Cover-Bild Die Rose der Welt
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783651022645
Peter Prange

Die Rose der Welt

Roman
Paris, an der Sorbonne, der ersten Universität der Welt: 1229 geraten Robert und Paul in den dramatischen Konflikt zwischen Gottesfurcht und der Freiheit des Denkens. Und beide kämpfen um die Liebe derselben Frau.

Noch nie wurde vom Anfang unserer Universitäten erzählt wie in diesem großen Roman von Bestsellerautor Peter Prange: mitreißend, authentisch, verblüffend aktuell.

'Die Rose der Welt' – so wird im ganzen Abendland die 1229 gegründete Pariser Universität gepriesen. Dorthin streben die Freunde Robert und Paul, der eine, um Karriere als Gelehrter zu machen, der andere, um als Kopist Bücher für den Lehrbetrieb zu produzieren. Am Karneval geraten beide in eine „Eselsmesse“, eine orgiastische Feier der Studenten zur Verhöhnung des Bischofs und der Pfaffen. Ein Tumult bricht aus, Soldaten metzeln die Studenten nieder. Die Folgen erschüttern Paris und ganz Frankreich. Die Sorbonne tritt in den Streik, ein Machtkampf beginnt zwischen den Magistern und ihren Studenten auf der einen sowie der Obrigkeit von Kirche und Staat auf der anderen Seite. Im Sturm der entfesselten Mächte muss Robert sich entscheiden: zwischen der Liebe zur Wissenschaft und seiner Karriere – und der Liebe zur schönen Marie, in der er eine Seelenverwandte gefunden hat. Aber Marie ist die Frau seines besten Freundes Paul …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Fornika in einem Regal.
  • Fornika hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2017

solider, vielschichtiger Roman ohne viel Tiefgang

0

Paul und Robert, 16 und 14 Jahre alt, träumen 1223 davon, einmal in Paris studieren zu können, um dann selbst große Gelehrte zu werden. Dabei stehen die Sterne für sie nicht günstig, denn Paul ist ein ...

Paul und Robert, 16 und 14 Jahre alt, träumen 1223 davon, einmal in Paris studieren zu können, um dann selbst große Gelehrte zu werden. Dabei stehen die Sterne für sie nicht günstig, denn Paul ist ein Leibeigener und Robert der Sohn eines Flickschusters. Doch mit Hilfe des Abbé Lejeune schaffen die beiden es, sich ihren Traum zu verwirklichen – allerdings nicht zusammen.

Fünf Jahre später treffen die beiden in Paris wieder aufeinander. Paul hat geheiratet und leitet eine große Kopierwerkstatt. Robert steht kurz vor seinem Examen in den freien Künsten und möchte danach Theologie studieren. Der große Freidenker Victor d’Alsace will ihn auch gerne als Studenten annehmen. Doch es kommt anders. Zu Karneval schlagen die Studenten über die Stränge und demütigen die Bevölkerung, indem sie sie mit Jauche begießen. Die Bürger schlagen zurück, wodurch sich insbesondere ein Student, ein enger Freund von Robert, in seiner Ehre beleidigt fühlt. Er zettelt einen Aufstand an, der durch Soldaten niedergeschlagen wird. Es gibt Tote dabei und Robert muss untertauchen, wobei ihm Paul hilft. Während Robert bei Paul Unterschlupf findet, kommen dessen Frau Marie und Robert sich näher, als es sich für sie gehört. Während die Magister der Pariser Universität in den Streik treten, weil sie sich nicht der weltlichen Macht unterwerfen wollen, und schließlich sogar der Papst eine Entscheidung treffen soll, geht es für Robert um seine Zukunft. Er will weiter studieren, kann jedoch nicht einmal das erste Examen ablegen, weil nach ihm gesucht wird. Und außerdem steht Marie seiner Zukunft als Theologiestudent und später –dozent im Wege.



Ich war am Zweifeln, ob mir dieses Buch gefallen würde – eine Geschichte um zwei Männer, in dem es um Liebe gehen soll und auch noch geschrieben von einem Mann. Der Roman hat mich jedoch positiv überrascht. Und er ist sehr viel vielschichtiger, denn es geht nicht nur um die Liebe vor einem historischen Hintergrund. Es geht auch sehr viel um Freundschaft und Verrat, den man in vielen Facetten in dieser Geschichte antrifft. Insgesamt ist es eine spannende Geschichte, die ich gern gelesen habe.

Ein wenig störend fand ich dann jedoch, dass die Persönlichkeiten der Hauptfiguren lange nicht richtig zum Leben erwachten. In dem Prolog, als Robert und Paul noch Jugendliche sind, habe ich die beiden sogar des Öfteren verwechselt. Erst ab etwa der Mitte entwickeln sie so langsam echte Charaktere, sodass man die beiden nicht nur aufgrund des Geschehens, sondern auch ihrer Eigenarten unterscheiden kann.

Gefallen hat mir der historische Hintergrund und dass es diesen Streik tatsächlich gab. Es ist auch alles toll geschildert, sodass man es auch aus heutiger Sicht gut verstehen konnte, ohne dass man von der damaligen Zeit Vorkenntnisse haben musste.

Wenn ich nun auf das Buch zurück blicke, kann ich dem Buch jedoch keine volle Punktzahl geben. Es ist mir an vielen Stellen zu oberflächlich und zu einfach gehalten. Es ist kein Buch, das mich in seinen Bann gerissen hat, sodass ich es nicht mehr weg legen konnte. Ich fand die Geschichte bis auf wenige Stellen nicht ergreifend. Es war eine nette, ordentliche Lektüre für nebenbei, aber nichts, wofür ich nachts auf bleibe, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Von Kopisten und Studenten

0

Sorbon, 1223: Die beiden Freunde Robert und Paul haben einen großen Traum. Sie wollen nach Paris, an die frischgegründete Universität und dort studieren. Doch während Paul ohne Probleme dort als Kopist ...

Sorbon, 1223: Die beiden Freunde Robert und Paul haben einen großen Traum. Sie wollen nach Paris, an die frischgegründete Universität und dort studieren. Doch während Paul ohne Probleme dort als Kopist ansässig wird, kann Robert erst nach fast einem Jahr nachziehen. Nicht zuletzt, weil Paul ihn schändlich im Stich gelassen hat. Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut, gerade als die Freiheit der Universität am angreifbarsten ist.

Peter Prange hat einen tollen Roman über die Anfänge der berühmten Pariser Universität geschrieben. Spannend und doch informativ, taucht man schnell ein ins Geschehen und sitzt mit den Studenten in Vorlesungen, zieht durch die Kneipen, legt Prüfungen ab und erlebt immer wieder den Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft. Dieser spitzt sich immer weiter zu, das Denken ist gar nicht so frei wie man vielleicht erwarten wollte. Prange haucht der Geschichte Leben ein, verknüpft historische Tatsachen und fiktive Handlung sehr geschickt. Seine Charaktere laden zum Mitfiebern ein, man kann sich gut in sie hineinfühlen. Die Freundschaft zwischen Paul und Robert ist ein zentrales Thema, welches sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht. Kleiner Wermutstropfen war für mich die tragische Liebesgeschichte, die immer mehr Raum einnahm. Ich wäre auch sehr gut ohne ausgekommen.
Insgesamt hat mir Die Rose der Welt sehr gut gefallen, ich fühlte mich immer gut unterhalten und ein bisschen an eigene Studientage erinnert ; )