eine in Sprachlosigkeit gefangene Frau, wunderbar umschrieben
Dana entdeckt eines Tages eine Stelle an ihrer Haut, die ihr merkwürdig erscheint. Sie sucht einen Arzt auf, der, wie sie meint, von bösartig spricht, aber erst noch Tests abwarten möchte.
Sie selbst lebt ...
Dana entdeckt eines Tages eine Stelle an ihrer Haut, die ihr merkwürdig erscheint. Sie sucht einen Arzt auf, der, wie sie meint, von bösartig spricht, aber erst noch Tests abwarten möchte.
Sie selbst lebt in einer Beziehung zu Jan, einem Start-Up-Unternehmer, der sein Leben im Griff zu haben scheint. Sie hingegen ist Autorin und schreibt für Fernsehproduktionen, die mit ihrem abgelieferten Geschreibsel aber nichts so richtig anzufangen wissen.
Diese zunächst nur oberflächliche Angst vor einer schlimmen Erkrankung ergreift immer mehr Besitz von ihr. Die Autorin schafft es mühelos, uns damit hinein zu nehmen. Plötzlich werden Dinge in Frage gestellt und die Protagonistin gerät immer tiefer in die Fänge der Angst. Angst vor der endgültigen Diagnose und Angst vor dem Leben im Allgemeinen. Sie steigert sich immer weiter hinein und anstatt sich mitzuteilen, verfängt sie sich immer weiter in ihrer Sprachlosigkeit und wird allmählich immer mehr zum Spielball dieser Ängste. Sie handelt immer mehr irrational und schlägt alle vor den Kopf, die ihr eventuell helfen könnten.
Teilweise sehr abstrus, aber dennoch nachvollziehbar beschreibt die Autorin diesen Prozess. Jeder, der schon einmal in einer ähnlichen Situation war, kann das mehr oder minder nachvollziehen. Und immer wieder wünscht man Dana, dass sie nicht länger damit alleine bleibt – aber die Angst wird zunehmend übermächtig und die Chancen scheinen vorüber zu ziehen. Sie scheint zunehmend an dem Unausgesprochenen zu ersticken.
Ein literarisches Vergnügen, wenngleich man ihr so gerne die Hand reichen würde und sie aus diesem Albtraum erlösen möchte. Sehr plastisch beschriebene Ängste, die jeden von uns treffen können.