Cover
Wo Band 1 und 2 noch sehr sommerlich in der Aufmachung waren, sieht man dem dritten Band an, dass es kühler und herbstlicher wird. Im bewehrten Muster sieht man die beiden Protagonisten, die sich in den Armen liegen und fast küssen, allerdings kann man ihre Köpfe nur halb erkennen, dafür die Kleidung umso mehr. Passend zum Setting tragen die beiden Protagonisten einen warmen Pulli bzw. eine Jacke. Auch der Kreis um den Titel ist dieses mal in violett, einer typisch herbstlichen Farbe. Im Großen und Ganzen finde ich das Cover wirklich schön. Es ist weiterhin der typische Stil der Off-Campus-Reihe und doch machen die gedeckten Farben es zu einem wahren Blickfang.
Meinung
Ich bin ja ein Fan der Off-Campus-Reihe seit der ersten Stunde, habe mit Hannah zusammen die Eishockey-Spieler der Briar University kennengelernt und mich gemeinsam mit ihr in Garrett und den Rest aus seiner WG verliebt. Da war es natürlich auch keine wirkliche Frage, ob ich mit auch Logans Geschichte zu Gemüte ziehe, aber bei Dean bin ich von Anfang an etwas zwiegespalten gewesen.In den anderen Bänden lernt man Dean Di Laurentis als den Frauenheld schlechthin kennen. Er vergnügt sich wahllos mit Frauen, hat einen Dreier nach dem anderen und schert sich nicht darum, dass andere ihn für eine männliche Hure halten könnte – was sie im Übrigen tun. Ob man jetzt zu so jemandem unbedingt ein ganzes Buch braucht, in dem er auch noch einen Ich-Erzähler hat, bleibt eine andere Frage: Nach dem Lesen kann ich diese aber beantworten: Ja, unbedingt!
Deans Charakter zu Beginn des Buches spiegelt so ziemlich genau das wider, was ich gerade schon geschrieben habe – eben das, was man in den anderen Bänden schon von ihm erfährt. Und auch die Protagonistin Allie ist bereits bekannt. Sie ist, wie sollte es auch anders sein, kein neues Gesicht, sondern die beste Freundin und Mitbewohnerin von Hannah aus dem ersten Teil. Seit Jahren befindet sie sich in einer Beziehung mit Sean, aber während Allies Traum ist, als Schauspielerin durchzustarten, verfolgt Sean ganz andere Ziele für ihre Beziehung. Allie tut das einzige, was ihr in den Sinn kommt: Sie macht Schluss und damit beginnt die Geschichte.
Denn Sean beginnt, Allie zu stalken und sie sieht keinen anderen Ausweg als das Wohnheim zu verlassen und Zuflucht in der WG des Freundes ihres besten Freundin zu suchen. Was passiert? Dean ist zu Hause und es kommt, wie es kommen muss. Die beiden landen gemeinsam im Bett.
Von da an entwickelt sich die Handlung dahingehend, dass die beiden einfach immer wider aufeinander treffen und schließlich eine Affäre beginnen – dass das nicht gut gehen kann, sollte eigentlich jedem klar sein. Ein wenig vorhersehbar ist das Buch in dieser Hinsicht schon, aber vor allem im New Adult Genre finde ich gar nicht schlimm. Es geht schließlich weniger um die Handlung an sich als viel mehr um die Charakterentwicklung. Und die kann sich hier wirklich sehen lassen.
Man kann sagen, was man will, aber dass es zwischen Dean und Allie funkt, merkt man durch die Seiten. Wie sehr vor allem Dean sich verändert, ebenso. Aus dem Frauenheld wird … ein Frauenheld, der verliebt ist. Bei Allie merkt man nicht so viel Entwicklung, aber das macht sie nicht oberflächlich. Bei beiden Charakteren wird in die Tiefe gegangen, es fällt leicht, mit beiden zu sympathisieren. Sie haben eben einfach beide ihre hellen und dunklen Seiten.
Was diesen Teil ebenfalls noch interessanter macht, ist die Referenz auf den vierten und letzten Teil der Reihe, der natürlich den vierten der Eishockey-Jungs aus der WG in den Fokus rückt. Ich kann nur für mich sprechen, aber gerade jetzt bin ich sehr gespannt, was das Finale »The Goal« mit sich bringt.
Fazit
»The Score« kann mich genauso überzeugen wie seine Vorgänger. Dean und Allie sind definitiv bisher mein Traumpaar der Reihe. Elle Kennedy hat mich wieder einmal in ihren Bann gezogen.