spannender Wien-Krimi im 19. Jahrhundert
Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will ...
Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will er Rache für diese Intrige üben, der er zum Opfer gefallen ist. Ein Bandenkrieg, der in der Leopoldstadt ausgebrochen ist, kommt ihm da gerade recht. Doch dann ist er selbst plötzlich mitten im Geschehen und nicht mehr nur der Jäger. Die Angst treibt nicht nur Leopold an, auch der Polizeipräsident Marx gerät zunehmend unter Druck.
Bei „Tanz der Furien – Wiener Abgründe“ handelt es sich um einen zweiten Teil einer Krimireihe aus dem 19. Jahrhundert mit Handlungsort Wien. Der erste Teil lautet „Fluch der Venus“ und erzählt von der Intrige, die gegen Leopold Kern geschmiedet wird. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und denke, es ist auch nicht zwingend nötig. Kleine Rückblenden sorgen in diesem Teil dafür, dass man die Beweggründe von Leopold verstehen kann. Man erfährt auch ausreichend, was alles im ersten Band geschehen ist. Obwohl ich schon neugierig geworden bin und durchaus erfahren möchte, was genau vorgefallen ist.
Dieser zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten an und erzählt nun weiter von Leopold Kern. Er soll jetzt ein Verbrechen innerhalb der Verbrecherbanden aufklären. Der Autor Peter Lorath nimmt die Leser mit in das Wien der Belle Epoque. Er lässt die Zeit lebendig werden. Nicht nur das eigentliche Verbrechen steht im Fokus, auch das Leben dieser Epoche wird ausführlich geschildert.
Eine der Protagonistinnen arbeitet als selbstständige Wäscherin. Durch sie erfährt man sehr gut, wie das Leben der einfachen Leute ausgesehen hat und wie schwer es für die Frauen war, ihre Familien zu versorgen. Mir hat gut gefallen, wie der Autor es hier verstanden hat, seinen Krimi mit dem Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts zu verbinden.
Fazit:
Für mich ist „Tanz der Furien“ ein gelungener Krimi vor historischer Kulisse. Auch wenn es sich hier um einen zweiten Teil handelt und ich den ersten Band noch nicht kenne, habe ich mich spannend unterhalten gefühlt. Der Erzählstil ist dabei angenehm zu lesen und lässt das Wien dieser Zeit lebendig werden. Dies ist zwar mein erstes Buch dieses Autors, aber ich werde bestimmt wieder zu ihm greifen, denn „Tanz der Furien“ hat mir gut gefallen. Es war spannend zu lesen mit eindrucksvollen Einblicken in diese Epoche.