Clara und Rilke - eine besondere Beziehung
Eigentlich passt es ganz gut, dass hier Clara mit Vornamen und Rilke mit Nachnamen tituliert werden. Die Geschichte dieser besonderen Beziehung wird doch eher aus Claras Sicht erzählt, auch wenn der mittlere ...
Eigentlich passt es ganz gut, dass hier Clara mit Vornamen und Rilke mit Nachnamen tituliert werden. Die Geschichte dieser besonderen Beziehung wird doch eher aus Claras Sicht erzählt, auch wenn der mittlere und größte Part in den Kapiteln abwechselnd ihre und seine Perspektive beschreibt. Die Zeit zu Anfang und zu Ende sind jedoch ihrer Sicht vorbehalten.
Es wird sehr schön beschrieben wie die beiden sich kennen lernen, einander näher kommen und ihre Beziehung gestalten. Über den Einblick in diese besondere Beziehung hinaus, bekommt man auch Einblick in das Künstlerleben im Dorf Worpswede, in dem die Künstler eine große Familie zu bilden scheinen.
Mit der Sprecherin habe ich anfangs etwas gehadert, da ihr Klang etwas hochnäsig erschient. Je mehr ich gehört habe desto besser passte es. Es ist vielleicht nicht richtig Hochnäsigkeit, die dort hindurchkommt, sondern eher das Zuwenden zu einer eigenen Welt, die so ganz anders aussieht als die Welt der Nichtkünstler. Jeden Kapitel ist zudem ein Gedicht von Rilke vorangestellt. Diese werden von der Sprecherin einfach wunderschön gelesen und interpretiert.