Ein Roman voller Gefühle, Drama und Emotionen
Worum geht’s?
Jo hat nach dem Tod ihrer Mutter viel durchgemacht. Sie zieht von Ort zu Ort, unfähig ihrer Vergangenheit zu entfliehen die sie buchstäblich gekennzeichnet hat. Doch alles scheint sich zu ...
Worum geht’s?
Jo hat nach dem Tod ihrer Mutter viel durchgemacht. Sie zieht von Ort zu Ort, unfähig ihrer Vergangenheit zu entfliehen die sie buchstäblich gekennzeichnet hat. Doch alles scheint sich zu ändern als sie Evan kennenlernt. Der vermeintlich sympathisch attraktive Junge gilt seit einem mysteriösen Vorfall als „Freak“ der Schule. Trotz ihrer Differenzen finden die beiden zueinander. Als die Ereignisse die beiden einholen müssen sie sich zum ersten Mal fragen ob ihre Liebe es wirklich wert ist zu halten.
Meine Meinung:
Mit „A whisper around your name“ habe ich mein 11tes New Adult Buch von Emma Scott beendet, dass definitiv nicht das Letzte sein wird. Ihre Bücher sind einfach so besonders, mit wichtigen Themen, die es Wert sind erzählt zu werden. Ich greife super gerne zu Büchern von Emma Scott und lasse mich mit viel Liebe, Drama und Gänsehautmomenten in ein neues Leseabenteuer ziehen. Sie schafft es, einen voll und ganz in die Geschichte zu ziehen, zu lachen, zu weinen und einfach ein Teil der Geschichte zu werden, daher zählt sie zu meinen Lieblingsautorinnen. Ihre New Adult Geschichten sind einfach sehr besonders, was mir mit jedem weiteren Buch bestätigt wird.
In „A whisper around your name“ lernen wir die Protagonisten Jo Clark und Evan Salinger kennen. Bei Jo hat man von Anfang an gemerkt, dass sie eine sehr starke Protagonistin ist, eine richtige Kämpferin! Ohne ihre Eltern und nur mit dem Cousin ihrer Mutter Gerry ist sie ziemlich einsam und verloren. Aber selbst damit weiß sie umzugehen und verfolgt diszipliniert ihr Ziel, schnell 18 Jahre zu werden und den Abschluss zu bekommen. Das fand ich sehr bewundernswert. Sie versucht durch die dunklen Kleider und der langen Haare nicht aufzufallen und ihre Narbe zu verstecken. Aber einem fällt sie ganz besonders auf – nämlich Evan Salinger. Sie selbst beschreibt seine Blicke und seine Ausstrahlung als „angenehmer Lichtstrahl“, was sie aber natürlich nie zugeben würde ;) Evan war für mich ein sympathischer und empathischer Protagonist, aber auch bis zum Ende noch ziemlich geheimnisvoll und mysteriös. Ich fand es unendlich traurig zu sehen, wie sehr seine beiden Adoptivgeschwister ihn gehasst haben und ihn als Bedrohung wahrgenommen haben, weswegen er von ihnen aufs übelste gemobbt wurde. Erst als sie schließlich kurz davor waren ihn umzubringen hat er sich endlich gewährt. Es hat mir das Herz gebrochen, dass sein netter Adoptivbruder Garrett dabei verletzt wurde und Evan ins Gefängnis musste. Dies hat der Beziehung natürlich einen ordentlichen Dämpfer verpasst.
Das Buch hatte ein paar sehr schöne Stellen, mein liebstes Setting war allerdings immer dann, wenn Jo und Evan gemeinsam nachts im Schwimmbad waren und Evan trainiert hat die Luft anzuhalten und Jo einfach dabei war. Diese Momente waren immer so besonders und emotional, ich habe mich sehr in diese Momente verliebt. Die erste Hälfte des Buches war voller toller Momente zwischen Evan und Jo, die nur durch den Zeitsprung dann gedämpft wurden.
Emma Scott hat einen sehr besonderen Schreibstil mit viel Tiefe, Emotionalität und Drama der einen genau da abholt wo man ist. Diese Art des Schreibens, bei dem Leser erst pure Glücksgefühle auszulösen und ihn gleichzeitig tief fallen zu lassen sind typisch für Emma Scott und ein gutes Beispiel dafür, warum ihr Schreibstil so besonders und emotional ist.
Das Buch war am Anfang schon sehr spannend durch einen gut aufgebauten Spannungsbogen, weshalb ich nach der Leseprobe sofort weiterlesen wollte. Die erste Hälfte des Buches habe ich nur so verschlungen, sie war einfach mega durchdacht und geschrieben. Den Zeitsprung in der Mitte des Buches einzubauen fand ich nicht sonderlich gut. Das hat der Geschichte meiner Meinung nach einen Dämpfer verpasst und die Protagonisten waren wie ausgewechselt danach, das kann positiv sein, da sie sich eben weiterentwickelt haben und neue Erfahrungen machen. Aber es konnte auch negativ sein, da ich viele Entscheidungen der Protagonisten nicht mehr ganz nachvollziehen konnte und auch das Buch den Lauf in eine eher unrealistische Richtung genommen hat. Die Flucht vor der Polizei fand ich sehr spannend und gut, manchmal nur ein bisschen ungenau beschrieben. Aber das kann auch zur Situation der Protagonisten gepasst haben. Evans Tod vorzutäuschen war wohl die einzige Lösung um wirklich aus dem Chaos rauszukommen. Die neuen Identitäten, das Hausboot und die neue Stadt haben die Protagonisten wieder richtig aufblühen lassen.
Fazit:
Ich fand es toll, wie Jo und Evan für ihre Chance gekämpft haben. Schade fand ich nur, dass man nicht mehr viel über Garrett erfahren hat und auch, dass die Vergangenheit der Protagonisten nicht mehr so sichtbar war. So hatte ich das Gefühl in der ersten Hälfte des Buches wundervolle Protagonisten mit vielen Problemen, Schicksalsschlägen und Schmerz kennenzulernen und in der zweiten Hälfte des Buches (nach dem Zeitsprung) nur noch Protagonisten die Probleme im hier und jetzt haben. Aber vielleicht war dies auch gewollt da man so erkannt hat, wie die Protagonisten sich weiterentwickelt haben. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war ein weiteres tolles Buch von Emma Scott und bekommt vier Sterne von mir.