Eine Reise ins Mittelalter
Norddeutschland 1164: Der zwölfjährige Micha hat nur ein Ziel: Gerechtigkeit für den grausamen Mord an seiner Familie. Bei einem Maultierzüchter findet er Zuflucht, in seiner Ziehschwester Sibilla eine ...
Norddeutschland 1164: Der zwölfjährige Micha hat nur ein Ziel: Gerechtigkeit für den grausamen Mord an seiner Familie. Bei einem Maultierzüchter findet er Zuflucht, in seiner Ziehschwester Sibilla eine beste Freundin. Doch er lebt nun ausgerechnet im Herrschaftsgebiet des verantwortlichen Grafen. Jahre später hat Micha sich durch sein Geschick im Umgang mit Pferden einen Platz in der Burgmannschaft erarbeitet. Endlich sieht er sich in der Lage, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Aber Michas Herzensdame Johanna und seine Freunde sind von der Grafenfamilie abhängig. Kann und will er sie für seine Vergeltung in Gefahr bringen? Sibilla kämpft unterdessen darum, ihren Vater auch als Frau bei seinen Geschäften unterstützen zu dürfen – und mit ihren heimlichen Gefühlen für Micha. (Klappentext)
Dieser historische Roman mit seinem sehr bildgewaltigen Schreibstil hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen und in das Jahr um 1164 zurückversetzt. Schnell war ich an der Seite von Micha und erlebte mit ihm vieles fast hautnah mit. Die Emotionen kommen gut an und auch das Kopfkino fängt schnell das Rattern an. Alles läuft fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind real vorstellbar und ich wurde ein Teil von ihnen. Die Handlung ist gut aufgebaut, verständlich, spannend, nachvollziehbar und sie klingt authentisch. Es könnte sich alles zu zugetragen haben. Man erfährt viel über die damalige Zeit, über die Lebens- und Denkweise und vor allem auch über die Hierarchie- und Machtstrukturen. Nur dachte ich immer, die Frauen hätten damals nicht so viele Freiheiten gehabt, wie es hier teilweise dargestellt wird.