Cover-Bild Zwischen Schatten und Licht
Band 3 der Reihe "Bielefelder KK11"
10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 370
  • Ersterscheinung: 15.08.2017
  • ISBN: 9783954413898
Heike Rommel

Zwischen Schatten und Licht

Kriminalroman aus Bielefeld
Nacht über Bielefeld

Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo ist wieder da! Bei ihrer Heimkehr nach Bielefeld, wo sie auf alte Kontakte und neue Impulse hofft, ist sie der gefeierte Star. Doch dann werden während eines Konzerts im Bunker Ulmenwall Hunderte Fans Zeugen eines Mordes: Die erfolgreiche, von allen verehrte Marleen wird heimtückisch vergiftet.
Kommissarin Nina Tschöke und ihre Kollegen vom KK11 können sich vor Verdächtigen und möglichen Motiven gar nicht retten. Schnell stellt sich heraus, dass Marleens Ehe zerrüttet, ihre Band zerstritten und ehemalige Freunde von Neid und Missgunst zerfressen sind.
Für Nina ist dieser Fall besonders heikel, denn ihr schwerbehinderter Bruder, um den sie sich liebevoll kümmert, hat als begeisterter Autogrammjäger Marleens Konzert besucht. Nina ahnt, dass er etwas beobachtet hat …

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2017

Tod während des Konzerts

0

Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo kehrt in ihre Heimstadt zurück, um ein Konzert zu geben. Am Vorabend besucht sie das Klassentreffen ihrer Abitursklasse. Bei dem Konzert bricht Marllen auf der Bühne zusammen ...

Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo kehrt in ihre Heimstadt zurück, um ein Konzert zu geben. Am Vorabend besucht sie das Klassentreffen ihrer Abitursklasse. Bei dem Konzert bricht Marllen auf der Bühne zusammen und stirbt. Schnell steht fest, das sie ermordet wurde.
Den Fall übernimmt das Team um Dominick Domeyer vom KK11. Diesmal steht Kommissarin Nina Tschöke im Vordergrund. Ihr Bruder Kai hat mit Ninas Ex das Konzert besucht und in der Pause mit Marleen am Tisch gesessen. Nach dem Konzert verhält er sich eigenartig, Nina achtet jedoch nicht so sehr darauf.
Bei den Ermittlungen wird schnell klar, das die Ehe von Marlenn am Ende war und auch die Band vor einer personellen Veränderung stand.
Die ehemaligen Klassentreffen, die Marleen getroffen hat, erzählen, das sie eine Person war, die sich immer genommen hat, was sie wollte. Dabei hat sie sich nie um andere gekümmert.
Es gibt eine Reihe Verdächtiger, aber irgendwie passt nichts zusammen. Erst als Kai vermisst wird, kommt Bewegung in den Fall und das Team muss schnell handeln.
In dem Krimi geht es nicht nur um den Fall, auch von dem Team wird erzählt. Dadurch erfährt man private Dinge der Kommissaren, was mir gut gefällt. Die anderen Personen sind gut beschrieben, es werden auch Dinge berichtet, die sonst im Schatten verborgen sind. Der Täter hat so eine bewegende Vorgeschichte, das ich ihn dafür bedauert habe. Das rechtfertigt natürlcih noch lange keinen Mord.
Dann spielt der Krimi in Bielefeld, die Handlungsorte sind sehr gut wiedergegeben, vieles habe ich erkannt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und daür vergebe ich gerne 5 Punkte. Gespannt warte ich auf weitere Fälle mit dem Team vom KK 11.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Tod einer Sängerin

0

„...Die letzten Tage, ja sogar die letzten Wochen, die er wie im Rausch verbracht hatte, kamen ihn unwirklich vor. Fast so, als wäre er nur eine Marionette in einem Stück, dessen Plot er nicht kannte...“

Bei ...

„...Die letzten Tage, ja sogar die letzten Wochen, die er wie im Rausch verbracht hatte, kamen ihn unwirklich vor. Fast so, als wäre er nur eine Marionette in einem Stück, dessen Plot er nicht kannte...“

Bei Kommissarin Nina Tschöke herrscht die übliche morgendliche Hektik. Sie hat ihren geistig behinderten Bruder Kai bei sich aufgenommen und sorgt dafür, dass er rechtzeitig auf Arbeit kommt.
Am gleichen Tag erwacht Marleen Seismo im Hotel in Bielefeld. Sie ist in die Stadt ihrer Kindheit zurückgekehrt, um ein Konzert zu geben. Am Abend vorher war sie zu einem Klassentreffen.
Stefan, Ninas ehemaliger Freund, nimmt Kai zu dem Konzert mit. In der Pause lässt sich Kai am Tisch der Sängerin ein Autogramm geben. Kaum hat sie die Bühne wieder betreten, bricht sie zusammen. Jede ärztliche Hilfe kommt zu spät.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Es ist der dritte Band mit dem Team der Kriminalisten. Ab und an gibt es kurze Hinweise auf die Vorgängerbände. Das betrifft dann vor allem die Entwicklung im Team, kaum die alten Fälle.
Schnell stellt sich heraus, dass es in Marleens Ehe nicht zum besten stand. Auch in der Band gab es Reibereien, denn nicht jeder war mit Marleens neuen Plänen einverstanden. Natürlich mussten auch die Teilnehmer des Klassentreffens befragt werden. Dort schien alles eitel Sonnenschein. Marleen war der Star des Abends, und das wurde von allen akzeptiert. Und dann gibt der Blick in ihre Mails einen weiteren Hinweis.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Schritt für Schritt darf ich die Ermittlungen verfolgen. Gleichzeitig werden die Spannungen im Team deutlich. Bent, der Leiter, schickt Dominik grundsätzlich zu Außenterminen. Dafür fühlt sich Nina von Bent angezogen. Doch der hat ein Geheimnis, von dem bisher keiner weiß.
Kai, der einer der letzten war, die mit Marleen gesprochen haben, schweigt zu den Vorgängen. Er mag die neugierigen Fragen nicht und fühlt sich bedrängt.
Die Befragungen erlauben mir einen Einblick in die Vergangenheit der Protagonisten. Nicht für jeden haben sich die Lebensträume erfüllt. Die Band existierte schon in der Schulzeit. Damals gab es unterschiedliche Besetzungen, bis sich die endgültige Gruppe fand. Das ging natürlich nicht ohne Verletzungen ab.
Gut ausgearbeitete Dialoge bringen die Handlung voran, aber nicht die Ermittlungen. Das liegt an den komplexen Beziehungen zwischen den Protagonisten. Den Ablauf der Tat konnten die Kriminalisten fast exakt recherchieren. Nur die handelnden Personen entziehen sich ihrer Kenntnis.
Obiges Zitat stammt von Sebastian Siekmann. Der Pianist soll neu in die Band einsteigen, nachdem er einst den Platz räumen musste.
Sehr vorsichtig spricht die Autorin ein Thema an, was für die Handlung eine besondere Rolle spielt. Wie weit darf man in einer Befragung gehen, um den Täter zu einer Aussage zu bewegen? Auch hier zeigen sich die verschiedenen Charaktere der Kriminalisten. Bent setzt die Grenzen sehr eng. Korrektheit gehört zu seinen wichtigsten Charaktereigenschaften. Dominik sieht etwas mehr Spielraum.
Sehr genau werden die Emotionen der Protagonisten herausgearbeitet. Sebastians Trauer, Ninas Angst und die Neugier einer Mutter sind wenige Beispiele dafür. Diese Gefühle werden nicht nur in Worten formuliert, sondern sie spiegeln sich im Handeln wider.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Das lag nicht zuletzt an dem gekonnten Zusammenspiel von dienstlichen Aufgaben und Privatleben und an der psychischen Tiefe, mit der die Personen gekennzeichnet wurden.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Ermittlungen im Musikbusiness

0

"Zwischen Schatten und Licht" ist der dritte Teil der Bielefeld-Krimis um Kommissar Dominik Domeyer und sein Team und führt die Leser in die Welt des Musikbusiness. Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo hat ...

"Zwischen Schatten und Licht" ist der dritte Teil der Bielefeld-Krimis um Kommissar Dominik Domeyer und sein Team und führt die Leser in die Welt des Musikbusiness. Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo hat in Bielefeld einen Auftritt, doch nach der Pause bricht sie auf der Bühne zusammen, der herbeigerufene Rettungswagen kann nichts mehr für sie tun. Recht schnell steht fest, dass die Sängerin vergiftet wurde. Kommissar Domeyer und seine Kollegin Nina Tschöke vom KK11 ermitteln in dem Fall. Schon bei den ersten Befragungen im Umfeld der Toten wird klar, dass es Neider gab, die ihr den Erfolg nicht gönnten. Ist hier das Mordmotiv zu finden?

Ich konnte wunderbar flüssig in die Geschichte eintauchen, das Wiedersehen mit Dodo und seinem Team war für mich wie ein Treffen mit alten Bekannten. Im Vordergrund stehen die Ermittlungen im Mordfall, diesmal besonders Nina und ihr behinderter Bruder Kai. Denn Kai war bei dem Konzert mit dabei und hat den Zusammenbruch von Marleen Seismo hautnah miterlebt. Ihr Tod hat ihn sehr verstört, Nina stellt behutsam Fragen, um ihn nicht noch mehr zu verunsichern.

Die Ermittlungsarbeit ist sehr gut beschrieben, durch verschiedene Sichtweisen bekommt man als Leser einen allumfassenden Überblick und kann sich selbst ein Bild machen. Es gibt eine Vielzahl an Verdächtigen, der perfekte Fall um mitzurätseln, und hier hatte ich diesmal auch den richtigen Riecher.

Die bekannten Charaktere gewinnen an Tiefe, es sind authentische Personen, die überwiegend sehr sympathisch rüberkommen. Auch das Privatleben der Ermittler wird immer wieder kurz thematisiert, ohne zu stark von der Handlung abzulenken. Aber doch so, dass die Charaktere dadurch sehr lebendig wirken.

Durch den wunderbar flüssigen und bildhaften Schreibstil hatte ich die meiste Zeit über Kopfkino, hatte Personen und Szenen bildlich vor Augen. Auch wenn ich Bielefeld mich kenne, kommt durch die Beschreibungen von Straßen und Orten Lokalkolorit auf. Spannungstechnisch hat der Krimi einiges zu bieten und die Handlung ist durchweg fesselnd.

Fazit: Spannender Krimi der mich voll überzeugen konnte. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Tod einer Jazz-Sängerin

0

Klappentext:

Nacht über Bielefeld Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo ist wieder da! Bei ihrer Heimkehr nach Bielefeld, wo sie auf alte Kontakte und neue Impulse hofft, ist sie der gefeierte Star. Doch dann ...

Klappentext:

Nacht über Bielefeld Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo ist wieder da! Bei ihrer Heimkehr nach Bielefeld, wo sie auf alte Kontakte und neue Impulse hofft, ist sie der gefeierte Star. Doch dann werden während eines Konzerts im Bunker Ulmenwall Hunderte Fans Zeugen eines Mordes: Die erfolgreiche, von allen verehrte Marleen wird heimtückisch vergiftet. Kommissarin Nina Tschöke und ihre Kollegen vom KK11 können sich vor Verdächtigen und möglichen Motiven gar nicht retten. Schnell stellt sich heraus, dass Marleens Ehe zerrüttet, ihre Band zerstritten und ehemalige Freunde von Neid und Missgunst zerfressen sind. Für Nina ist dieser Fall besonders heikel, denn ihr schwerbehinderter Bruder, um den sie sich liebevoll kümmert, hat als begeisterter Autogrammjäger Marleens Konzert besucht. Nina ahnt, dass er etwas beobachtet hat …


Leseeindruck:


Mit "Zwischen Schatten und Licht" von Autorin Heike Rommel liegt dem Leser ein fesselnder Krimi vor.

Nach "Nacht aus Eis" und "Das fremde Grab" ist dieser Fall ein weiterer Bielefeld-Krimi, der mich fesselnd unterhalten hat und zu der Dominik-Domeyer-Reihe zählt.

Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo bricht während eines Konzertes mitten auf der Bühne vor den Augen des entsetzten Publikums zusammen. Bald ist klar: Sie wurde vergiftet. Kommissarin Nina Tschöke und ihre Kollegen vom KK11 nehmen die Ermittlungen auf. Verdächtige gibt es einige Neider, Stalker, Verehrer? Wer könnte der Sängerin nach deren Leben getrachtet haben?

Ich bin von Beginn an recht gut in die Handlung gekommen, obwohl der Einstieg mehr als rasant verlief mit vielen Perspektivenwechsel, so dass ich mich ein wenig konzentrieren musste, sämtliche Namen zu healten und zuzuordnen, vielleicht wäre da ein Namensregister ein wenig hilfreich gewesen, Nichtsdestotrotz tat dies weder der Handlung, noch der Spannung einen Abbruch. Letztere war konstant vorhanden und zog sich bis Ende des Krimis straff gespannt hinweg. Das Ende selbst ist schlüssig und gut gelöst aufgebaut.

Der Lokalkolorit war schön bunt gefärbt, dass ich mich wirklich in Bielefeld hinversetzt gefühlt hatte, obwohl ich noch niemals dort war. Und obwohl dem Leser hier zwar keine Krimödie vorliegt, lockern die humorvollen Einladen die Ernst der Lage angenehm auf.


Lobenswert die augenfreundliche Schrift, die Datums-Anzeigen vor den Kapiteln, so dass man die Handlung chronologisch mitverfolgen kann. Insgesamt haben mich die rund 370 Seiten kurzweilig unterhalten, so dass ich gerne 5 Sterne vergebe!

@ esposa1969

Veröffentlicht am 13.09.2017

Bielefeld mit Feingefühl

0


Der KBV Verlag hat, wie mir scheint, ein sehr glückliches Händchen in der Auswahl ausgesprochen gut zu lesender spannender Regional-Krimis, die ohne Volkstümelei und Heimatkitsch auskommen. Nach Volker ...


Der KBV Verlag hat, wie mir scheint, ein sehr glückliches Händchen in der Auswahl ausgesprochen gut zu lesender spannender Regional-Krimis, die ohne Volkstümelei und Heimatkitsch auskommen. Nach Volker Dützer aus dem Westerwald durfte ich nun eine weitere positive Entdeckung machen und bin der Autorin Heike Rommel nach Bielefeld gefolgt.
Im Bunker Ulmenwall, einem tatsächlich existierenden Bielefelder Jazzkeller, bricht die gefeierte Jazzsängerin Marleen Seismo auf der Bühne zusammen. Schnell wird klar, dass sie einem Giftmord erlegen ist. Kommissarin Nina Tschöke und ihre Kollegen beginnen im Umfeld der Sängerin die Suche nach einem Motiv. Doch jede Zeugenvernehmung schafft neue Unklarheiten und Ungereimtheiten. Kreuz und quer durch Bielefeld und weiter bis Köln und schließlich sogar bis nach Baltrum werden Spuren verfolgt und wieder verworfen. Und welche Rolle spielt der mongoloide Bruder der Kommissarin? Ein weiterer Giftmord geschieht…
Heike Rommel schreibt außerordentlich gut. Ihre lebendigen, oftmals mit einer Prise Humor gewürzten Dialoge, ihr fein gewebtes Netz an Verdächtigungen, ihre farbigen Detailbeobachtungen und ihre liebevoll-atmosphärischen Ortsbeschreibungen machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Dass die Autorin im realen Leben mit Behinderten arbeitet, spürt man an den tieferes Verständnis weckenden Schilderungen des mongoloiden Kai, den man im Verlauf des Buches richtig lieb gewinnt und dabei so ganz nebenbei einige Berührungsängste verliert. Auch wenn die Fülle der Namen mitunter verwirrt, insbesondere wenn zwischen Vor- und Nachnamen gewechselt wird, so spannt sich doch ein relativ gleichmäßiger Spannungsbogen über das ganze Buch hinweg . Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen durchweg kurzweilig zu lesenden Krimi, der ohne blutrünstige Details auskommt und das Feingefühl der Autorin auf sehr sympathische Weise auf den Leser überträgt.