nicht so ganz einfach zu lesen
nicht so ganz einfach zu lesen
Yves le Breton ist Inquisitor des Papstes und in seinem Auftrag unterwegs. Geheimnisvolle römische Dokumente soll er ausfindig machen. Sein Weg führt ihn an die Ufer des ...
nicht so ganz einfach zu lesen
Yves le Breton ist Inquisitor des Papstes und in seinem Auftrag unterwegs. Geheimnisvolle römische Dokumente soll er ausfindig machen. Sein Weg führt ihn an die Ufer des Nils, wo sich die Armeen von König Louis IX. von Frankreich und Sultan al-Salih Ayyub gegenüberstehen. Blutige Schlachten stehen bevor. Intrigen und Verrat bestimmen die Ereignisse.
Die Geschichte, die Luigi Panella hier schildert, beginnt im Jahre 1249 und erzählt von einem Kreuzzug, der als siebter Kreuzzug benannt wird. Wobei hier aber zu bedenken ist, je nachdem wie man die vorangegangenen Kreuzzüge zählt. In einigen Quellen wird dies auch als sechster Kreuzzug benannt. Schon gleich zu Beginn wird klar: So ganz einfach ist die Geschichte nicht zu lesen. Der Autor geht hier sehr ins Detail und schildert die Zusammenhänge in Ägypten des Jahres 1249 ausführlich. Spannend ist sicher die Suche nach dem wahren Grab Christi und auch das Rätsel um diese geheimnisvollen Dokumente, aber viele Namen, Protagonisten und fremd klingende Ortsangaben verwirren die Handlung doch sehr. Auch gibt es nicht unbedingt die zentrale Hauptfigur, die durch die Geschichte führt. Sicher wird immer wieder die Lage von le Breton geschildert, aber trotzdem ist er nicht der Charakter, mit dem man mitfiebern und suchen könnte.
Die Dokumente und die spätere Suche nach der Wahrheit sind hier das Hauptaugenmerk. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird davon berichtet, wer gerade entweder die Dokumente im Besitz hat oder versucht, sie zu bekommen. Außerdem ist es bei dieser Geschichte von Vorteil zu wissen, welche wichtigen Ereignisse in diesen Jahren zu diesem Kreuzzug geführt haben und welche Mächte involviert sind.
Sicherlich klingt es jetzt ein bisschen so, als hätte mir die Geschichte nicht gefallen, dem ist aber nicht so, im Gegenteil. Ich fand es hochinteressant, aus dieser Zeit zu lesen. Die Schlachten, die geführt wurden und wie gerade der französische König damit umging, war wirklich spannend. Sicherlich hätte ich gern einen sympathischen Charakter dabei gehabt, mit dem man sich gemeinsam auf die Reise machen könnte, aber trotzdem ist der Beginn dieser Trilogie lesenswert.
Der Erzählstil ist eigentlich auch leicht zu lesen, sieht man einmal davon ab, dass die vielen Namen, ob nun von Orten oder Menschen, schwierig zu lesen sind, da sie überwiegend eben französisch oder arabisch sind. Ein Glossar am Ende klärt einige fremde Begriffe und eine kleine Karte zu Beginn zeigt, wo sich die Handlung abspielt. Ein Personenregister ist leider nicht vorhanden.
Fazit:
Der Auftakt der Trilogie „Die Chronik des Inquisitors“ mit dem Titel „Der siebte Kreuzzug“ liest sich zwar nicht einfach eben mal so nebenbei, enthält aber doch spannende Details, die von diesem Kreuzzug erzählen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn auch mit kleinen Schwächen.