Die Reise geht weiter
Endlich ist es so weit, Magdalene begibt sich auf ihre erste richtige große Reise im Jahr 1706. Sie begleitet ihren Sohn nach Rotterdam. Dieser darf dort eine Ausbildung machen. Unterstützt wird er von ...
Endlich ist es so weit, Magdalene begibt sich auf ihre erste richtige große Reise im Jahr 1706. Sie begleitet ihren Sohn nach Rotterdam. Dieser darf dort eine Ausbildung machen. Unterstützt wird er von Willem van Ruysdael. Willem erhofft sich nichts mehr, als dass Magdalene bei ihm bleiben wird. Er hofft darauf, dass die Kaufmannsfrau seine Liebe erwidert. Auch Karl Carstensen hat sich nach Holland aufgemacht, immer Magdalene hinterher. Rache treibt ihn an. Was hält die Zukunft für Magdalene und Willem bereit? Werden sie zusammenfinden oder alles verlieren?
Der Schauplatz des zweiten Teils aus der Reihe „Magdalene und der Kundschafter“ liegt dieses Mal in den Niederlanden. Rotterdam heißt hier das Ziel der Reise. Christina Auerswald hat sich dafür entschieden, ihre Protagonistin auf eine große Reise und in eine ungewisse Zukunft zu schicken. Sie schildert die Ereignisse der Reise und das Ankommen in der großen Stadt. Die Beziehung zwischen Willem und Magdalene entwickelt sich weiter. Wenn vielleicht auch nicht so, wie die Kaufmannsfrau es sich gewünscht hätte.
Es gibt nochmals interessante Einblicke in das Leben von Willem. Geschildert wird, wie sich seine Aufgaben in der Handelsgesellschaft zusammensetzen und was ihn selbst antreibt. Auch er hat eine bewegte Vergangenheit, die hier zwischendurch immer mal wieder aufblitzt. Sein Leben verläuft nicht unbedingt in geraden Bahnen, er hat so einige Geheimnisse, von denen gerade Magdalene nichts wissen darf.
Zunächst aber schildert die Autorin anschaulich davon, wie sich die beiden annähern und von dem Aufenthalt in Rotterdam. So weit scheint alles nach einem Liebesroman auszusehen, bis die Wende kommt. Ein Streit ändert alles. Danach wird es zum einen sehr spannend, aber manchmal bedarf es dann auch viel Fantasie von seitens des Lesers, um der Handlung folgen zu können. Ein wenig Mystik hat die Autorin nämlich mit dem Charakter von Karl Carstensen einfließen lassen.
Gut gefällt mir wieder der Erzählstil von Christina Auerswald. Geschickt springt sie zwischen den Handlungssträngen hin und her und erzeugt dadurch Spannung. Eigentlich will man dann nur noch wissen, wie die Geschichte weitergeht. Dass das Leben in dieser Epoche immer wieder mit einfließt, finde ich zudem ansprechend.
Fazit:
Auch „Das Hollandmesser“ hat mir gut gefallen. Ab und an nimmt die Handlung zwar etwas seltsame Formen an, aber am Ende fügt sich dann doch alles zusammen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden mit Magdalene und ihrem Willem aus Rotterdam und bin gespannt, wie ihre Leben sich weiterentwickeln werden.