Um es direkt vorne weg zu nehmen, dieses Buch ist so angelegt, dass man es a Ende zuklappt und genau weiß, man will weiterlesen. Denn es bleiben ganz viele Fragen offen und das Ende ist so packend, dass man einfach wissen will, wie geht es weiter. Dies ist natürlich auch dem kleinen Cliffhanger geschuldet.
Doch starten wir von Anfang an.
Der Hauptcharakter ist Ian Brown. Er ist ein erfolgreicher Footballspieler und lebt bei seinen Adoptiveltern. Nach einem Sieg seiner Mannschaft, denn er gerne mit diesen gebührend feiern will, wird alles anders. Denn er wird als Sleeper aktiviert, da er einen Weckruf auf seinem Handy erhält. Nachdem er seinen Codename White Knight eingetippt hat, wird nichts mehr wie es war. In diesem Moment, existiert Ian Brown nicht mehr. Hier merkt man, dass zwei Menschen in Ian schlummern. Einmal der Star des Teams und dann eine tödliche Kampfmaschine.
Leider ist es recht schwierig etwas über Ian und sein Innerstes zu erfahren. Außer, dass sein erster Auftrag komplett daneben geht und ihn ausschaltet.
Hier, passiert ein Break in der Story.
Es geht mit einem John McMasterson weiter, der auf einem Jahrmarkt aushilft. Er wurde von BigFly aufgenommen und auf diesen Namen getauft, da er sich an seine Vergangenheit nicht erinnern kann. Was immer wieder als Erinnerungsfetzen an die Oberfläche kommt, sind Dinge, die nur ein ausgebildeter Navy Seal wissen kann. John, ist super sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und ist besser greifbar als Ian.
Doch was haben die beiden wohl gemeinsam?
Die anderen Protagonisten lernt man im Verlauf des Buches kennen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei noch BigFly, der ein Karussell auf dem Jahrmarkt besitzt, aber wohl doch einiges mehr zu bieten hat. Denn er hat für alles immer den richtigen Kontakt, um Dinge an die Oberfläche zu bringen oder kennt jemanden, der jemanden kennt. Hier ist glaube ich eindeutig noch mehr zu holen, allerdings nicht in diesem Buch.
Wenn man dieses Buch liest, merkt man recht schnell, dass die einzelnen Kapitel mit Zeit-/ und Ortsangaben versehen sind. Was gut ist, denn dies unterstützt das lesen ungemein und schafft es, den Leser bei diesem mehr als verzwickten Story zu unterstützen.
Denn recht schnell ist klar, hier stimmt etwas nicht.
Allerdings, werde ich dies alles nicht verraten, da ich zu sehr spoilern würde.
Aber, es wird actionreich, es wird spannend und wir bekommen Einblicke in die Sichtweise eines ausgebildeten Agenten. Dieses Buch brauch ein wenig, bis es richtig in fahrt kommt, denn klar ist, irgendetwas ist passiert, dass zu all diesen Umständen führt. Doch welche das sind, ist selbst ganz zum Schluss nicht klar.
Nach den ganzen Action Szenen, die manchmal recht brutal waren und den spannenden Hochs, ist klar, es wird eine Teillösung geben, ein Strohhalm, an den man sich klammern kann, auch wenn man als Leser ganz klar eine Idee hat. Und ich glaube, diese ist auch gar nicht so abwegig, endet es.
Es bleiben Fragen unbeantwortet:
- Merken die Eltern nicht, dass ihre Kinder urplötzlich verschwunden sind? Vor allem, wenn sie dann wieder einfach auftauchen?
- Was haben John und Ian gemeinsam?
Ich glaube, dass das Buch eher nicht für das entsprechende Alter gedacht ist. 12-Jährige werden es wahrscheinlich zu brutal an manchen Stellen finden und verstehen unter Anderem auch den Break dort nicht unbedingt. Hier wäre eine Altersanpassung gut, vielleicht 14- oder sogar 16 Jahre. Denn dann ist die Weitsicht da, und die Puzzleteile lassen sich leicht zusammensetzen.
Mich hat dieses Buch dennoch gut unterhalten, weil es mal wieder etwas ganz anders war. Ich hätte ein wenig Mission Impossible Feeling, mochte die kleinen Details, wenn John „Agentenwissen“ ausgepackt hat und fand es von der Idee wirklich gut.
Das mag aber auch am Schreibstil liegen, der einen sofort mitnimmt auf die Reise. Der es einem wahnsinnig einfach macht, in dieses Buch einzutauchen und das Hin und Her zu genießen. Obacht…man sollte den Cut mitbekommen und nicht wie ich, zurückblättern, weil man dachte, man hätte etwas überlesen. Denn das hat man nicht. Clever!
Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, mit Mission Impossible Faktor…Agentenfeeling pur…Action, Spannung und Kombinationsmöglichkeit. Dennoch mit vielen Fragen und einem kleinen Cliffhanger zum Ende hin. Gute Story, mit auf jeden Fall weiterem Potenzial und hat man Band 1 gelesen, wird man unweigerlich zu den Folgebänden greifen. Denn man will jetzt wissen wie es weitergeht. Es ist kein Thriller für Erwachsene, sondern für Jugendliche und dies ist mehr als gut gelungen.