Cover-Bild Der Mann zwischen den Wänden
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 04.08.2017
  • ISBN: 9783038800057
Emma Ångström

Der Mann zwischen den Wänden

Annika Ernst (Übersetzer)

In einem Stockholmer Mehrfamilienhaus gehen äußerst seltsame Dinge vor sich. Eine Frau verschwindet spurlos. Zwei Wochen später wird ihre Leiche plötzlich im Flur ihrer Wohnung gefunden. Es ist einer der absonderlichsten Morde in der Geschichte der Stadt und es gibt keinen Hinweis auf den Täter. Erst die neunjährige Alva, die mit ihrer Familie erst seit Kurzem in dem Haus wohnt und übersinnliche Fähigkeiten hat, kommt dem Rätsel auf die Spur, das Ungeheuerliches zutage fördert…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

Düster, beklemmend und atmosphärisch schlichtweg GENIAL!

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Zitate:
"Aber sie wollte nicht weinen. Sie fühlte sich einfach nur leer, als hätte sie ein anderes Leben zurückgelassen." Seite 11
"Als er das Ohr an die Tür legt, kann er den Atem von zwei Menschen auf ...

Zitate:
"Aber sie wollte nicht weinen. Sie fühlte sich einfach nur leer, als hätte sie ein anderes Leben zurückgelassen." Seite 11
"Als er das Ohr an die Tür legt, kann er den Atem von zwei Menschen auf der anderen Seite ausmachen. Er weiß, wie sie aussehen, er weiß, wie sie heißen, aber sie ahnen nichts von ihm. Doch er begreift nicht, welche Überlegenheit ihm das verleiht." Seite 60

Meinung:

Die kleine Alva muss zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern in eine kleine Wohnung in Stockholm umziehen. Ihr Vater ist weg, Freunde hat sie keine und so ist sie entsprechend einsam.
Bereits nach wenigen Stunden geschehen die ersten Merkwürdigen Dinge. Alva hört unter Anderem ein Kratzen in den Wänden, das sie für den Geist ihrer verstorbenen Großmutter hält. Ihr müsst wissen, sie hat einen recht ausgeprägten Hang zum Paranormalen ;)
Doch dann verschwindet kurz darauf eine junge Frau aus der Nachbarswohnung, nur um 2 Wochen später wieder tot in der Wohnung liegend aufgefunden zu werden. Und auch andere Anwohner im Haus haben mulmige Gefühle, fühlen sich beobachtet oder hören Geräusche. Doch keiner ahnt auch nur ansatzweise, wie real die Gefahr tatsächlich ist.

Wir beginnen die Geschichte bei Alva und ihrer Familie, wo wir auch größtenteils unsere Zeit verbringen. Jedoch machen wir von dort auch immer wieder Sprünge zu Zwischenkapiteln über die anderen Nachbarn und Personen der Geschichte, die wir nach und nach besser kennenlernen.
Darauf legt die Autorin auch ihr Hauptaugenmerk, Spannung zu erzeugen, indem man immer nur kleine Häppchen an neuem Wissen serviert bekommt.
Und ich muss sagen, sie macht das wirklich gut!
Bereits nach ein paar Seiten war ich total angefixt und konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen! Das wird noch von unterschiedlichen Faktoren unterstützt. Zum einen hat sie einen sehr eingängigen Schreibstil mit kurzen, leichten Sätzen und kurzen Kapiteln, so befinden wir uns alle paar Seiten in einem anderen Teil der Geschichte wieder. Zum anderen schafft sie es, viele gruselige und schaurige Momente einzubauen, die der Geschichte sowohl eine gute Portion Atemlosigkeit, als auch enorme Spannung verleihen. Recht schnell findet sich der Leser in einer absolut fesselnden und atmosphärischen Geschichte wieder, die so manche Gänsehaut verursacht!
Die Tatsache, dass es irgendwie immer dunkel oder gerade Nacht ist, trägt dazu selbstverständlich auch einen enormen Teil bei.
Also am besten lesen, wenn es draußen kalt und regnerisch ist, oder so ;)

Aber unabhängig vom Schreibstil, ist natürlich auch die Idee hinter der Geschichte schon extrem unheimlich. Die Beobachtung von Personen, die sich in den eigenen vier Wänden befinden und doch nie wirklich alleine sind... Ich lass das jetzt mal so wirken ;)

Das Einzige, was ich mir anders gewünscht hätte, ist die Tatsache, dass am Ende der Geschichte ein paar offene Handlungsstränge zurück bleiben, die ich wirklich gerne aufgelöst bekommen hätte. Aber auch ohne dieses Wissen war das Buch absolut lesenswert und seeeehr spooky ;)

Alles in allem war "der Mann zwischen den Wänden" für mich ein wirklich gelungener Thriller. Düster, beklemmend und atmosphärisch schlichtweg GENIAL!
Ich bin froh, dass ich kein Bett ohne Unterbau habe! Ich hoffe, ihr liegt beim Lesen nicht gerade auf einem, das darunter offen ist ;)

Veröffentlicht am 31.08.2017

Gruselig...

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Titel : Der Mann zwischen den Wänden
Autor : Emma Angström
Seitenzahl : 336
Verlag : Arctis Verlag

Klappentext:
In einem Stockholmer Mehrfamilienhaus gehen äußerst seltsame Dinge vor sich. Eine Frau verschwindet ...

Titel : Der Mann zwischen den Wänden
Autor : Emma Angström
Seitenzahl : 336
Verlag : Arctis Verlag

Klappentext:
In einem Stockholmer Mehrfamilienhaus gehen äußerst seltsame Dinge vor sich. Eine Frau verschwindet spurlos. Zwei Wochen später wird ihre Leiche plötzlich im Flur ihrer Wohnung gefunden. Es ist einer der absonderlichsten Morde in der Geschichte der Stadt und es gibt keinen Hinweis auf den Täter. Erst die neunjährige Alva, die mit ihrer Familie erst seit Kurzem in dem Haus wohnt und übersinnliche Fähigkeiten hat, kommt dem Rätsel auf die Spur, das Ungeheuerliches zutage fördert…

Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte gut und durchaus zum gruseln.
Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Dadurch das es in der Erzählform geschrieben wurde war es gut zu lesen.
Die Hauptcharaktere im Buch, besonders die kleine Alva waren mir am Anfang eigentlich Sympathisch, im weiteres Verlauf wurden sie immer unsympathischer.
Man erfährt eine Menge über die Menschen die im Mietshaus wohnen und über den Mann zwischen den Wänden.
Die düstere Stimmung des Buches trägt sehr zur Spannung und auch Beklemmung der Geschichte bei.
Ich hatte das ein oder andere Mal richtiges Kopfkino und fühlte mich auch beobachtet!
Leider hat mir das Ende der Geschichte gar nicht gefallen, weil es sich nicht wie ein Ende anfühlte.

Fazit:
Eine düstere Geschichte mit Gruselgarantie

Veröffentlicht am 24.08.2017

Nur eine Armlänge entfernt

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Die neunjährige Alva ist todunglücklich. Ihre Mutter hat sich von ihrem Vater getrennt und ist mit ihr und ihren beiden Schwestern in die Stadt gezogen, und das ausgerechnet in ein altes Haus mit 32 Mietparteien. ...

Die neunjährige Alva ist todunglücklich. Ihre Mutter hat sich von ihrem Vater getrennt und ist mit ihr und ihren beiden Schwestern in die Stadt gezogen, und das ausgerechnet in ein altes Haus mit 32 Mietparteien. Weder hier noch in der neuen Schule noch in der neuen Stadt kennt sie irgendjemanden, und das will sie auch nicht. Alva zieht sich zurück, und das Einzige, was sie wirklich interessiert, ist ihr großes Buch des Okkulten. Eines Tages verschwindet eine Nachbarin spurlos - nur um zwei Wochen später unvermittelt tod und halb verwest in ihrer eigenen Wohnung wieder aufzutauchen. Die Polizei glaubt natürlich, der Ehemann war es, doch Alva findet etwas - und jemanden - anders. Jemanden, bei dem sie zum ersten Mal in ihrem Leben rückhaltlose Anerkennung findet. Und was macht ein Mord oder auch zwei aus unter Freunden?

Ich glaube, wer dieses Buch liest, wird sich in seiner eigenen Wohnung nie wieder perfekt sicher fühlen. Das Grauen schleicht sich immer wieder kurz und langsam ein, erst die Gänsehaut auf den Armen zeigt, wie unheimlich wieder einmal eine Stelle in diesem Buch gewirkt hat. Es ist nicht jedermanns Sache - wer Haudraufhorror aka Stephen King erwartet, wird enttäuscht werden. Wer keine Empathie für einsame Kinder und vernachlässigte Menschen aufbringen kann, wem der Mord an Tieren mehr Schmerzen bereitet als an Menschen, der ist bei diesem Buch völlig falsch. Auch andere können sich fragen, ob das wirklich alles so möglich ist (meiner Meinung nach nicht), aber diese immer mehr in den Abgrund böser Taten getriebenen Hauptpersonen fesseln wirklich, obwohl man sie ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch verabscheuenswürdig findet. Ein ungewöhnliches Buch, das sogar einen Nachfolger vertragen könnte.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Beklemmend, gruslig mit viel Atmosphäre

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Schauplatz Stockholm. Alva ist 9 Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter und den beiden älteren Schwestern zieht sie von einer Villa in ein Mehrfamilienhaus. Alva ist für ihr Alter clever, aber ein Einzelgänger. ...

Schauplatz Stockholm. Alva ist 9 Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter und den beiden älteren Schwestern zieht sie von einer Villa in ein Mehrfamilienhaus. Alva ist für ihr Alter clever, aber ein Einzelgänger. Ihre Schwestern stecken ständig zusammen und kümmern sich nicht um die kleine Schwester, Alvas Mutter geht arbeiten und hat auch keine Zeit für sie. Ihren Vater vermisst sie sehr. Sie findet in der neuen Schule keine Freunde, wird bald von einem Klassenkameraden gemobbt. Alva schmökert dafür gern in ihren Büchern, vor allem ein Buch über Okkultes liest sie immer wieder.

Dann wird eine Frau aus dem Haus vermisst, ihr Mann kann sich das Verschwinden nicht erklären, die Beziehung war harmonisch. Zwei Wochen ist sie verschwunden, bis sie auf einmal tot in der Wohnung liegt. Sie wurde ermordet, verdächtigt wird zuerst der Ehemann. Doch dann finden sich fremde Fingerabdrücke und Spuren an der Leiche, die ihren Mann entlasten. Der Mord bleibt ein Mysterium, bei den Mietern im Haus bleibt in mulmiges Gefühl. Auch Alva macht sich Gedanken, dann hört sie merkwürdige Geräusche.....

Ich konnte schön flüssig in die Geschichte eintauchen, der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und durch die Zeitform des Präsens hat man das Gefühl, dass man direkt mit dabei ist.
Wir lernen Alva, ihre Mutter und ihre Schwestern kennen, Alva ist schon etwas speziell mit ihrer Begeisterung für das Lexikon der paranormalen Phänomene. Sie erscheint wie der typische Außenseiter. Beschäftigt sich viel selbst, hat keine Freunde, keine Vertraute. Parallel liegt der Fokus in kurzen Sequenzen auf anderen Bewohnern des Hauses, ganz unterschiedliche Menschen. Doch alle erleben verstörende Dinge. Gegenstände liegen nicht an ihrem Platz, Essen scheint zu verschwinden. Was geht in diesem Haus vor sich?

Die Autorin versteht es, eine gruslige Atmosphäre aufzubauen. Wir begleiten meist Alva und einige andere Bewohner in ihrem täglichen Leben und alltägliche Szenen wirken plötzlich bedrohlich. Alva hatte von Anfang an meine Sympathie, entwickelt sich dann aber in eine ungute Richtung, die ich sehr bedenklich fand. Um nicht zu spoilern, kann ich hier nicht mehr verraten. Das Ende ließ mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits ganz anders als ich es erwartet hätte, von daher war der Überraschungseffekt echt gut. Andererseits ist die Geschichte nicht unbedingt abgeschlossen und eine wichtige Sache bleibt leider unbeantwortet. Noch ein Tipp! Den innwendigen Klappentext sollte man vorher am besten nicht lesen, weil dort viel zu viel verraten wird.
Fazit: Der Mann zwischen den Wänden ist ein echt guter Thriller und fesselt von der ersten Seite an. Beklemmend, gruslig mit viel Atmosphäre. Und das Ende lässt Raum für eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Nichts für schwache Nerven!

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Wir beginnen die Geschichte in der Wohnung der 9-jährigen Alva, die erst kürzlich mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern dort eingezogen ist und sich dort sehr fremd fühlt. Nicht nur, weil die Umgebung ...

Wir beginnen die Geschichte in der Wohnung der 9-jährigen Alva, die erst kürzlich mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern dort eingezogen ist und sich dort sehr fremd fühlt. Nicht nur, weil die Umgebung neu für sie ist, sondern auch, weil ihr Vater ihr fehlt und sie nicht mit ihm sprechen kann, weil ihr niemand sagt, wo er ist.
In dem großen Mehrfamilienhaus verschwindet eine Frau spurlos, doch kurz darauf wird ihre Leiche in ihrer Wohnung gefunden, obwohl sie vorher nicht dort war. Die Polizei und auch der Ehemann können bezeugen, dass sie vorher nicht dort war und schon gar nicht für jedermann sichtbar im Flur. Was ist also geschehen?

Leider bin ich von Anfang an nicht richtig mit der Geschichte warm geworden. Wenn ich Alva nicht direkt von Anfang an gemocht hätte, weil sie so anders ist als andere Kinder, und sich für außergewöhnliche Dinge interessiert, hätte ich das Buch vielleicht abgebrochen. Ich wollte jedoch unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Rolle Alva dabei spielt.

Ungefähr ab dem zweiten Viertel gefällt mir die Geschichte besser, der Täter wird mehr in den Fokus gerückt. Er hat ziemlich heftige, plastische Albträume und seine Schilderungen, wie er mit bestimmten Dingen, die er erlebt, sind sehr detailliert und definitiv nichts für schwache Nerven. Als Einstiegswerkin das Thrillergenre ist dieses Buch völlig ungeeignet, jemand, der mit solchen kranken Schilderungen keine Erfahrung hat, fasst vielleicht keinen Thriller mehr an. Mir hat das jedoch ganz gut gefallen und mich bis zum Ende durchhalten lassen.

Absolut unzufrieden bin ich jedoch mit dem Schluss, der absolut offen ist. Ich weiß noch nicht einmal, ob es ein erster Band einer Reihe, bzw. Serie, oder ein abgeschlossener Thriller ist. Potenzial bietet die Geschichte auf jeden Fall zu Genüge, gerade mit dem Ende, aber nirgendwo gibt es einen Hinweis darauf.

War nett, aber kaufen oder empfehlen würde ich es nicht, außer bei Hardcore-Thriller-Lesern, weil es schon teilweise auch Horrorelemente hat.