Cover-Bild Nachts erzähle ich dir alles
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inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.07.2023
  • ISBN: 9783104916293
Anika Landsteiner

Nachts erzähle ich dir alles

Der neue Roman der Spiegel-Bestseller-Autorin: | Eine Geschichte über Selbstbestimmung, Begehren und den Mut zur Ehrlichkeit
»Ich habe Frankreich beim Lesen gerochen und gefühlt. Anika Landsteiner lässt einen tief eintauchen – in komplizierte Beziehungsgeflechte und die ganz großen Fragen.« Ninia LaGrande
Léa flieht vor ihrem Leben. Sie tauscht den deutschen Sommer gegen den südfranzösischen und fährt auf das alte Familienanwesen an der Côte d'Azur. Doch ihr Plan, dort zur Ruhe zu kommen, geht nicht auf: Am Abend ihrer Ankunft unterhält sie sich mit einer jungen Frau, die noch in derselben Nacht ums Leben kommt – und Léa ist die letzte, die sie gesehen hat. Plötzlich steht Émile, der Bruder der jungen Frau, vor Léas Tür. Ihn quälen viele Fragen, weil er erfahren hat, dass seine Schwester schwanger war. Nacht für Nacht erzählen sie sich von ihren längst nicht mehr heilen Familien, sie streiten mit Haut und Haar über Schuld, Angst und Schweigen. Während Léa versucht, zurück ins Leben zu finden, setzt Émile alles daran, zu ergründen, was zum Tod seiner Schwester geführt hat. Wie kann man Abschied von der Vergangenheit nehmen, ohne zu vergessen?


Weitere Bücher der Autorin: »So wie du mich kennst«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2023

Philosophisch, nächtlich, weiblich, französisch....

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Ich hatte von Anika Landsteiner bereits "So wie du mich kennst" gelesen, was ich sehr gut fand.

Auch dieses neue Buch finde ich sehr lesenswert, wenn man ihren Stil mag.

Der Titel klingt außergewöhnlich ...

Ich hatte von Anika Landsteiner bereits "So wie du mich kennst" gelesen, was ich sehr gut fand.

Auch dieses neue Buch finde ich sehr lesenswert, wenn man ihren Stil mag.

Der Titel klingt außergewöhnlich und romantisch, das Cover ist sommerlich farbig mit einer typischen mediterranen Kulisse, Meer, Küste, einem Tisch mit einem kühlen Getränk unter der Sonnenmarkise, einer nachdenklich blickenden jungen Frau, (noch?) alleine. Türkis-, Blau-, Rot- und Orangetöne. Bereits das Cover erzählt eine Geschichte und hat mich sehr angesprochen.

Der Text ist nach meiner Meinung sehr gut und flüssig geschrieben, allerdings nicht so leicht und oberflächlich runter zu lesen. Ich habe viele Sätze sehr sorgfältig gelesen und mitgedacht - und genossen, obwohl ich ansonsten eine typische Schnell-Leserin bin. Aber gerade das gefällt mir gut an Anika Landsteiners Stil.

Es ist eine schöne Sommergeschichte mit Tiefgang, ohne "abgehoben" zu wirken. Das Leichte, typisch(?) Südfranzösische kommt genau so gut an wie die nicht einfachen Beziehungen zwischen den beteiligten Frauen und Männern.

Überzeugte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Nachts erzähle ich dir alles

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Nachts erzähle ich dir alles
Von Anika Landsteiner
Ein Hörbuch des Argon Verlag

Hörbuch Rezension, gelesen von Rebecca Veil und Gabriele Blum


Anscheinend muss man nicht immer Fragen stellen um Antworten ...

Nachts erzähle ich dir alles
Von Anika Landsteiner
Ein Hörbuch des Argon Verlag

Hörbuch Rezension, gelesen von Rebecca Veil und Gabriele Blum


Anscheinend muss man nicht immer Fragen stellen um Antworten zu bekommen.


Mich haben zu aller erst das Cover und der Titel angesprochen. Der kKlappentext hat mich ebenfalls sehr angesprochen. Ich hatte ein leichtes schönes Sommerbuch erwartet. Weit gefehlt. Es war ein sehr bewegendes und fesselndes Hörbuch und die Sprecherinnen waren wirklich angenehm.
Der Schreibstil der Autorin lässt mich beim lesen tief in die Geschichte und die Côte d’Azur eintauchen. Auch habe ich das Gefühl ganz nah dabei zu sein.
Das fühlt sich gut an.

Es werden schwierige Themen wie Selbstbestimmung und auch der Tot angesprochen. Es wirkte dennoch nicht belastend beim hören.
Léa, die Protagonistin, hat sich von ihrer Partnerin getrennt und sucht die Ruhe an der Côte d‘Azur.

Dort möchte sie zur Ruhe kommen doch bei ihrer Ankunft trifft sie dort auf eine junge Frau, die 16 jährige Alice. Diese stirbt noch in der Nacht.

gesagt – ich habe mich nie besser verstanden gefühlt, wie von ihr; wie von diesem Buch; von der 35-jährigen Léa, die sich gerade von ihrer langjährigen Partnerin getrennt hat und an die Côte d’Azur „flüchtet“ und dort nicht nur mit ihrem eigenen Leben konfrontiert wird, sondern auch mit dem der 16-jährigen Alice die noch in der Nacht muss Leben kommt.

Mich hat das Hörbuch sehr gefesselt und lässt auch mich so manches hinterfragen. Ein sehr guter Erzählstil.


Und hier noch mehr zum Buch:
»Ich habe Frankreich beim Lesen gerochen und gefühlt. Anika Landsteiner lässt einen tief eintauchen – in komplizierte Beziehungsgeflechte und die ganz großen Fragen.« Ninia LaGrande
Léa flieht vor ihrem Leben. Sie tauscht den deutschen Sommer gegen den südfranzösischen und fährt auf das alte Familienanwesen an der Côte d'Azur. Doch ihr Plan, dort zur Ruhe zu kommen, geht nicht auf: Am Abend ihrer Ankunft unterhält sie sich mit einer jungen Frau, die noch in derselben Nacht ums Leben kommt – und Léa ist die letzte, die sie gesehen hat. Plötzlich steht Émile, der Bruder der jungen Frau, vor Léas Tür. Ihn quälen viele Fragen, weil er erfahren hat, dass seine Schwester schwanger war. Nacht für Nacht erzählen sie sich von ihren längst nicht mehr heilen Familien, sie streiten mit Haut und Haar über Schuld, Angst und Schweigen. Während Léa versucht, zurück ins Leben zu finden, setzt Émile alles daran, zu ergründen, was zum Tod seiner Schwester geführt hat. Wie kann man Abschied von der Vergangenheit nehmen, ohne zu vergessen?

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Lass mal ehrlich zu uns selber sein

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„Nacht erzähle ich dir alles“ kommt eigentlich auf den ersten Blick wie ein leichtes Sommerbuch daher mit seinem Setting an der Côte d’Azur und den nächtlichen Gesprächen über Vergangenes und bevorstehendes ...

„Nacht erzähle ich dir alles“ kommt eigentlich auf den ersten Blick wie ein leichtes Sommerbuch daher mit seinem Setting an der Côte d’Azur und den nächtlichen Gesprächen über Vergangenes und bevorstehendes Leben. Doch innerhalb dieser Gespräche erfahren die beiden Protagonisten nicht nur mehr über sich selbst, sondern auch über die Menschen, die ihre Leben berührten. Ein schönes Buch mit feinfühliger Emotionalität über ein Leben in Selbstbestimmung.

Zum Inhalt: Léa flüchtet sich vor ihrem stressigen Alltag in das Familienanwesen in Südfrankreich. Viel zu lange war sie schon nicht mehr dort und weiß eigentlich nicht mal, warum. An ihrem ersten Abend trifft sie auf ein junges Mädchen, das neugierig über das Anwesen streift. Die beiden unterhalten sich und Lea hat das Gefühl dem Mädchen etwas mitgeben zu müssen, ihr eine Freundin sein zu müssen. Am nächsten Tag erfährt sie vom Tod der jungen Frau. Als ihr Bruder auf der Suche nach Antworten bei Léa aufschlägt, verändert sich ihrer beider Leben unweigerlich.

Dieses Buch greift viele Themen auf, die Frauen beschäftigen. Nicht nur kommt Léa gerade aus einer gescheiterten Beziehung und fühlt sich unzulänglich, die fühlt sich auch plötzlich zu einem jüngeren Mann hingezogen, dessen Lebensstil sie eigentlich nichts abgewinnen kann. Und gleichzeitig macht sie ein paar Entdeckungen das Leben ihrer Mutter betreffend. Und auch Emile muss erkennen, dass seine Schwester Geheimnisse hatte, die sie ihm nicht anvertrauen konnte.
Das Buch steckt voller Tragik und Konflikte, über die nicht gesprochen wurde, was letztlich zu der verzwickten Situation geführt hat, in der sich die beiden Protagonisten wiederfinden, einander Halt geben und aus Fremden Vertraute werden.

Die zentralen Themen Beziehung, Elternschaft, unerwiderte Liebe und Partnerschaft sind aktuell und nahbar. Das Buch zeigt auf, dass es in Beziehungen viele Grauschattierungen gibt und die unterschiedlichsten Beziehungsmodelle die Bedürfnisse des einzelnen erfüllen können, dass es dazu aber wichtig ist, zueinander offen zu sein.

Ich mag den Ton den die Geschichte anschlägt, ruhig und besonnen, gleichzeitig aber auch irgendwie durchdrungen von dem Gedanken es schaffen zu müssen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, selbst erfüllt zu sein.
Eine Geschichte, die unter die Haut geht, wenn man sie lässt.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Tiefgründige Gefühle und familiäre Abgründe an der Côte d’Azur

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Anika Landsteiner, eine Autorin, die genau hinschaut und sich für die Empfindungen fremder Menschen interessiert, zeigt mit "Nachts erzähl ich dir alles" erneut ihre Fähigkeit, authentisch und einfühlsam ...

Anika Landsteiner, eine Autorin, die genau hinschaut und sich für die Empfindungen fremder Menschen interessiert, zeigt mit "Nachts erzähl ich dir alles" erneut ihre Fähigkeit, authentisch und einfühlsam zu schreiben. Als Schauspielerin und Journalistin bringt sie eine einzigartige Perspektive in ihre Werke ein. Nach ihrem Debüt "Gehen, um zu bleiben" und zahlreichen anderen Werken veröffentlichte sie im 2023 diesen Roman, der sich tiefgreifend mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.

Inhaltlich entführt uns Landsteiner nach Südfrankreich, wo Léa vor ihrem deutschen Leben flieht. Auf dem alten Familienanwesen in der Côte d’Azur plant sie, zur Ruhe zu kommen. Doch ein tragisches Ereignis ändert alles: In einer nächtlichen Unterhaltung stirbt eine junge Frau, und Léa, die Letzte, die sie gesehen hat, wird mit den Fragen des Bruders konfrontiert. Die Geschichte entwickelt sich zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit Familiengeheimnissen, Liebe und dem schweren Thema des Schwangerschaftsabbruchs.

Das Buch überrascht mit einer Vielzahl von Themen, darunter weibliche Selbstbestimmung, Liebe, Queerness, Trauer, Verlust, Abtreibung, Tod, Freundschaft, familiäre Beziehungen, Partnerschaftsgewalt, Patriarchat und Mutterschaft. Landsteiner webt diese Themen geschickt in die Handlung ein, was zu einem facettenreichen Lesevergnügen führt.
"Nachts erzähl ich dir alles" ist kein gewöhnlicher Roman. Er durchbricht die üblichen Erzählmuster und beleuchtet tiefgehende, gesellschaftlich relevante Themen. Die Protagonist:innen sind authentisch, jede:r mit der eigenen Geschichte, die auf berührende Weise miteinander verknüpft ist.
Das Setting in der Provence/an der Côte d’Azur ist malerisch und wird von Landsteiner lebendig beschrieben. Die Atmosphäre des französischen Lebens fängt sie gekonnt ein, und als Leserin spüre ich die Sehnsucht nach diesem idyllischen Ort.
Die Handlung ist ruhig, aber durch die tiefgehende Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensumständen und den schwierigen Themen bleibt die Geschichte fesselnd. Die Erzählweise ist klug gewählt und regt zum Nachdenken an.
Die Charakterchemie zwischen Léa und Alice ist besonders beeindruckend. Landsteiner vermittelt einfühlsam die Komplexität von Beziehungen und beleuchtet dabei auch die vielen Facetten von Begehren.
Das Buch vermittelt eine klare Botschaft und regt dazu an, über die behandelten Themen nachzudenken. Besonders hervorzuheben sind die Einschübe von Claire, einer alten Freundin von Léas Mutter. Diese bieten einen tiefen Einblick in die Thematik und ergänzen die Handlung auf wundervolle Weise.

Einige Schwachstellen in der Handlung, die an manchen Stellen zu oberflächlich oder vorhersehbar wirkt, werden durch die Authentizität der Charaktere ausgeglichen.

Insgesamt ist "Nachts erzähl ich dir alles" der durch seine tiefgreifende Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und die Authentizität seiner Charaktere überzeugt. Ein Lesegenuss, der zum Nachdenken anregt und bleibenden Eindruck hinterlässt. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Über weibliche Selbstbestimmung – Lesenswert!

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Die 35-jährige Léa kann über die Trennung mit ihrer Lebenspartnerin Toni nicht hinwegkommen. Zuerst sucht sie in der selbständigen Arbeit als Café- Besitzerin Zuflucht. Dann fährt sie auf den Rat ihrer ...

Die 35-jährige Léa kann über die Trennung mit ihrer Lebenspartnerin Toni nicht hinwegkommen. Zuerst sucht sie in der selbständigen Arbeit als Café- Besitzerin Zuflucht. Dann fährt sie auf den Rat ihrer Mutter nach Südfrankreich, um einen längst überfälligen Urlaub zu machen und mit der schmerzvollen Vergangenheit abzuschließen. In einer alten Villa, die seit Generationen zum Familienbesitz gehört, versucht Léa zu sich selbst zu finden.

Doch ein unerwarteter Besuch von Alice, einem Mädchen aus dem Dorf, durchkreuzt Léas Pläne. Denn Léa hat als Letzte mit Alice gesprochen; am nächsten Tag findet man das Mädchen, die schwanger war, tot in ihrem Haus. Émile, der Bruder von Alice, will alle Umstände klären und stellt Léa viele Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen.

In den folgenden nächtlichen Gesprächen diskutieren Léa und Émile über Probleme und Themen, die heutzutage oft noch Tabu sind. Selbstbestimmungsrecht der Frauen, Streit und Ungerechtigkeiten in der Familie, Sexualität, Angst vor den Konsequenzen, Schuld- und Schamgefühle, Schweigen und Einsamkeit – sind Themen, die der Autorin des Romans am Herzen liegen, und über die Léa und Émile lange Gespräche führen. Im Vordergrund der Diskussion stehen Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch, die trotz der gesetzlichen Regelungen immer noch sehr unterschiedlich von der Gesellschaft betrachtet werden.

Sehr schön spricht Anika Landsteiner über die Frauenrolle als Mutter:
„du hast mir für eine gewisse Zeit alles aus meinem früheren Leben genommen und dafür dich gegeben“. (258)

Bildhafte Beschreibungen der wunderschönen Landschaft und des heißen Sommers an der Cote d`Azur vermitteln wunderbar das französische Flair. Sonst wirkte der vielschichtige Roman mit den mehreren Handlungssträngen auf mich etwas Themenüberladen.

FAZIT: ein Roman, der zum Nachdenken über brisante Themen anregt. Lesenswert!

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