Cover-Bild Einraumpalast
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tolino media
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 188
  • Ersterscheinung: 04.01.2023
  • ISBN: 9783754604380
Sonja Rüther

Einraumpalast

Der neue Job in der Poststelle eines Hamburger Traditionsverlages ist geradezu lächerlich einfach, was perfekt für Matthis ist. Er liebt Bücher, das Leben und gute Metalkonzerte. Solange er pünktlich Feierabend machen und die Arbeit hinter sich lassen kann, ist seine Welt in Ordnung. Allerdings sitzt morgens eine Angestellte in der Teeküche, die seinen Frieden stört. Jedes Gespräch mit Lovis verläuft seltsam und gleichzeitig auf eine interessante Weise herausfordernd. Die Liebe zur Literatur scheint die einzige Gemeinsamkeit zu sein, doch Matthis muss sehr bald feststellen, dass sich hinter ihrer abweisenden Erscheinung eine tragische Geschichte verbirgt. Alle raten ihm davon ab, Lovis‘ Geheimnis auf den Grund zu gehen und vor allem, sich in die unnahbare Frau zu verlieben. Was undenkbar scheint, nimmt langsam seinen Lauf … "Einraumpalast" ist eine Geschichte über Bücher, das Leben und die Liebe. Erschreckend ehrlich und mit viel Gefühl. (Astis Hexenwerk)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2023

Buchtipp

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Einraumpalast von Sonja Rüther aus dem #briefgestöberverlag
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Heute möchte ich euch ein mir unbekanntes Buch vorstellen.
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Dieses Buch ist von Euch mit circa unter 200 Seiten ( aber ohne Seitenzahlen ...

Einraumpalast von Sonja Rüther aus dem #briefgestöberverlag
⚫️
Heute möchte ich euch ein mir unbekanntes Buch vorstellen.
.
Dieses Buch ist von Euch mit circa unter 200 Seiten ( aber ohne Seitenzahlen 😂) wahrscheinlich schnell gelesen. Aber die Dicke eines Buches ist nicht alles. Es kommt auch auf den Inhalt drauf an. Und der hat mich in seinem Bann gezogen und hat dafür gesorgt dieses Buch schnell zu lesen.
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Hier geht es um Matthis und Lovis. Ihr Kennenlernen und ihre Beziehung. Diese Geschichte spielt zu meiner Freude aber auch in Hamburg und in einem Buchverlag. Außerdem hat das Thema Depression hier auch eine große Rolle.
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Die Themen Depression und Liebesgeschichte miteinander zu verknüpfen… nicht einfach. Dafür mutig. Aber meiner Meinung nach sensibel umgesetzt. Es geht für mich nicht darum das Heilmittel für Depressionen in dieser Geschichte zu finden. Diese Geschichte hat für mich das Thema einfach wieder in das Bewusstsein gespült. Regt zum Nachdenken an und sensibilisiert.
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Vielleicht triggert dieses Thema aber auch den ein oder anderen. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ich würde mir eine kleine Triggerwarnung wünschen und eine Telefonnummer für Betroffene Personen oder deren Mitmenschen.
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Also vielleicht wagt sich ja noch jemand an diese besondere Liebesgeschichte. Ich habe den Weg der beiden Protagonisten sehr gerne begleitet.
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Frage: habt ihr in letzter Zeit ein Buch gelesen, in dem es auch um Depressionen ging? Mir fallen da spontan Frankie und ein Mann namens Ove ein.
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Tip: Die Telefonseelsorge erreichen Sie kostenfrei unter den Nummern
(0800) 111 01 11
(0800) 111 02 22

Veröffentlicht am 21.02.2023

Eine kleine Liebeserklärung an die Welt der Geschichten

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Das Cover von „Einraumpalast“ finde ich richtig schön. Die Farbgestaltung, die scherenschnittartige Figur sowie die gestapelten Buchrücken verleiten mich schon zum Träumen, ohne das ich auch nur eine Zeile ...

Das Cover von „Einraumpalast“ finde ich richtig schön. Die Farbgestaltung, die scherenschnittartige Figur sowie die gestapelten Buchrücken verleiten mich schon zum Träumen, ohne das ich auch nur eine Zeile gelesen habe. Ich habe richtig Lust auf die Geschichte, die von diesen zwei herrlichen Buchdeckeln eingerahmt wird und lerne als erstes Matthis Pappke kennen. Auf den ersten Blick möchte ich Matthis in eine Schublade stecken. Ein lustiger Typ, der ein Metalfan und für den das Leben eine einzige Party ist. Matthis hält es nie lange genug in einer Firma aus, um die Probezeit erfolgreich zu beenden. Das stört ihn kein bisschen. Was er Freiheit nennt, finde ich verrückt. Aber ich mag ihn sofort und es zeigt sich recht schnell, dass Matthis in keine Schublade passt. Dass er eben nicht ein wandelnder klischeebeladener Losertyp mit reinen Partyambitionen ist. Matthis bleibt sich stets selbst treu und sorgt für viele Überraschungen. Zudem ist er ein herzlicher Mensch, was ihn sympathisch macht.

So streife ich mit ihm durch die Poststelle des Bojack Verlages und kann ein wenig Verlagsluft schnuppern. Ich darf einen schnellen Blick hinter die Kulissen des Verlages werfen und sehen, wie in groben Zügen das Verlagswesen funktioniert.
Nebenbei lerne ich einige wichtige Verlagsmitarbeiter kennen, unter anderem die unnahbar und kühl wirkende Lovis. Sie scheint das komplette Gegenteil von Matthis zu sein, und das macht gerade das Aufeinandertreffen der beiden so herrlichschön spannungsvoll. Obwohl ihre Welten so unterschiedlich wirken, nähern sich Lovis und Matthis auf eine wundervolle Weise an. Als Starthilfe dient die gemeinsame Liebe zur Literatur und den unzähligen Geschichten, die darauf warten, den Lesenden zu unterhalten. Ich genieße ihre Gespräche über Bücher, den traurigen Trend der großen Verlage, nur die Autoren zu pushen, die ohnehin schon bekannt sind und entsprechend Umsätze generieren, welche die Zahlenmenschen zum Strahlen bringen. Die Geschichte entwickelt sich leise, mit viel Feingefühl und unterschiedlichen Nuancen. „Einraumpalast“ berührt mich tief und zieht mich Stück für Stück in eine dramatische Liebesgeschichte.

Beim Lesen fühle ich mich plötzlich an den Film „Sweet November“ mit Charlize Theron und Keanu Reeves in den Hauptrollen erinnert. Mich beschleicht eine böse Vorahnung und ich hoffe so sehr, dass dies Buch mich nicht zum Weinen bringen wird.
Doch Matthis lässt einfach kein Trübsal aufkommen. Es ist spürbar, dass schwere Themen im Raum stehen, wie Depression, suizidale Gedanken und andere beängstigende Krankheiten. Doch Sonja Rüther gelingt dies auf so angenehme und ruhige Art zu besprechen, dass es die Angst, die aufsteigen möchte, schluckt. Und dann ist da Matthis mit seinem bunten Freundeskreis und seinem herrlich unperfekten Leben, dass einfach schon Spaß beim Lesen macht. Er zaubert nicht nur Lovis ein Lächeln ins Gesicht, sondern auch mir.

Ich liebe „Einraumpalast“, weil hier mit klassischem Schubladendenken gebrochen wird und viele Blicke über den Tellerrand hinaus gewährt werden. Die Figuren entwickeln sich weiter, wachsen sogar über sich hinaus. Was besonders bei Matthis erlebbar wird. Seine leichtlebige Art ist nicht leichtfertig, er überrascht mit Verantwortung und einem waren Wirgefühl. Wir alle können einen Matthis gut als Freund gebrauchen.

Am meisten jedoch liebe ich diese wundervollen kleinen Liebesbotschaften, welche an die Abertausenden verschiedenen Geschichten und ihre Leser gerichtet sind. Ich fühle mich so verstanden und als Leserin wertgeschätzt, dass mir das Herz überquellen mag vor Freude.
Ich könnte noch unendlich viele Worte finden, um „Einraumpalast“ zu beschreiben und in den Himmel zu loben, doch im Grunde möchte ich nur eins sagen, lest dieses Buch. Es hat so eine wunderschöne Mischung aus verschiedensten Emotionen, ist wahnsinnig tiefsinnig und doch lockerleicht zu lesen.
Das Ende gefällt mir so gut und es entlässt mich mit einem angenehmen Gefühlsmix.

Fazit:
Ein tolles Buch, dass seinen Zauber beim Lesen entfaltet und nachdem Lesen noch lange nachwirkt. Vollste Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Eine schöne Geschichte

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Das Cover spricht wohl einen jeden Buchliebhaber an. Rechts und links ragen schräg antike Buchrücken ins Bild. Sie bilden quasi ein Spalier für die weibliche Silhouette, die durch die Bücher hindurch schreitet. ...

Das Cover spricht wohl einen jeden Buchliebhaber an. Rechts und links ragen schräg antike Buchrücken ins Bild. Sie bilden quasi ein Spalier für die weibliche Silhouette, die durch die Bücher hindurch schreitet. Der Hintergrund erinnert mich irgendwie an einen Sternenhimmel. Im Einklang zur schräge der Bücher ist der Titel in weiß aufgedruckt. Hier sind auch passend zum Gesamteindruck alt anmutende Buchstaben gewählt. Für mich einfach eine tolle Komposition, die das Buch zu einem Blickfang macht.

Einraumpalast von Sonja Rüther ist ein Liebesroman für bibliophile Leser, die sich von Heavy Metal nicht abschrecken lassen. Wer mich kennt würde jetzt sagen: Kerstin, das ist kein Buch für dich. Bei Liebesromanen bin ich immer dabei, aber Heavy Metal ist nicht wirklich meine Musikrichtung. Aber im Buch geht es primär ja nicht um die Musik, sondern um die Liebe und Bücher. Nur der Protagonist liebt Metal und ist auf den ersten Blick als Fan zu erkennen. Ich verbinde mit Heavy Metal das Wacken Open Air Festival. Auch wenn ich dort noch nie persönlich war, habe ich schon viel davon gehört. Ich denke, wenn man in der Einraumwohnung des Protagonisten Matthis an seine Konzertticket- Wand schaut, wird man da das ein oder andere Ticket für Wacken finden. Für mich ist Wacken einfach nur ein Zeichen an der Autobahn, dass ich den größten Teil der Strecke in die Heimat geschafft habe.

Doch nun zurück zum Buch. Matthis bedient alle gängigen Klischees, die ich im Kopf habe, wenn ich an einen Heavy Metal Fan denke. Er hat lange Haare, trägt immer schwarze Sachen und auf den T-Shirts befindet sich in der Regel irgendein passender zum Teil blutiger Aufdruck. Aber auch die andere Seite der Klischeeschublade bedient er, denn er ist ein genügsamer Mensch, der arbeitet um zu leben. Er tut alles für seine Freunde und die Familie. Gerade dieses Familiäre miteinander hört man immer wieder, wenn man Berichte über Heavy Metal Festivals hört. Darüber hinaus liebt Matthis das geschriebene Wort und lässt sich nur sehr ungern fest an etwas binden. So ist es nicht verwunderlich, dass er es nie lange an einem Arbeitsplatz aushält. Der Roman startet mit seinem ersten Tag in der Poststelle eines Familiengeführten Verlages irgendwo in Hamburg. Und alles weitere ist eine spannende Liebesgeschichte.

Ich habe das Buch an zwei Tagen verschlungen. Zu gerne hätte ich mit Matthis den Platz getauscht und meine Nase in unveröffentlichte Manuskripte gesteckt. Die Vorstellung, als erster eine neue Geschichte lesen zu dürfen finde ich einfach zu schön. Matthis war mir vom ersten Moment an sympathisch. Er sagt was er denkt und schreckt nicht davor zurück auch Vorgesetzten seine Meinung zu sagen, dass diese Art Konfliktpotenzial bietet erklärt sich von selbst. Schmunzeln musste ich bei der Beschreibung seiner Wohnung. Mit 28 Jahren habe ich auch noch in einem Einraumpalast gewohnt, wie Matthis seine Wohnung scherzhaft nennt. Es hat schon was für sich auf kleinstem Raum zu leben.

Sein Humor und seine Einstellung zum Leben kann ich gut nachvollziehen, dazu möchte ich dir folgendes Zitat geben, was im Prinzip alles über Matthis aussagt.

"Mit anderen Freunden hätte er vielleicht sein Abi geschafft, sich an der Uni eingeschrieben und Karriere gemacht, aber war das wirklich alles, was zählte?"

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Wenn du dich jetzt fragst, warum ist es ein Liebesroman obwohl hier gar keine weitere Person genannt wird? Dann lasse dich überraschen von den Frauen, die in Matthis Leben eine Rolle spielen. Ich möchte hier gar nicht zu viel vorweg nehmen, alles wichtige erfährst du im Klappentext. Nur so viel sei gesagt, die Liebesgeschichte ist einfach schön.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Anders, als erwartet, aber ein Highlight!

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Ich habe das Buch bereits vor einiger Zeit gelesen, nein, eigentlich verschlungen, denn ich konnte es tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen. Und dabei habe ich eigentlich eine ganz andere Geschichte ...

Ich habe das Buch bereits vor einiger Zeit gelesen, nein, eigentlich verschlungen, denn ich konnte es tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen. Und dabei habe ich eigentlich eine ganz andere Geschichte erwartet. Etwas anderes erwarten, das klingt im ersten Moment negativ, ist es in diesem Fall aber ganz und gar nicht. Ich habe die Geschichte geliebt.
Ein großer Pluspunkt ist Stil der Autorin. Sie kreiert Szenen, bettet Handlungen hinein, komponiert faszinierende Charaktere und erweckt sie mit ihren Worten zum Leben. Besonders hervorheben muss man hierbei, dass Sonja Rüther nicht in klassischen Schubladen denkt. In ihren Geschichten findet man kein Schwarz oder Weiß, kein gut oder böse. Sie spielt mit Facetten, was die Figuren nicht nur authentisch, sondern auch liebenswert macht – zum Großteil zumindest. Zudem ist sie eine Meisterin der falschen Fährten. Es werden komplexe Handlungsstränge komponiert, die mich stets zum Rätseln anregen. Manche erschließen sich mir, andere überraschen mich und erzeugen eine Art Wow-Effekt. Dadurch wird es einerseits nie langweilig, andererseits aber auch tiefgründig.
Besonders bei diesem Roman muss dieser Aspekt herangezogen werden, denn auch wenn der Handlungsraum relativ beschränkt ist, geht die Story extrem tief. Wir erleben Klischees und Stereotypen, erleben gleichzeitig aber, dass oft vieles nicht ist, wie es scheint und wir uns nur allzu gern aus Bequemlichkeit nicht hinterfragen. Welche Chancen man jedoch bekommt, wenn man manchmal über den Tellerrand schaut oder auch mal die Komfortzone verlässt, zeigt mitunter dieses Buch. Oft sind die Dinge nicht, wie sie auf den ersten Blick erscheinen und sie zu entdecken, macht nicht nur Spaß, sondern bietet auch Möglichkeiten.
Für mich ist dieses Buch eine Perle, ein absoluter Leseschatz und Highlight. Ich kann es nur wärmstens ans Herz legen.

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