Cover-Bild Die einsame Stadt
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.06.2023
  • ISBN: 9783442762323
Olivia Laing

Die einsame Stadt

Vom Abenteuer des Alleinseins
Thomas Mohr (Übersetzer)

»Laing hat einen Klassiker geschrieben. Eine atemberaubende Hommage an die Kunst und daran, wie Einsamkeit uns empfänglicher macht für die Fremdartigkeit anderer.« Deborah Levy

Mit Mitte dreißig zieht Olivia Laing nach New York City, weil dort der Mann lebt, den sie liebt. Kaum ist sie angekommen, geht die Beziehung in die Brüche, und sie sitzt allein in ihrem kleinen Apartment – so einsam wie noch nie in ihrem Leben. Um sie herum feiern die Leute ausgelassen, hören Jazz und amüsieren sich. Doch bald entdeckt sie, dass sie mit ihrer Einsamkeit nicht allein ist. Vielen Kunstschaffenden vor ihr ist es in New York genauso ergangen. Hätte Edward Hopper sonst sein bekanntestes Bild malen können, die »Nachtschwärmer«? Jene drei Menschen, die allein am Tresen einer Bar hocken? Mitreißend erzählt Olivia Laing die Lebensgeschichten großer Künstler*innen in New York und zugleich von sich und einem Gefühl, das wir alle kennen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2023

Einsamkeit und Kunst

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Ein Buch wie ein Gemälde, von welchem die/der Leserin erstmal einen Schritt zurück machen bzw. bis zur letzten Seite lesen muss, um seine gänzliche Schönheit zu sehen.

Olivia Laing zieht der Liebe wegen ...

Ein Buch wie ein Gemälde, von welchem die/der Leserin erstmal einen Schritt zurück machen bzw. bis zur letzten Seite lesen muss, um seine gänzliche Schönheit zu sehen.

Olivia Laing zieht der Liebe wegen nach New York und gibt ihr Leben in England komplett auf. Als sie in ihrem neuen Zuhause ankommt, zerbricht die Beziehung sehr schnell und sie ist plötzlich alleine in einer riesigen Stadt, ohne Freunde oder Bekannte. Ihre anfänglichen Streifzüge und auch das Ausgehen als einzelne Person, werden ihr schnell unangenehm. Sie beginnt, sich mit den Künstler
innen dieser Stadt zu beschäftigen. Sie findet Trost in den kühlen Bildern Hoppers und entdeckt in Warhol, Rimbaud und Darger Weggefährten in einsamen Tagen.

Olivia Laing setzt sich mit diesem erzählenden Sachbuch mit der Einsamkeit und den Künstler*innen New Yorks auseinander. Alle acht Kapitel werden von jeweils einer gestaltenden Person dominiert, anhand derer die Autorin unterschiedliche Arten von Einsamkeit, Verlangen und anderen (un-)erwünschte Gefühle beschreibt. Dabei setzt sie die verschiedenen Lebenswege u. a. auch in Kontext mit psychoanalytischen und entwicklungspsychologischen Aspekten.

Alles in allem ist das Buch für mich sehr stimmig. Mir stößt allerdings an manchen Stellen die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen unangenehm auf. Ich verweise da u. a. auf das Kapitel über Hopper, welcher zwar ein genialer Künstler war, jedoch seine Frau schlecht behandelte und ihr sogar die eigene künstlerische Karriere verbaute. Ich hätte mir auch gewünscht, dass mehr Künstlerinnen ihren Platz in dem Buch finden.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Die Einsamkeit im Leben, Schaffen, Sterben – New Yorker Kunstschaffende

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Was ist Einsamkeit? Olivia erfährt dies hautnah – am eigenen Leib und Psyche, als sie sich auf den Weg nach New York zu ihrem Freund macht. Und die Beziehung noch vor dem Start in ein gemeinsames Leben ...

Was ist Einsamkeit? Olivia erfährt dies hautnah – am eigenen Leib und Psyche, als sie sich auf den Weg nach New York zu ihrem Freund macht. Und die Beziehung noch vor dem Start in ein gemeinsames Leben in die Brüche geht.
Was folgt, ist eine intensive Auseinandersetzung mit einem Gefühl, das viele von uns fürchten. Und doch so häufig durchleben und durchleiden. Im Zuge der Auf- und Verarbeitung begibt sich Olivia auf eine Spurensuche danach, wie New Yorker Künstler ihre Stunden, Lebensabschnitte oder gar ihre gesamte Existenz in Einsamkeit verbracht haben. Und wie sich dieser Zustand auf ihr Schaffen und Werk ausgewirkt hat.
Die Biographien, die Laing vor diesem Hintergrund den Leser*innen ausrollt, sind nicht nur überaus interessant und ergiebig, sondern auch ein wilder Ritt durch die vergangenen Jahrzehnte der Kunstszene einer Stadt, die Quelle des Schaffens, Schöpfens, Gebärens ist. Und das in Teilen unter Qual und Schmerzen.
Und eben diese vermittelt Laing in eindringlicher und bedrückender Genauigkeit in ihrer Kontextualisierung: der Ausbruch der Aids-Pandemie, die hiermit einhergehende Stigmatisierung der Betroffenen und gesamter Bevölkerungsgruppen sowie das menschenverachtende Reden und Handeln der Regierung Reagans. Gelitten und gestorben wurde ausgegrenzt von der Gesellschaft, der Unmoral und der eigenen Schuldhaftigkeit bezichtigt, in Isolation, unter Schmerzen. In Einsamkeit.
Bereits im Jahre 2016 ist „The Lonely City“ erschienen und damit noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Möglichkeit, Aussagen bezüglich der Ausbreitung des HI-Virus, den hiermit verbundenen Ängsten, Ausgrenzungen, Quarantänen in einen aktuellen Kontext zu stellen und diesbezüglich in ihrer Gültigkeit und einem möglichen Nicht-Begreifen-Können zu überprüfen, bestand somit nicht. Umso mehr hätte ich mir gewünscht, dass vor den erschreckenden Erfahrungen der vergangenen Jahre der Text vor seinem Erscheinen im Deutschen redaktionelle Anmerkungen bzw. Überarbeitungen erfahren hätte.
Und doch: Ich bin sehr bereichert aus dieser für mich überraschenden und eher ungewöhnlichen Lektüre hervorgegangen. Denn wer sich einen fiktionalen Text erhofft, wird bei „Die einsame Stadt“ nicht fündig werden. Wer sich allerdings dem Leben und Schaffen der bedeutendsten bildenden Künstler der Moderne öffnen und die Auseinandersetzung mit einem der wohl grundlegendsten Gefühle der Menschheit nicht scheuen möchte, sollte sich von Laing durch die Straßen und Schluchten New Yorks führen lassen.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Aspekte der Einsamkeit in einer Großstadt

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Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward ...

Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward Hopper, Andy Warhol und Greta Garbo. Es sind oft Kurzbiographien mit dem besonderen Fokus auf die Einsamkeit und ihre Folgen für die jeweiligen Person. Interessante Aspekte blitzen immer wieder hervor.
Die Autorin passt die Sprache dem jeweiligen Künstler an, dabei ist der Schreibstil immer flüssig und gut zu lesen. Von dem Buch habe ich mir mehr persönliche Aspekte ihrer Einsamkeit in New York erwartet. Ihre Gefühle dazu sind oft als versteckte Hinweise zu finden.
Dieses Buch ist für Kunstliebhaber bestimmt, die sich verschiedenen Künstlern unter einem besonderen Gesichtspunkt annähern möchten. Vermisst habe ich die Beschreibung der Einsamkeit des sogenannten normalen Einwohners der Großstadt, Gedanken dazu hätten mich auch sehr interessiert.

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