Wunder brauchen etwas länger

Inhalt/Klappentext
Zwei Fremde. Zwei zufällige Treffen. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte.

Als Nell in einem Café in Birmingham auf den charmanten Iren Charlie trifft, ist sie sofort hin und weg. Dennoch verabschiedet sie sich nach der gemeinsam verbrachten Mittagspause von ihm, ohne nach seiner Nummer zu fragen - und ärgert sich maßlos darüber. Am nächsten Tag ruft Charlie wegen seines depressiven Onkels bei der Hotline für psychisch Erkrankte an, bei der Nell arbeitet, und landet ausgerechnet in ihrer Leitung. Ein glücklicher Zufall - oder Schicksal? Ohne nachzudenken, ergreift Nell die zweite Chance und bittet ihn um ein Treffen. Dabei fliegen die Funken, doch Charlie zieht sich nicht nur bei diesem, sondern auch bei weiteren Treffen immer wieder von Nell zurück. Kann es sein, dass Charlie nur Freundschaft für sie empfindet - oder steckt noch etwas ganz anderes hinter seinem Verhalten?

Cover:
Das Cover finde ich passend zu Buch. Es ist schlicht gehalten und verrät auch nichts, worum es in dem Buch geht. Mir gefallen die Blumen und die Farben. Es ist allerdings dadurch natürlich auch nichts Außergewöhnliches, aber ich finde, das muss auch gar nicht sein.

Mein Fazit:
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Auch in die Charaktere konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Der Schreibstil der Autorin ist schnell und flüssig leserlich. Das Buch besteht auf 32 Kapiteln und hat mit insgesamt 456 Seiten eine gute Länge. Vor dem Wort „Kapitel“ gibt es bei jedem Kapitel eine gleichbleibende Blume, die dort abgedruckt ist. Das fand ich sehr schön gestaltet und macht es noch mal schöner anzusehen.

In dem Buch selbst geht es um eine Frau namens Nell, die eine gescheiterte Beziehung führt, aber ihr Ex-Freund kommt immer noch mal zu ihr. Allerdings geht es da eher nur um eine körperliche Beziehung. Als Nell in einem Café Charlie trifft, ist sie sofort hin und weg. Sie vergisst aber, die Nummern auszutauschen. Nell arbeitet bei einer telefonischen Seelsorgeberatung und wie es der Zufall will, ruft Charlie dort an. Er gibt an, dass er für einen Freund anruft, der mit seinem Leben nicht mehr klarkommt. Allerdings stellt sich dann heraus, dass es ihn selbst betrifft. Nell versucht für Charlie da zu sein und begleitet ihn auch zu der Trauerfeier zu seinen Schwiegereltern. So kommen sich Nell und Charlie ein wenig näher, aber Charlie ist noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Sie wollen es langsam angehen lassen.

Ich fand die Stimmung in dem Buch immer sehr passend zu den jeweiligen Szenen. Ich fand es toll, wie Nell auf Charlie eingegangen ist. Generell fand ich gut, wie mit dem Thema Depressionen in dem Buch umgegangen worden ist. Es gibt sehr viele Menschen, die An Depressionen leiden, aber wo einfach nicht drüber gesprochen wird. Es war schön zu sehen, dass sich Nell und Charlie gut verstehen und dass sich nicht sofort eine Beziehung entwickelt hat, sondern dass sie es zum Schluss auch langsam angehen lassen wollen. Das Buch war sehr einfühlsam geschrieben, hatte aber auch viele lustige Momente und regte auch zum Nachdenken an.

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Sowohl Titel als auch Cover dieses Buches haben mich sofort angesprochen.
Hannah Sunderland überzeugt mit ihrem angenehmen Schreibstil und es gelingt ihr sehr gut, ernste Themen gefühlvoll und einem Touch Humor zu beschreiben.

Nell trifft Charlie zwei Mal ungeplant, zunächst während ihrer Mittagspause im Café und anschließend ruft er für seinen Onkel bei der Telefonseelsorge an, bei der Nell arbeitet. Das muss Schicksal sein. Es scheint, dass beide mehr voneinander wollen, aber Charlie hat seine Geheimnisse, die ihnen im Weg stehen.

Und so entwickelt sich eine süße Geschichte, die sehr viele Emotionen aufkommen lässt. Zwischendurch herrscht auch eine sehr melancholische Stimmung. Es sind jedoch Nell, ihr Freund und Mitbewohner Ned und auch Charlies Onkel Carrick, die mit ihrem Humor die Stimmung auflockern.

Man kann Nell und Charlie sehr gut auf ihrem Weg begleiten, da Hannah Sunderland sehr angenehm schreibt. Obwohl es um sehr ernste Themen geht, gibt es kein aufgebauschtes Drama, was mir sehr gut gefällt. Die Charaktere sind lebensecht, haben Ecken und Kanten, keine/e von ihnen wird ideologisiert oder als perfekt dargestellt.

Im Mittelteil hatte das Buch für mich einen kleinen Hänger, aber ansonsten war es sehr unterhaltsam. Die Bücher der Autorin werde ich definitiv im Blick behalten.

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Nell, die bei der Telefonseelsorge arbeitet, trifft eines Tages während ihrer Mittagspause auf den Iren Charlie. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und schnell entwickelt Nell für Charlie mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Obwohl sich beide ein paar Mal verabreden und sich einander annähern, zieht sich Charlie immer wieder zurück und blockt ab, denn er trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, das ihn sehr belastet...

In dem Roman wagt sich die Autorin Hannah Sunderland an die Themen Trauer, Depression und Suizid heran. Sie beschreibt eine weitgehend authentische Handlung und arbeitet die Figuren sehr lebensnah heraus. Die Geschichte ist in Ich-Perspektive größtenteils aus der Sicht von Nell erzählt. Sie ist anfangs unterhaltsam und fesselnd, hat zwischendurch ihre Längen und wird dann wieder spannender. Vor allem die letzten Kapitel sind sehr dramatisch. Der Verlauf des Romans war für mich nicht vorhersehbar und daher immer wieder überraschend.
Die Gestaltung des Covers finde ich sehr gelungen.
Da das Buch mit Trauer, Depressionen und Suizidversuchen sehr ernste Themen behandelt, sollte beachtet werden, dass die Inhalte für Betroffene potentiell triggernd sein können.

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Zitat:
„Ich hielt meine Zukunft und meine Vergangenheit in den Händen und wollte weder das eine noch das andere loslassen.“

Wow, was für ein Buch…

Ich bin mir nicht sicher, ob Leichtigkeit das richtige Wort für die Beschreibung dieser Geschichte ist, denn Hannah Sunderland hat sich rund um ihre zwei Protagonisten - Nell und Charlie – wirklich schweren und sehr heiklen Themen gewidmet, denen Sie aber unglaublich behutsam und dennoch ehrlich begegnet ist. Hier gab es keine rosarote Brille, sondern Realität, der es sich zu Stellen galt. Es ist regelrecht spürbar, wie gut die Autorin sich mit diesen Themen auseinandergesetzt hat und in ihrem Buch viele wunderbare Blickwinkel einbauen und den Leser*innen mit an die Hand geben konnte. Meines Erachtens war ihr „Auftrag“ neben einer Liebesgeschichte vor allem auch Bewusstsein für ernste Themen zu schaffen und zu sensibilisieren.

Und trotzdem kam der Humor nicht zu kurz. Hannah Sunderland hat es geschafft Ernsthaftigkeit einzubauen, ohne das Gefühl von seitenweiser „Schwere“ zu vermitteln – der Fokus auf die Zuneigung zwischen Nell und Charlie bleibt immer erhalten. Ich hatte beim Lesen oft ein Lächeln auf den Lippen, wenn es um die Darstellung der leicht chaotischen Art von Nell ging. Die Protagonistin wurde dadurch für mich sehr authentisch und liebenswert.

Gleichzeitig werden sowohl Nell als auch Charlie von sehr sympathischen Menschen begleitet, die so wunderbar in diese Geschichte passen und sehr wertvoll sind. Keine dieser Personen hätte ich missen wollen. Wer das Buch liest, wird wissen, wen ich hier meine.

Besonders schön fand ich, dass im letzten Drittel des Buches auch Charlie und seine Sicht auf die Dinge „zur Sprache“ kamen. Das hätte gerne schon früher sein dürfen.

Fazit: Ein tolles Buch mit einer Mischung aus Liebe, Humor und Tiefgang! Hier erkennt man die Botschaft der Autorin ganz klar, auch wenn sie in einer zurückhaltend romantischen Geschichte „verpackt“ wurde. Über die einzelnen Längen gerade am Anfang kann man absolut hinwegsehen. Ich war zu keiner Zeit geneigt, das Buch aus der Hand zu legen, daher eine Leseempfehlung von mir!

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Ehrlicherweise hatte ich am Anfang Schwierigkeiten ins Buch reinzukommen. Einen Charakter wie Nell hab ich irgendwie nicht erwartet. Sie schien mir sehr unsicher und unfrieden mit sich selbst.

Nach einer Weile konnte ich mich aber immer besser in das Buch (in die Story) und aber auch in die beiden Hauptcharaktere einfinden.

Besonders toll ist, dass sich dieses Buch mit einem sehr schwierigen und Gesellschaftskritischem Thema auseinander setz. Ich finde, dass es in dem Buch gut und detailliert beschrieben ist. Es ist wichtig über das Thema zu sprechen und zu schreiben und es nicht immer unter den Teppich zu kehren.

Ich finde es super, dass dieses Buch durch den Charakter und die Meinung von Nell auch bekannte Vorwürfe aus dem Weg zu räumen.

Allgemein wie sich die beiden Hauptcharaktere entwickelt, ist toll zu beobachten.
An einigen Punkten hatte ich wirklich Schwierigkeiten mich hineinzuversetzen und alles nachzuvollziehen, doch wenn man sich darauf einlässt, wird es ganz ganz leicht sich in die Story hineinzuversetzen.
Die Liebesgeschichte der beiden nimmt einen super Tiefgang ein und zieht ein immer mehr in die Geschichte.

Zum Buch allgemein: ich liebe es. Ich liebe das Cover. Es ist einfach super super schön und ich mag es extrem gerne wie es sich anfühlt. Ich kann gar nicht so genau beschreiben was anders ist oder was ich mag, aber ich liebe es wie es in der Hand liegt.

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