Cover-Bild Der Verrat der Kaufmannswitwe
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 548
  • Ersterscheinung: 24.06.2023
  • ISBN: 9783757560973
Silke Elzner

Der Verrat der Kaufmannswitwe

Historischer Roman
Im Jahre des Herrn 1376:

Eingeschneit auf Burg Altena verbringt die Magd Beleke einen romantischen Winter mit Ritter Rotger. Als ihr aufgeht, dass sie ein Kind erwartet, ist Rotger längst abgereist. Von der Familie verstoßen, zieht sie ihm hinterher, doch ihre gefahrvolle Suche endet vorerst in der Stadt Dortmund.
Eine Kaufmannswitwe nimmt die mittellose Beleke in ihr Haus auf. Die neue Herrin ist gütig und fürsorglich, doch sie hütet ein dunkles Geheimnis – ein Geheimnis, das sie alle in Gefahr bringt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2023

Ein Verrat und so viel mehr! Atmosphärischer Mittelalter-(Liebes)Roman zum gefühlvollen Eintauchen und sich darin Verlieren! Großartig!

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Durch Mark und Bein gehende mittelalterliche Liebes- und Lebensgeschichte(n), berührend, spannend und ergreifend!

„Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ist mein erstes Buch von Silke Elzner, aber – um es gleich ...

Durch Mark und Bein gehende mittelalterliche Liebes- und Lebensgeschichte(n), berührend, spannend und ergreifend!

„Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ist mein erstes Buch von Silke Elzner, aber – um es gleich vorwegzunehmen – weil es mir so gut gefällt, wird es nicht das Letzte sein, denn den Debütroman der Autorin, „Die letzte Fehde an der Havel“, muss ich nun natürlich auch lesen.

Aber zurück zur Kaufmannswitwe und dort erstmal ein paar Worte zum Cover: der Buchrücken in der Optik eines in Leder eingebundenen Buches hätte nicht passender sein können. Mit dieser optisch auf alt getrimmten Gestaltung hat die Designerin ebenso einen Volltreffer gelandet wie bei den Bilderrahmen, die Vorder- und Rückseite des Covers zieren und mit einem Blick erkennen lassen, dass es sich hier um Historisches handelt.

Ich bin wohl selten so schnell mitten in einer Geschichte angekommen, wie bei dieser, denn der wirklich angenehme Schreibstil, die bildhaften Personenbeschreibungen und die so wunderbar ersonnenen Charaktere haben mich sofort für diese Zeitreise ins späte 14. Jahrhundert vereinnahmt.

Apropos Charaktere: die eigentliche Hauptfigur dieser zum Teil auf historischen Fakten basierenden Geschichte ist die junge Magd Beleke, die sich auf der Suche nach „ihrem Ritter“ Rotger und an der Seite des jungen Lambert auf einen beschwerlichen und gefährlichen Weg von ihrem Heimatort Altena nach Dortmund macht und dort erst bei der titelgebenden Kaufmannswitwe Neyse und später bei Lambert Unterschlupf und ein Zuhause findet. Diese und alle anderen Figuren werden so wunderbar beschrieben, dass man meint, man stünde neben oder vor ihnen.

Die Autorin versteht es, ein Wechselbad der Gefühle zu erzeugen, denn mal geht es um erkennendes Erwachen und maßlose Enttäuschung, mal um selbstlose Großzügigkeit, zuweilen geht es erhitzt zu, an anderer Stelle packt einen das pure Entsetzen. Was gerade noch harmonisch schien, wird kurz darauf brutal und grausam. Auf unbeschreibliche Qualen und großen Hunger folgt eine wahrlich berührende Großherzigkeit, aus Zukunftsängsten entstehen Hoffnung und Zuversicht. Ernsten, lebensgefährlichen Szenarien schließen sich kleine, heitere Anekdoten an.

Und all diese Szenen sind es, die mir als Leser die Geschichte der damaligen Zeit und die teils fürchterlichen Zustände und das oft unbarmherzige Leben im Mittelalter vor Augen führen.

Aber diese Geschichte handelt auch von Liebe, von Sehnsucht und Verrat, von Verzweiflung und Not, von Liebe, blindem Vertrauen und ritterlichen Entscheidungen. Und von Liebe.

Mehr kann ich dazu nicht schreiben, ohne zuviel vom Inhalt und zu den einzelnen Figuren zu verraten.

Dass vom Ausgang mancher Geschehnisse nicht erzählt wird, sondern dieser erst später und fast wie nebenbei Erwähnung findet, hat mich ein bisschen gestört. Auch hätte ich mir bzgl. der Zeitabstände zwischen den einzelnen Kapiteln Hinweise gewünscht, denn wenn nicht nur wenige Stunden oder Tage, sondern einige Wochen oder Monate, manchmal sogar Jahre vergangen sind, erfährt man von eben diesen „Zeitsprüngen“ erst während des Lesens.

Das aber ist wirklich Jammern auf hohem Niveau, denn dieser historische Roman hat mir rundum und ausgesprochen gut gefallen, weil er zu Herzen geht und grausam ist und spannend und alles auf einmal. Da gibt es Blicke, die beim Lesen berühren, Berührungen, die man meint, fühlen zu können, Gefühle, die widersprüchliche Reaktionen hervorrufen, und Aktionen der Protagonisten, die mich allesamt in die Geschichte hineinziehen und fesseln. Meine uneingeschränkte Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.08.2023

spannende Geschichte aus dem 14. Jahrhundert zu Dortmund

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Beleke wird als Magd auf die Burg Altena bestellt, eigentlich ein Glücksfall für die junge Frau, denn das Leben im 14. Jahrhundert ist nicht einfach. Auf der Burg verlebt sie einen Winter mit dem Ritter ...



Beleke wird als Magd auf die Burg Altena bestellt, eigentlich ein Glücksfall für die junge Frau, denn das Leben im 14. Jahrhundert ist nicht einfach. Auf der Burg verlebt sie einen Winter mit dem Ritter Rotger und träumt von einer guten Zukunft. Zu spät bemerkt sie, dass ihr Zusammensein nicht ohne Folgen geblieben ist. Rotger ist längst fort und Beleke allein. Sie beschließt, ihn zu suchen, im festen Glauben, er würde zu ihr stehen. Bis in die Stadt Dortmund schafft sie es schließlich. Dort ist sie mittellos gestrandet, doch eine Kaufmannswitwe nimmt sich ihrer an und gibt ihr ein neues Zuhause. Trotz der Güte der Herrin scheint ihr Weg nicht der richtige zu sein. Was verbirgt die Kaufmannswitwe?

Auf den ersten Seiten lernt man Beleke kennen, ihr Leben als Magd wird anschaulich geschildert und auch ihre Beziehung zu Rotger wirkt überzeugend. Man kann sich gut in die Geschichte hineindenken. Der Winter auf Burg Altena ist deutlich spürbar. Als die Geschichte dann ihren Verlauf nimmt, wie er zu erwarten war, Magd schwanger, Ritter bereits verschwunden, könnte es nun weitergehen, wie immer in solchen Geschichten, aber nicht in diesem Fall.

Es geht nach Dortmund zu der Kaufmannsfamilie Sudermann. Die Familie hat sich in Dortmund einen Namen erarbeitet und lenkt die Geschicke der Stadt mit. Hierher verschlägt es Beleke und mit ihr bekommt man als Leser/in einen schönen Einblick, wie das Leben im 14. Jahrhundert in dieser Stadt gewesen ist. Die politische Situation in dieser Epoche war gar nicht so einfach. Mir hat gut gefallen, wie Silke Elzner diese Unruhen in ihren Roman mit hat einließen lassen. Sie hat geschickt das fiktive Leben einer Magd mit dem der Kaufmannsfrau Agnes von der Vierbecke verbunden.

Ich mag es, wenn ich einen historischen Roman lese, in dem eine Geschichte mit realem Hintergrund erzählt wird, von der ich so noch nie etwas gelesen habe und genau so ist es mir hier mit dem Buch „Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ergangen. Das Leben dieser Frau wird anschaulich und nachvollziehbar geschildert. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, so wie hier erzählt, hätte es sich durchaus zugetragen haben können.

In ihrem Nachwort klärt die Autorin noch kurz über Fiktion und Wahrheit auf, was ich recht aufschlussreich fand. Ein Personenregister und eine kleine Karte gleich zu Beginn sorgen für den Überblick der Charaktere und klären gleichzeitig über historisch belegte und fiktive Protagonisten auf.

Fazit:

„Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ist ein spannender historischer Roman über ein lange zurückliegendes Ereignis aus der Stadt Dortmund. Ich habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern Einblicke in eine faszinierende Geschichte bekommen. Der Erzählstil von Silke Elzner ist zudem leicht und locker zu lesen. Ich fühlte mich wortwörtlich in die Geschichte hineingezogen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Wahnsinnig spannend!

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Der Verrat der Kaufmannswitwe von Silke Elzner, basiert auf eine wahre Begebenheit.
Das Mädchen Beleke wird auf die Burg Altena geschickt, um dort als Magd zu arbeiten. Fasziniert vom bunten Leben auf ...

Der Verrat der Kaufmannswitwe von Silke Elzner, basiert auf eine wahre Begebenheit.
Das Mädchen Beleke wird auf die Burg Altena geschickt, um dort als Magd zu arbeiten. Fasziniert vom bunten Leben auf der Burg, lernt sie eines Tages den Ritter Rotger von der Möhne kennen. Der gutaussehende Ritter umwirbt Beleke und sie verliebt sich in ihn. Trotz Warnungen gibt sie sich ihm hin und so kommt es wie es kommen muss. Beleke erwartet ein Kind von Rotger. Doch Rotger ist bereits wieder mit seinem Dienstherrn Dietrich von Dinslaken unterwegs und kommt so schnell nicht zurück.
Beleke sucht Hilfe bei ihrer Familie, doch die möchte nichts mehr von ihr wissen. Daraufhin beschließt sie, sich auf die Suche nach Rotger zu machen. Sie hofft, dass er sie unterstützen wird. Sie schließt sich dem Spielmann Tide und seinem Sohn Lambert an. Doch als der Spielmann sich eines Nachts an ihr vergreifen möchte, flüchtet sie zusammen mit Lambert.
Als sie irgendwann nach Dortmund kommen, geben sie sich als Geschwister aus, um zusammenbleiben zu können. Beleke findet Aufnahme bei der verwitweten Kaufmannsfrau Neyse Sudermann. Für Lambert findet die Witwe eine Lehrlingsstelle bei einem Fleischhauer. Die Kaufmannswitwe erlaubt Beleke sogar ihr Kind nach der Geburt zu behalten und während der Arbeit zu versorgen. Die Kaufmannswitwe ist sehr mildtätig und will für alle nur das Beste. In dieser Zeit sicher sehr außergewöhnlich.
Sie ist aber auch sehr tüchtig und war bis zum Tod ihres Mannes in die Geschäfte mit eingebunden. Dies wird ihr dann von ihrem Schwager Arnold untersagt und auch die Ausbildung ihres Sohnes Arndt liegt nun in den Händen von Arnold, da er nun sein Vormund ist. Darum fiebert man mit Neyse mit, denn es ist zweifelslos klar, dass Arnold die Geschäfte zu seinen Gunsten führt.
Beleke und Lambert geht es in Dortmund aber richtig gut. Sie haben beide ein Dach über dem Kopf und sind gut versorgt. Beleke träumt natürlich immer noch davon, irgendwann ihre große Liebe Rotger zu finden. Man freut sich mit den Protagonisten mit und leidet aber auch mit ihnen.
Eine falsche Entscheidung führt dann aber zu einem furchtbaren Ereignis…
Dieser neue Roman von Silke Elzner hat mich wahnsinnig gefesselt. Bereits ihr erstes Buch „Die letzte Fehde an der Havel“ fand ich sehr spannend geschrieben. Doch ihr neues Buch hat mir sogar noch besser gefallen.
Es hat mir sehr großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von Silke Elzner.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Spannender historischer Roman

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„...Der Vogt war heute unten im Dorf. Ich habe mit ihm abgemacht, dass du von morgen an auf der Burg arbeitest. Die Grafen wollen in den nächsten Jahren dort häufiger residieren und sie suchen händeringend ...

„...Der Vogt war heute unten im Dorf. Ich habe mit ihm abgemacht, dass du von morgen an auf der Burg arbeitest. Die Grafen wollen in den nächsten Jahren dort häufiger residieren und sie suchen händeringend nach Dienstleuten...“

Anfangs ist Beleke, Tochter eines Bauern, davon nicht begeistert. Doch sie lebt sich schnell ein und besucht ihre Familie nur noch n den Wochenenden.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet und gibt die Zeitverhältnisse sehr real wieder. Das betrifft sowohl das Leben auf der Burg als auch die Geschehnisse in Dortmund.
Wir schreiben das Jahr 1376. In Dortmund lebt die Kaufmannsfamilie Sudermann. Hildebrand Sudermann ist Fernhändler. Eine Nachricht aber wird das Leben seiner Frau Neyse grundlegend ändern. Ihr Sohn Arndt formuliert sie so:

„...Es geht um Vater. In der Nacht zu St. Martin hat ihn der Schlag getroffen. Er war auf der Stelle tot...“

Arnold, Neyses Schwager, will nun das Geschäft allein führen. Er unterbricht auch die Ausbildung seines Neffen Arndt.
Währenddessen lässt sich Beleke auf der Burg von dem Ritter Rotger verführen. Als der ohne ein Wort mit seinem Dienstherrn weiterreist, erkennt Beleke, dass sie schwanger ist. Sie folgt ihm ud schließt sich unterwegs dem Spielmann Tide und seinem Sohn Lambert an. In Dortmund müssen sie die Reise unterbrechen. Neyse nimmt Beleke als Magd bei sich auf und beschafft Lambert eine Stelle beim Fleischhauer.
Die weiteren Geschehnisse in Dortmund beruhen auf historischen Tatsachen. Dortmund war eine reichsfreie Stadt. Das war den Grafen ein Dorn im Auge. Deshalb versuchten sie sich an einer Belagerung. Doch die Stadt hatte vorgesorgt. Dicke Mauern waren kaum zu überwinden. Die Lager waren mit Lebensmitteln voll. Dietrich von Dinslaken plant eine List, um die Start zu überwältigen. Wird es gelingen?
Deutlich wird auch, dass das Leben der Ritter, die sich bei Kriegsherren verdingen mussten, keinesfalls leicht war. Kamen sie zu Schaden, sei es an der Rüstung oder mit dem Pferd, konnten sie kaum auf Ersatz rechnen.
Mit Beleke hatte ich anfangs meine Probleme. Die junge Frau wirkt reichlich naiv und realitätsfremd. Doch das Leben lehrt sie, dass Träume nicht immer in Erfüllung gehen und sich trotzdem gangbare Wege finden.
Eine Karte, ein Personenregister und ein inhaltsreiches Nachwort schließen das Buch ab.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeugt von ausführlicher Recherche der Autorin, ist spannend und abwechslungsreich.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Dortmund im Mittelalter

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In diesem Roman sind eigentlich zwei Geschichten in einem Buch vereint. Zum einen ist da die fiktive Geschichte von Beleke. Eine junge Magd die sich in einen Ritter verliebt und von ihm schwanger wird. ...

In diesem Roman sind eigentlich zwei Geschichten in einem Buch vereint. Zum einen ist da die fiktive Geschichte von Beleke. Eine junge Magd die sich in einen Ritter verliebt und von ihm schwanger wird. Als sie das feststellt, ist der Ritter weitergezogen und sie wird von ihrer Familie verstoßen. Nun begleiten wir sie auf ihrem schwierigen Weg, auf dem sie den Spielmannsohn Lambert kennenlernt, bis nach Dortmund...

Gleichzeitig erleben wir die Witwe Neyse Sudermann in Dortmund, diese hat wirklich gelebt und hat eine sehr interessante Geschichte...

In Dortmund laufen die beiden Geschichten zusammen.



Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich mag es wenn historisch belegte Fakten und Personen mit einer fiktiven Romanhandlung verbunden werden. Silke Elzner hat das hier wunderbar geschafft. Der Roman hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Die beiden Frauen sind so unterschiedlich, sowohl von ihrer Herkunft, als auch von ihrem Wesen und gerade das hat den Roman für mich so interessant gemacht. Ich hatte quasi zwei Geschichten in einer, auch noch als die Frauen Aufeinandertreffen.

Dazu ist der Roman hervorragend recherchiert und spiegelt so eine interessante Phase der Dortmunder Geschichte wieder. Das Leben der Zeit, ob nun in einem Kaufmannshaushalt oder als fahrender Ritter, auf einer Burg oder als fahrender Spielmann. Die Facetten des Lebens der damaligen Zeit waren vielseitig wiedergegeben.

Ein großartiger historischer Roman.

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