Cover-Bild Rattenweihnacht
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oertel u. Spörer
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 04.08.2023
  • ISBN: 9783965551503
Ingrid Zellner

Rattenweihnacht

Kriminalroman
Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander
Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich
hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2023

Rattenweihnacht

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Dieser Krimi hält was er verspricht und ich war von dem Buch total gefangen, denn man hatte Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Kurz vor Weihnachten sitzt eine Frau auf einer Bank am Spielplatz. ...

Dieser Krimi hält was er verspricht und ich war von dem Buch total gefangen, denn man hatte Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Kurz vor Weihnachten sitzt eine Frau auf einer Bank am Spielplatz. Die kleine Emma sieht die Frau in ihrem dünnen Mantel, geht zu ihr hin, schenkt ihr ihren warmen Schal. Da die Frau sich an nichts mehr erinnern kann, nennt Emma sie Maria und nimmt sie mit nachhause, Dort kann sie aber nicht für längere Zeit bleiben, weshalb nach einer anderen Bleibe gesucht wird. Da fällt dem Pfarrer die Biber Brüder ein, zwei komische Junggesellen um die 50. Ihnen geht seit ein paar Tagen ihre Mutter ab, sie ist plötzlich verschwunden. Die Bibers bekommen auch seit einiger Zeit anonyme Drohbriefe. Und Maria wird bei ihnen dann als Haushälterin eingesetzt. Alle Bemühungen, auch die der Polizei, laufen ins Leere. Niemand vermißt Maria. Komisch ist aber, dass sie sich von einem Doktor nicht untersuchen lassen will. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und die Ereignisse überschlagen sich. Die Autorin, die auch bei den mörderischen Schwestern mitwirkt, versteht ihr Handwerk sehr gut. Schon allein das Auftauchen dieser mysteriösen Fremden macht schon von Anfang an das Buch interessant. Und dann bekommen wir aich noch Einblick in das Leben der Biberbrüder, die keiner Arbeit nachgehen, sondern von den Ersparnissen der Eltern leben. Deren Vater wurde vor fast 30 Jahren vom jüngsten Bruder erschossen. Überall wo man schaut, paßt etwas nicht zusammen. Natürlich hat mir der weihnachtliche Charakter des Buches auch sehr gefallen. Besonders als die Familien auf dem Weihnachtsmarkt waren, sich Würstchen und Glühwein schmecken ließen. Man hat das ganze Buch über seinen Verdacht, ja, die geschwätzige und neugierige Nachbarin der Bibers hat auch so einiges zu erzählen. Und dann kommen einem doch wieder Zweifel. Ingrid Zellner schreibt sehr flüssig, man kann die Geschichte schnell und leicht lesen und nach jedem Kapitel hat man einen kleinen Cliffhanger. Der Einband mit der Ratte, die eine Distel mit Weihnachtskugeln schmückt, finde ich mehr als gelungen, hat doch einer der Brüder eine Rattenphobie.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Wer ist die Fremde?

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„...Emma musterte sie neugierig. Sie war sich sicher, dass sie diese Frau noch nie zuvor gesehen hatte. Außerdem fand sie, dass die Fremde sich für dieses Wetter bei Weitem nicht warm genug angezogen hatte...“

Das ...

„...Emma musterte sie neugierig. Sie war sich sicher, dass sie diese Frau noch nie zuvor gesehen hatte. Außerdem fand sie, dass die Fremde sich für dieses Wetter bei Weitem nicht warm genug angezogen hatte...“

Das Buch beginnt auf einem Spielplatz des Dorfes Buchelfingen. Emma tut die fremde Frau leid. Sie schenkt ihr ihren Wollschal. Die Fremde behauptet, sich weder an ihren Namen noch an ihre Herkunft erinnern zu können.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch ab und zu das Flair der Adventszeit aufflackern.
Der Fall der Unbekannten passt der Polizei gerade nicht ins Konzept. Sie ist auf der Suche nach der verschwundenen Katharina Biber. Diese wurde von ihren beiden Söhnen als abgängig gemeldet. Sie müssen sich nun nicht nur selbst um ihr Leben kümmern, sondern leider auch so profane Arbeiten wie Schneeschippen übernehmen. Das führt zu leicht schwarzem Humor.

„...Als er sich schließlich zum Gartentor vorgekämpft hatte, war er völlig durchgeschwitzt, rang keuchend nach Luft und ertappte sich bei dem innigen Wunsch, jedem, der allen Ernstes eine „weiße Weihnacht“ haben wollte, die Schneeschaufel über den Schädel zu ziehen...“

Außerdem bekommen die Söhne seit ein paar Tagen ungewöhnliche Drohbriefe. Der Ton wird von Brief zu Brief schärfer. Natürlich sind sie zur Polizei gegangen. Die aber tappt im Dunkeln.
Emmas Mutter hat die Fremde, die sie auf Emmas Wunsch kurzerhand Maria nennen, mit nach Hause genommen. Das ist keine Dauerlösung. Also bietet ihr der Pfarrer an, bei den Bibergeschwistern einzuziehen und den Haushalt zu übernehmen. Maria willigt ein.
Natürlich blüht im Ort Tratsch und Klatsch. Mareike, der besten Freundin von Emmas Mutter, kommt das Gesicht der Fremden bekannt vor. Doch ihr fällt nicht ein, woher.
Die Familie Biber war schon vor Jahren Dorfgespräch.

„...Hass ist bekanntlich wie Wein: Er wird von Jahr zu Jahr besser...“

Die Autorin hat eine sehr komplexe Geschichte geschrieben. Als Leser fühlt man sich sofort aufgefordert, mit zu denken, um die Strukturen zu durchschauen. Am Ende bleibt keine Frage offen. Alle drei Fälle werden gelöst.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat auch die dörfliche Atmosphäre, die von unterschiedlichen Charakteren geprägt wird.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Wer bin ich?

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Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt ...

Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt sie da starrt ins Leere. Emma spricht sie an, will wissen, wer sie ist und was sie dort tut. Aber die Frau hat darauf keine Antworten. Sie hat keinerlei Erinnerungen mehr. Sie weiß weder, wie sie heißt, noch wer sie ist. Emma gibt ihr kurzerhand den Namen Maria. Als Emmas Mutter Kikki kurz darauf ihre Tochter hereinholen will, besteht Emma darauf, dass man Maria ja nicht dort ihrem Schicksal überlassen kann. Und so beschließen Emma und Kikki, Maria erst einmal mit nach Hause zu nehmen. Doch was jetzt mit ihr anstellen. Sie wehrt sich vehement dagegen, die Polizei einzuschalten oder sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Irgendwas ist seltsam an der ganzen Sache. Auch Kikkis Freundin weiß sich keinen Rat. Allerdings hat sie das Gefühl, Maria schon mal irgendwo gesehen zu haben. Nur wo? Und wann? Welches Geheimnis hütet Maria?
Zeitgleich wird in dem Ort eine Frau vermisst. Katharina Biber. Die Witwe hat mir ihren beiden Söhnen in einem recht feudalen Anwesen gewohnt. Nun sind die beiden inzwischen um die fünfzigjährigen Männer erstmals auf sich allein gestellt. Hat doch sonst Mama ihnen den Hintern nachgetragen. Kurz nach Katharinas Verschwinden taucht der erste Drohbrief bei den Brüdern auf. Doch wer schreibt den beiden Drohbriefe? Und wo ist Katharina Biber?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Buch, bei dem man sich herrlich mitraten und seine eigenen Gedanken machen kann. Hier hat das Kopfkino noch der ersten bis zur letzten Seite was zu tun. Man wird durch die kleine Emma und ihre zuckersüße Art direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte gerissen und nicht mehr losgelassen. Alle Charaktere sind wundervoll gezeichnet und man macht sich von jedem direkt ein konkretes Bild. Auch sämtliche Handlungsort kann man sich gut bildlich vorstellen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich gut und angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt ist das 242 Seiten lange Buch in mehrere Kapitel, die jeweils einen Tag beinhalten. So begleiten wir die Protagonisten durch den Dezember. Man kann dieses Buch durch die Aufteilung in die „Dezembertage“ also gut auch in mehreren Abschnitten lesen. Dazu müsste man es aber aus der Hand legen können. Mir ist das hier nicht gelungen. Dafür war es einfach zu spannend. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit der Frau ohne Gedächtnis und den Drohbriefen weitergeht und ob die Theorien, die sich mir automatisch beim Lesen aufgedrängt haben, richtig sind.

Mein Fazit:
Ingrid Zellner ist mit „Rattenweihnacht“ ein Buch gelungen, dass ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meine absolute 5-Sterne-Leseempfehlung nicht nur für Weihnachten.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Wunderbarer Weihnachtskrimi

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"Rattenweihnacht" war der erste Krimi, den ich von Ingrid Zellner gelesen habe und er hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir jetzt im Sommer etwas schwerer gefallen ist, in die vorweihnachtlich-winterliche ...

"Rattenweihnacht" war der erste Krimi, den ich von Ingrid Zellner gelesen habe und er hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir jetzt im Sommer etwas schwerer gefallen ist, in die vorweihnachtlich-winterliche Atmosphäre einzutauchen, die Ingrid Zellner so liebevoll beschreibt.
Klappentext:
Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand.
Gleich der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und mich gleich aus meinem Alltag abgeholt. Überhaupt sind die meisten Figuren sehr liebevoll gezeichnet und Ingrid Zellner gelingt es wunderbar, Atmosphäre zu schaffen. Nur die Bösen sind halt wirklich böse - da hätte ich mir etwas weniger Klischees gewünscht.
Die Dialoge sind genau wie das ganze Buch flüssig geschrieben. Es gibt immer wieder neue Wendungen und das Buch lädt - auch durch die geschickt platzierten Cliffhanger - zum Miträtseln ein.
Auch wenn ich nach etwa zwei Dritteln des Buches die Lösung schon geahnt habe, war das buch bis zum Ende spannend, obwohl Ingrid Zellner auf den "Gänsehautfaktor" verzichtet hat. Auch für Menschen mit Ratten-Phobie ist das Buch kein Problem.
Ein etwas anderer Krimi - der ermittelnde Kommissar spielt keine große Rolle. Wenig blutend und trotzdem spannend.
Fazit: Ein wunderbarer Weihnachtskrimi, der mich auch im Sommer gut unterhalten hat. Schon heute mein Tipp für ein tolles Weihnachtsgeschenk, aber auch im Sommer lesenswert.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Marias Weihnachten

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Was scheinbar als Weihnachtsgeschichte anfängt, wird schnell zum Krimi. Und wie sollte es in einer Weihnachtsgeschichte auch anders sein, erhält die Hauptprotagonistin den Namen Maria. Oh du fröhliche? ...

Was scheinbar als Weihnachtsgeschichte anfängt, wird schnell zum Krimi. Und wie sollte es in einer Weihnachtsgeschichte auch anders sein, erhält die Hauptprotagonistin den Namen Maria. Oh du fröhliche? Nein, weit gefehlt! Die Autorin schafft abenteuerliche Spannung mit nachvollziehbaren Handlungen. Alles scheint stimmig, wenngleich auch nicht friedvoll. Gleichzeitig erhält der Leser Einblicke in Bräuche skandinavische Weihnacht.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich anfangs mit dem Buch etwas schwer getan habe. Mich wollte es einfach nicht packen. Vielleicht war Sommer doch nicht die richtige Zeit für Weihnachtsbräuche. Aber ab etwa einem Drittel hatte mich der Krimi fest in Griff.

Und wer nun wissen möchte, was sich hinter dem Titel verbirgt, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.



Fazit:  248 Seiten voller Weihnachts- und Kriminalgeschichte

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