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Aennes Mutter starb als Aenne noch ein Baby war. Ihre vier Brüder sind alle im Krieg gefallen. Der jüngste Bruder Willi war erst siebzehn Jahre, als er an die Front musste.
In seinem Roman "Aenne und ihre ...
Aennes Mutter starb als Aenne noch ein Baby war. Ihre vier Brüder sind alle im Krieg gefallen. Der jüngste Bruder Willi war erst siebzehn Jahre, als er an die Front musste.
In seinem Roman "Aenne und ihre Brüder" erzählt Reinhold Beckmann die Geschichte seiner Mutter und ihrer Brüder Franz, Hans, Alfons und Willi. Wir erfahren vom harten Leben in dem Dorf Wellingholzhausen. Die katholische Kirche ist maßgebend in dem kleinen Ort. Doch dann bestimmen auch hier die Nazis. Der Krieg beginnt und so nach und nach mussten die Männer und dann auch die Jungen an die Front, manchmal freiwillig, oft aber auch unfreiwillig.
Die Zurückgebliebenen warteten auf die Nachricht ihrer Geschwister, Verwandte, Freunde. Nicht alles durfte in diesen Nachrichten geschrieben werden, doch was über die Zustände an der Front berichtet wurde, war auch so erschütternd genug. Aber Nachrichten waren auch Lebenszeichen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die nur noch vergessen wollten, berichtet Aenne über das Erlebte. Reinhold Beckmann hat die Erinnerungen in diesem Roman verarbeitet und mit vielen Briefen und Fotos unterlegt.
Manches ist nur schwer zu ertragen und man erkennt die Sinnlosigkeit des Krieges. Warum nur lernen die Menschen nicht daraus? Es ist ein sehr persönlicher Roman, der erschreckend und berührend zugleich ist und er ist ein Aufruf gegen das Vergessen.