Nichts ist, wie es scheint
„...Da treiben zwei Leichen im Kanal, ich alarmiere die Polizei, die wiederum die Feuerwehr und wie es mir vorkam, die gesamte Bundeswehr. Was war das Ergebnis? Die Blindgänger haben keine Leichen gefunden...“
Vor ...
„...Da treiben zwei Leichen im Kanal, ich alarmiere die Polizei, die wiederum die Feuerwehr und wie es mir vorkam, die gesamte Bundeswehr. Was war das Ergebnis? Die Blindgänger haben keine Leichen gefunden...“
Vor Detektiv Eric Holler steht Silvia Reimer und quasselt ihn voll. Die Geschichte ist mittlerweile fast zwei Monate her. Problem nur, dass Silvia vor wenigen Tagen eine saftige Rechnung für den Einsatz bekommen hat. Eric soll ihr helfen, damit sie nicht bezahlen muss.
Der Autor hat erneut einen spannenden und raffiniert gestrickten Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch ruhige Szenen zu. Doch dazu komme ich später.
Wie gewohnt beginnt die Geschichte mit einem kurzen Rückblick auf den vorhergehenden Teil.
Eigentlich hat Eric nicht viel Lust, sich um den Fall zu kümmern. Was ihn allerdings irritiert, ist, dass der Einsatzleiter die Leichen entgegen der Strömungsrichtung gesucht hat. Silvia ahnt nicht, dass ihr Besuch bei Eric die Täter aufgescheucht hat.
Eric geht den Fall konsequent logisch, aber gelassen an. Er hat eine Theorie,wie die Leichen in den Kanal gekommen sind und warum sie verschwunden sind. Zuerst einmal aber steht ein Fußballspiel auf der Agenda. In Gelsenkirchen ist Schalke Kult.
„...Ähnlich erging es Eric Holler, der nach wie vor die Meinung vertrat, dass es zwischen einem Bayern-Anhänger und einen Hooligan keinen großen Unterschied gab...“
Ein kurzer Rückblick auf Erics Kindheit und manch sozialkritische Anmerkungen sorgen für Abwechslung. Außerdem ist Kommissar Werthofen im Urlaub auf Ibiza und Eric soll sich um Blumen und Garten kümmern. Das gehört weniger zu seinen Begabungen.
Dann erscheint ein Anwalt bei Eric. Jetzt nimmt die Geschichte weiter Fahrt auf. Dem macht Eric allerdings schnell klar, wo es lang geht.
„...Ich schieße nie quer, treffe immer!...“
Eigentlich wollte ich mich schon zurücklehnen, weil der Fall gelöst war und Silvia aus dem Schneider. Doch dann zeigt sich, dass nichts ist, wie es scheint. Eric hatte den richtigen Riecher. Als geschulter Beobachter sind ihm die Ungereimtheiten aufgefallen.
Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich auf weitere Fälle.