Leser*innen kommen ums mitraten nicht herum
In dem Haus von Agatha Christi führt Phyllia Bright den Haushalt. Die Hausherrin sowie der Hausherr haben zu einer drei tägigen Gesellschaft eingeladen. Es sollten drei ruhige Tage mit Ausflügen, Abendgesellschaften ...
In dem Haus von Agatha Christi führt Phyllia Bright den Haushalt. Die Hausherrin sowie der Hausherr haben zu einer drei tägigen Gesellschaft eingeladen. Es sollten drei ruhige Tage mit Ausflügen, Abendgesellschaften und Gesprächsrunden werden. Doch Phyllida, die Haushälterin findet am ersten Morgen eine Leiche in der Bibliothek des Anwesens. Nach kurzer Einschätzung der Lage hat sie erkannt, dass die Polizei „...zur Umständlichkeit neigt“ und entschließt kurzer Hand den Mörder in Eigenregie ausfindig zu machen.
Zu allererst möchte ich kurz auf die Verarbeitung des Buches eingehen. Das Buch kommt in einem schlichten weißen Hardcover. Der Schutzumschlag ist ein sehr dünnes Papier, dadurch ist dieser leider nicht sehr stabil und reißt schnell ein. Aufgrund dessen sei den Leser*innen geraten den Umschlag während des Lesens zu entfernen. Man sollte während des Lesens nicht unbedingt Schokolade verspeisen, denn das weiße Hardcover neigt schnell zu Verschmutzungen. Das tut der Geschichte allerdings keinen Abbruch.
Der Kriminalroman „die Dreitagemordgesellschaft“ von Colleen Cambridge ist das erste Buch aus einer Kriminalromanserie rund um Phyllida Bright, die Haushälterin der berühmten Krimiautorin Agatha Christi. Die Geschichte wurde aus dem Englischen von Angela Koonen übersetzt.
Die Übersetzung von Angela Koonen ist hier durchaus gelungen, auch wenn die Sätze an einigen Stellen verschachtelt sind. Dies unterbricht den Lesefluss in einigen Momente, ist aber dem Erzählstil geschuldet, der ganz typisch für dieses Genre ist.
Der Charme der Protagonistin Phyllida Bright hat mir als Leserin oft ein Lächeln auf die Lippen gelegt. Sie ist eine gerissene, distanzierte und gleichzeitig so liebevolle Persönlichkeit, sodass ich im gleichen Maße Respekt entwickelt habe und sie in mein Herz geschlossen habe. Der Autorin gelingt die Charakterbeschreibung einfach so beiläufig, in dem Sie oft die Gedanken der Protagonistin niederschreibt. Auch ist Phyllida eine sehr disziplinierte Persönlichkeit , dies zeigt Colleen Cambridge in dem sie ihre Gedanken widerspiegelt was sie so sehr gerne tun würde aber es gleichzeitig nicht tut.
Hervorheben möchte ich gerne die Dialoge zwischen den Charakteren. Die Autorin schafft es durch den Schreibstil der Dialoge hervorragend die Stimmung der Menschen darzustellen. Zum Beispiel, ob jemand nervös oder selbstbewusst ist. Auch möchte ich die Beziehung zwischen Phyllida und Mr. Dobble erwähnen. Der Konkurrenzkampf zwischen den Beiden ist mit Witz dargestellt und hat mich zum schmunzeln gebracht. Allgemein ist Phyllida den Männern gegenüber skeptisch eingestellt und so ist es auch mit dem Fahrer der Hausherren. Auch diese Beziehung ist ein Schmankerl in der Geschichte.
An einigen Stellen kann ich die Handlung als verwirrend beschreiben. Es treten im Laufe der Zeit viele Charaktere auf, die genau beschrieben werden und hier frage ich mich, ob dies wirklich nötig ist. Für mich ist es eine typischer Verlauf der Handlung in einem Kriminalroman. Jedoch durchaus mit einem nicht erfahrbaren Grund für den Mord. Somit gab es durchaus auch den Überraschungsmoment.
Ich möchte zwei für mich besondere Stellen in der Handlung hervorheben. Zum einen ist es jene als Phyllida das Hausmädchen Opal aus der Stadt engagiert und Opal fragt, ob sie ihren eigenen Namen behalten darf und ob sie wirklich mehrere paar Schuhe haben kann. Das hat etwas in mir bewegt und mich zum Nachdenken gebracht, ob wir in der heutigen Konsumwelt wirklich so viele Dinge benötigen. Früher war es etwas besonderes zwei Paar Schuhe zu besitzen. Und zum anderen fand ich es sehr besonders, als auch Phyllida mal etwas Angst und Nervosität gezeigt hat, denn da war sie sich nicht mehr so sicher, dass sie den Fall wirklich alleine lösen kann.
Ich möchte mit meinem Fazit schließen und kann sagen, dass ich das Buch unterhaltsam fand und hier meine Empfehlung aussprechen kann. Lest dieses Buch, wenn ihr Agatha Christi mögt und etwas rund um ihr Anwesen und ihre nahestehenden Menschen erfahren wollt.