | Anna vom Land und der adelige Fritz: diese Ermittler sind unschlagbar

Ein toter Säugling in einem Münchener Hinterhof – Anna und Fritz ermitteln im Schwabinger Künstlermilieu

1914: Anna Zech ist die einzige Frau in der Münchener Gerichtsmedizin. Mit dem adeligen Skandalreporter Fritz von Weynand verbindet sie eine tiefe Freundschaft, und mehr sollte es für den verheirateten Fritz und die aus einfachen Verhältnissen stammende Anna eigentlich auch nicht werden. Als in einem Hinterhof im Schwabinger Künstlerviertel ein toter Säugling gefunden wird, beginnt Fritz für seine Zeitung zu recherchieren. Anna macht diese Leichenschau sehr traurig und gleichzeitig wütend. Gemeinsam mit Fritz beginnt sie zu ermitteln, da stirbt der einzige Zeuge. Die intensive Suche nach der Mutter des Kindes bringt Anna und Fritz einander näher. Bis der Krieg ausbricht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2023

Spannender historischer Roman

1

„Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Schwabinger Morde“ ist nach „Die Prinzregentenmorde“ der zweite Band mit den Protagonisten Anna und Fritz der in München lebenden Autorin Petra Aicher.

Anna Zech ist ...

„Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Schwabinger Morde“ ist nach „Die Prinzregentenmorde“ der zweite Band mit den Protagonisten Anna und Fritz der in München lebenden Autorin Petra Aicher.

Anna Zech ist Krankenschwester und arbeitet in der Gerichtsmedizin. Fritz von Weynand ist Journalist. Während Anna aus einfachen Verhältnissen stammt, ist Fritz adelig und gehört der gehobenen Gesellschaft Münchens an. Beide verbindet eine innige Freundschaft.

Die Handlung beginnt 1914. In einem Münchener Hinterhof wird ein toter Säugling gefunden und Anna wird zum Fundort gerufen. Der Tod des unschuldigen Kindes berührt sie zutiefst und macht sie zugleich wütend. Gemeinsam mit Fritz versucht sie herauszufinden, was passiert ist.

Der Schreibstil von Petra Aicher ist lebendig und schon nach wenigen Seiten habe ich mich zeitlich um mehr als 100 Jahre zurückversetzt gefühlt. Der Erste Weltkrieg hat gerade begonnen, seine Schrecken und die düstere Atmosphäre, die damit einhergeht wird spürbar. Dabei geht die Autorin auch auf die unterschiedlichen Ansichten der Bevölkerung bezüglich dieses Krieges ein, so dass alles erschreckend nah und greifbar wird. Durch historische Details merkt man, dass die Autorin ausgiebig recherchiert haben muss. Wer sich in München auskennt, wird auch merken, dass die Petra Aicher Ortskenntnisse besitzt. Sie benennt und beschreibt die Handlungsorte so genau, dass ich stets alles vor Augen hatte.

Der Fall um den Säugling ist spannend und ich habe Anna und Fritz gerne bei ihren Ermittlungen begleitet, um auch selbst ein wenig mitzurätseln.

Zum Verständnis des Kriminalfalls sind keine Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band notwendig. Allerdings lohnt sich dieser nicht nur weil er ebenso spannend ist wie dieser, sondern auch, weil es interessant ist die Entwicklung der Protagonisten zu verfolgen.

Ich kann diesen historischen Kriminalfall Liebhabern historischer Romane, Krimifans und Lesern, die München mögen nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Spannende, historische Geschichte

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Anna Zech arbeitet als Assistentin in der Gerichtsmedizin im Jahr 1914 in München. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen der unteren sozialen Schicht bewohnt sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester ...

Anna Zech arbeitet als Assistentin in der Gerichtsmedizin im Jahr 1914 in München. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen der unteren sozialen Schicht bewohnt sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester eine sehr schöne Wohnung in einem guten Mietshaus. Diese Unterkunft hat sie dem Klatschreporter Fritz Nachtwey, dessen eigentlicher Name von Weynand ist und der dem Adel angehört, zu verdanken. Als in der Gerichtsmedizin ein toter Säugling obduziert wird, der auf einem Hinterhof gefunden wird und nach der Mutter gesucht, weckt dies das Interesse von Fritz. Die Polizei ermittelt, denn es bleibt nicht bei einem Leichenfund.
Die Geschichte hat mir vom Erzählstil und vom Inhalt sehr gut gefallen, da die Autorin das Leben zur damaligen Zeit intensiv beleuchtet. Die Stimmung der Menschen mit ihren Vorurteilen gegenüber Randgruppen bezüglich sexueller Orientierung oder Identität, die Anfänge der Kriegstreiberei, die Wohnsituation und vieles mehr, wird neben den interessanten Ermittlungen nebst Autopsien erwähnt. Spannung gepaart mit Zeitgeschichte, hier für gebe ich fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Spannend

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Als eines Tages ein toter Säugling in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, nimmt das alle sehr mit. Fritz von Weynand verspricht Anna sich umzuhören, um die Mutter des totgeborenen Säuglings ausfindig ...

Als eines Tages ein toter Säugling in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, nimmt das alle sehr mit. Fritz von Weynand verspricht Anna sich umzuhören, um die Mutter des totgeborenen Säuglings ausfindig zu machen. Dabei decken sie aber nur Ungereimtheiten auf und als ein schwangeres Mädchen stirbt wird die Sache noch rätselhafter.

Anna und Fritz sind weiterhin miteinander befreundet, Annas Schwester Franziska lebt mittlerweile dauerhaft in München und hat sich an ihrer Schule gut eingelebt. Wir begleiten also nicht nur Anna und Fritz bei ihren Ermittlungen, sondern auch Franziska und Christiane von Arnsberg, die Franziska fördern will und dabei nicht immer diplomatisch vorgeht.

Das Buch ist diesmal mehr ein Krimi zeigt aber eben auch gleichzeitig ein gesellschaftliches Bild von München zum Beginn des ersten Weltkriegs. Es geht immer wieder darum, dass gerade Männer, die „anders“ sind bespitzelt und bevorzugt an die Front geschickt werden. Und auch darum, dass Frauen in dieser Männerbestimmten Welt kaum eine Chance auf persönliche Freiheit und Chancen haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Kriminalgeschichte war sehr spannend und verwickelt, da war es wirklich nicht leicht zu erraten was denn nun passiert ist. Hier überrascht die Autorin wirklich mit der Auflösung. Und auch die persönliche Entwicklung von Anna, Fritz und eben auch Franziska hat mir gut gefallen. Fritz merkt langsam dass ihm angesichts der Toten und Verletzen des Krieges der Zynismus abhanden kommt und Anna muss lernen, dass Franziska wohl eine Zukunft offen stehen könnte, von der sie nur träumen kann.

Auch Onkel Ludwig ermittelt wieder mit zusammen mit Martin Stöttner. Die beiden müssen auch feststellen, dass sowohl Anna als auch Fritz, besonders als sein Alter Ego Fritz Nachtwey manchmal bei Ermittlungen hilfreicher sind als die Offiziellen.

Ich hoffe sehr, dass es weitere Bücher aus dieser Reihe geben wird. Mir gefällt die Konstellation sehr gut und ich möchte doch auch wissen, wie es wohl in der Gerichtsmedizin mit den beiden Ärzten weitergehen wird.

Von mir daher eine Leseempfehlung auch für diesen Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Fesselnde Fortsetzung

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MEINE MEINUNG
Mit „Fräulein Anna, Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde“ setzt die Münchner Autorin Petra Aicher ihre vielversprechende historische Roman-Serie rund um die junge in der Münchener Gerichtsmedizin ...

MEINE MEINUNG
Mit „Fräulein Anna, Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde“ setzt die Münchner Autorin Petra Aicher ihre vielversprechende historische Roman-Serie rund um die junge in der Münchener Gerichtsmedizin arbeitende Anna Zech aus einfachen Verhältnissen und den adeligen Skandalreporter Fritz von Weynand fort.
Angesiedelt ist der zweite Band vor dem historischen Hintergrund des gerade begonnenen Ersten Weltkriegs 1914. Es entspinnt sich erneut eine abwechslungsreiche und fesselnde Geschichte, die mich mit den vielschichtigen Nachforschungen der beiden sympathischen Protagonisten rund um das Auffinden eines toten Säuglings im Hinterhof mitten im Schwabinger Künstlerviertel sowie beeindruckendem Zeit- und Lokalkolorit schnell in ihren Bann gezogen hat.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine lehrreiche Zeitreise in die bayerische Hauptstadt München und vermittelt mit ihren lebendigen Beschreibungen und den eindrucksvollen historischen Einblicken in das Alltagsleben und die Münchner Gesellschaft ein stimmiges Bild der damaligen Zeit. In den gut recherchierten zeitgeschichtlichen Rahmen hat sie nicht nur interessante historische Fakten eingestreut sondern lässt uns auch hautnah am bemerkenswerten Stimmungswechsel in der einst blühenden Metropole teilhaben. Nach anfänglichem Hurra-Patriotismus machen sich bereits die fatalen Auswirkungen des brutalen, erst wenige Wochen währenden Kriegs für die Bevölkerung bemerkbar.
Sehr anschaulich führt uns die Autorin auch die damaligen gesellschaftlichen Unterschiede zwischen den Adeligen und dem Rest der Bevölkerung sowie die allgegenwärtigen Doppelmoral vor Augen, und gewährt uns sehr aufschlussreiche und nachdenklich stimmende Einblicke in das oftmals ausweglose Leben der Frauen zu jener Zeit in einer von Männern dominierten Welt.
Dank des lebendigen, abwechslungsreichen Erzählstils können wir uns an der Seite der beiden sympathischen Protagonisten in die historische Vergangenheit abtauchen. Rasch werden hineingezogen in die spannenden Nachforschungen des inzwischen gut eingespielten Ermittlerduos und ihrer verzweifelten Suche nach der Mutter des toten Säuglings. Der fesselnde und sehr wendungsreiche Fall lädt zum Miträtseln ein und hält so manche falsche Fährten für uns bereit. So zieht die Spannung immer weiter an und gipfelt schließlich in einem packenden Showdown. Obwohl ich einige Hintergründe erahnt habe, konnte mich die stimmigen Auflösung am Ende dennoch überraschen.
Die vielschichtige Geschichte lebt aber vor allem von der interessanten Dynamik und den oftmals höchst amüsanten Schlagabtauschen zwischen den beiden so unterschiedlichen Protagonisten Anna und Fritz. Ihre verschiedenen Charaktere sind glaubwürdig und mit viel Liebe ausgearbeitet, so dass sie mit ihren Eigenarten sehr lebensnah wirken. Die junge Krankenschwester Anna Zech ist trotz ihrer einfachen Herkunft eine bemerkenswerte, sehr selbstbewusste Protagonistin, die als Obduktionsassistentin in der Münchner Gerichtsmedizin in ihrer ungewöhnlichen Arbeit richtig aufgeblüht ist. Doch auch der adlige Friedrich von Weynand, der seiner unglücklichen Ehe zu entfliehen versucht, und als proletarischer Journalist Fritz Nachtwey in München Skandalgeschichten für seine Zeitung schreibt, hat im Laufe der Handlung neue interessante Facetten hinzugewonnen und lässt neben seiner unnahbaren, flapsigen und oft zynischen Art auch seine Verletzlichkeiten und liebenswerten Seiten erkennen.
Ihre charakterliche Weiterentwicklung ist zudem sehr authentisch gezeichnet, und die beiden ergänzen sich bei ihren gemeinsamen Ermittlungen hervorragend. Sie verbindet inzwischen eine tiefe, von Respekt und Zuneigung geprägte Freundschaft, aus der sich durchaus auch noch mehr entwickeln könnte. Ich bin sehr gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird.

FAZIT
Eine gelungene Fortsetzung der unterhaltsamen historischen Romanreihe - mit einem fesselnden und höchst verzwickten Kriminalfall, sehr sympathischen Charakteren, tollem historischen Flair und viel Münchner Lokalkolorit!

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Gute Fortsetzung

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Fräulein Anna Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde ist der zweite Teil der Reihe.

Anna und der Reporter Fritz Nachtwey, alias Fritz von Weynand, ermitteln wieder gemeinsam, nachdem ein totes Baby in ...

Fräulein Anna Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde ist der zweite Teil der Reihe.

Anna und der Reporter Fritz Nachtwey, alias Fritz von Weynand, ermitteln wieder gemeinsam, nachdem ein totes Baby in der Gerichtsmedizin untersucht wurde. Alles deutet auf einen natürlichen Tod im Laufe der Geburt hin, doch dann gibt es anonyme Hinweise, die etwas anderes besagen. Anna und Fritz begeben sich auf eine gefährliche Spurensuche und das sogar im Auftrag.

Beginnt der zweite Teil dieser Reihe etwas gemächlich und scheint sich auch alles sehr schnell aufzuklären, zieht sich die Geschichte aber dann doch spannend hin.

Nach den ersten Seiten fragte ich mich, wie es der Autorin gelingen wird, das Buch zu füllen und hatte ich ab der Hälfte auch die Vorahnung, wie sich die Geschichte entwickeln wird, hat mich deren Verlauf dann doch überrascht. Denn obwohl ich zeitweise etwas genervt war, weil ich eben dachte, es scheint doch klar, wie sich das Ganze zutrug, so wurde es doch spannend. Die Spannung kam also in Wellen und nahm mich beim Lesen mit.

Auch die Geschichte, die die Autorin ringsum erzählte, fand ich interessant. So zeigt sich doch, dass Annas Schwester eine glänzende Zukunft bevorsteht, aber zu welchem Preis? Anna scheint es vorherzusehen, doch die Jüngere nicht.

Auch der Konflikt mit ihrer früheren Gönnerin Christiane schwelt zwischen den Zeilen und Annas Hin- und Hergerissenheit ist gut dargestellt.

Ebenso das Verhältnis von zwischen Fritz Nachtwey und der hiesigen Polizei wird wieder gut dargestellt, aber ebenso, dass eine Hand die andere wäscht.
Auch ist die Geschichte wieder voll mit allerhand illustren und bunten Charakteren und vor allem die Vielfalt des Münchner Künstlerviertel Schwabing ist wunderbar dargestellt.

Auch finde ich es gut, dass die Autorin beim Krimigenre bleibt und sich dem Knistern zwischen den beiden Protagonisten nur ganz, ganz am Rande zuwendet.

Fazit: Ein toller Anschluss an den ersten Band, dem vielleicht die ein oder andere Seite weniger gut getan hätte, der aber dennoch viel Spannung enthält und einige unvorhersehbare Sachen im petto hat! Ein Muss also für all jene, die den ersten Band schon verschlungen haben!

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