Gute Unterhaltung
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Gekonnt hat die Autorin die Erzählung von Evelyn Borowski und ihrer Tochter Silvia verwoben.
Ein Erzählstrang beginnt im Jahr 1950. Evelyn heiratet Karl, der ...
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Gekonnt hat die Autorin die Erzählung von Evelyn Borowski und ihrer Tochter Silvia verwoben.
Ein Erzählstrang beginnt im Jahr 1950. Evelyn heiratet Karl, der genau wie sie Medizin studiert hat, obwohl sie mit Bestnoten abgeschnitten hat, wird sie im Krankenhaus nicht für voll genommen. Als ihre Tochter Silvia geboren wird, hört sie auf zu arbeiten und versucht sich um das Kind zu kümmern, doch die Arbeit fehlt ihr sehr.
Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Silvia. Sie lebt in Berlin in einer Kreuzberger Wohngemeinschaft. Obwohl in Berlin Aufbruchstimmung herrscht, macht sich Silvia in dem Auto ihres Mitbewohners auf den Weg, um gemeinsam mit ihrer 12 Wochen alten Tochter Hannah in den Heimatort Ildingen zu fahren, den sie vor vielen Jahren verlassen hatte. Hier ist sie in Sprachlosigkeit und Stille aufgewachsen und will nun Antworten haben.
Alena Schröder konnte mich mit diesem Roman begeistern. Die Charaktere waren gut gezeichnet und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Die Autorin hat einen Bogen geschlagen von der Nachkriegszeit bis zur Wende. Mit einer Leichtigkeit, aber trotzdem mit Tiefe, spiegelt das Buch die Veränderung in der Gesellschaft wider und hat den jeweiligen Zeitgeist mit einfließen lassen. Ich fühlte mich gut unterhalten.