Cover-Bild Der Schwur der Gräfin
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21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 676
  • Ersterscheinung: 24.10.2023
  • ISBN: 9783758418150
Silke Elzner

Der Schwur der Gräfin

Historischer Roman
Anfang des 15. Jahrhunderts wütet in Holland ein blutiger Bürgerkrieg. Jakobäa, das einzige Kind des verstorbenen Grafen, bangt um ihr Erbe. Nur mit einer Heirat kann sie als Frau ihren Anspruch durchsetzen.
Als ihr erster Gatte ermordet wird und der zweite sich als unfähig herausstellt, beschließt sie, auf eigene Faust Verbündete zu suchen.
Am Hof in London scheint ihre Mission von Erfolg gekrönt. Was sie nicht ahnt: Fataler noch als jede Schlacht ist ein Mann, der es vermag, ihr Herz zu erobern …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2023

Schwur ohne Grenzen?

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Der historische Roman „Der Schwur der Gräfin“ aus der Feder von Silke Elzner beschäftigt sich mit einer historischen Persönlichkeit, die kaum einer kennt, die jedoch Anfang des 15. Jahrhunderts zwischen ...

Der historische Roman „Der Schwur der Gräfin“ aus der Feder von Silke Elzner beschäftigt sich mit einer historischen Persönlichkeit, die kaum einer kennt, die jedoch Anfang des 15. Jahrhunderts zwischen blutigen Auseinandersetzungen und in Gesellschaft bekannter historischer Figuren wie Henry V., Philipp dem Guten oder auch Humphrey von Lancaster versucht, ihr Geburtsrecht zu verteidigen.
Jakobäa von Bayern ist die einzige Tochter des Grafen von Holland und schwört diesem auf dem Sterbebett, dass sie um jeden Preis um ihr Erbe kämpfen wird. Als Frau ist das jedoch zur damaligen Zeit kaum möglich, da Frauen Titel und Territorien nicht erben durften. Nur durch eine Heirat konnte sie ihren Anspruch durchsetzen. Doch als ihr erster Mann sehr jung verstirbt, wird sie mit einem unfähigen barbarischen Jüngling verheiratet und beschließt, auf eigene Faust Verbündete zu suchen. Ihr Weg führt sie bis ins weit entfernte England, doch je mehr Jakobäa um ihr Erbe kämpft, desto mehr Opfer fordert dieser Krieg.
Das über 600 Seiten umfassende historische Werk kann einem zunächst Respekt einflößen. Nicht nur die vielen historischen Namen, die einem schon zu Beginn im Personenverzeichnis begegnen, machen klar, dass man hier einen Roman vor sich hat, der sich mit der damaligen Zeit sehr genau und gut recherchiert auseinandersetzt.
Die Schreibweise war für mich einfach zu verstehen. Durch die gewählte Sprache konnte ich mir vieles bildhaft vorstellen und die Charaktere wurden authentisch beschrieben.
Sehr gut gelungen ist, dass die Charaktere mehrdimensionale Gefühle im Leser hervorrufen. So habe ich mit Jakobäa von Anfang an mitgefiebert, gleichzeitig jedoch auch kritisch hinterfragt, ob sie nicht etwas zu stur in ihrem Handeln ist.
Auch die zahlreichen Männer, die den Weg von Jakobäa in unterschiedlichster Funktion kreuzen, regen zu Diskussionen an.
Die beschriebenen Auseinandersetzungen zwischen der Fraktion der Kabeljaus und der Angelhaken waren mir vor dieser Lektüre vollkommen unbekannt, haben mich jedoch fasziniert.
Die Emotionen sind im Laufe des Lesens bei mir nicht nur einmal hochgekocht und ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen.
Das Ende war versöhnlich und hat mir einige Tränen entlockt.

Fazit:
Ein großartiges historisches Epos über eine zu Unrecht viel zu unbekannte Frau und deren Kampf um ihr Erbe. Eine absolute Leseempfehlung für Freunde historischer Romane!!!

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Ein Schwur mit Folgen

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Anfang des 15. Jahrhunderts wütet in Holland ein blutiger Bürgerkrieg. Jakobäa von Bayern leistet ihrem sterbenden Vater, dem Grafen Wilhelm von Burgund einen Schwur. Sie soll die Grafschaften bis aufs ...

Anfang des 15. Jahrhunderts wütet in Holland ein blutiger Bürgerkrieg. Jakobäa von Bayern leistet ihrem sterbenden Vater, dem Grafen Wilhelm von Burgund einen Schwur. Sie soll die Grafschaften bis aufs Blut verteidigen, so der Wunsch des Vaters. Doch dieser Schwur ist in der Männerwelt der damaligen Zeit als Frau nicht so einfach umzusetzen und Jakobäa hat eine schwierige Aufgabe zu bewältigen.

Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben und man hat beim Lesen das Gefühl alles hautnah mitzuerleben. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches ist sehr hilfreich bei der Vielzahl der verschiedenen Figuren und Länder. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und der Leser bekommt einen guten Einblick in die damalige Zeit und in das Leben von Jakobäa. Ein gelungenes Werk, das einem viele schöne Lesestunden bereitet!

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Eine Frau kämpft um ihr Recht

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„...Du sollst ihn nicht immer so mit deinen Blicken abstrafen. Du musst ihn in seiner Männlichkeit bestätigen. Männer mögen es, wenn man ihnen um den Bart streicht...“

Jakobäa, einzige Tochter des Grafen ...

„...Du sollst ihn nicht immer so mit deinen Blicken abstrafen. Du musst ihn in seiner Männlichkeit bestätigen. Männer mögen es, wenn man ihnen um den Bart streicht...“

Jakobäa, einzige Tochter des Grafen von Holland, ist mit Jean de Valois, einen französischen Prinzen, verheiratet. Die beiden haben schon als Kinder miteinander gespielt. Doch die Ehe ist nicht glücklich. Deshalb gibt ihr der Vater diesen Rat.
Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen, gibt aber auch die Zeitverhältnisse gut wieder, die geprägt sind von kriegerischen Auseinandersetzungen. Der Roman beginnt im Jahre 1415.
Die Personen werden sehr gut charakterisiert. Ihr Vater hat dafür gesorgt, dass Jakobäa eine umfangreiche Bildung genoss. Sie kann Lesen und Schreiben, reitet zur Jagd und kann auch mit Waffen umgehen. Die Zeitverhältnisse aber verlangen, dass sie nur dann Land und Titel behalten kann, wenn sie einen Mann an ihrer Seite hat.

„...Zum Glück brauchte sie sich über die ferne Zukunft noch keine Sorgen zu machen. Ihr Vater strotzte nur so vor Lebenskraft und Tatendrang...“

Dann aber stirbt Jeans älterer Bruder. Plötzlich ist Jean der Thronfolger. Doch auch sein Leben währt nur noch wenige Wochen. Kurz darauf verstirbt Jakobäas Vater an den Folgen eines Hundebisses. Auf dem Totenbett lässt er Jakobäa schwören, dass sie um ihr Erbe kämpfen wird.

„...Schwöre mir hier und jetzt, dass du die Grafschaften bis aufs Blut verteidigen wirst. Du wirst alles dafür tun, dass du Titel und Thron hältst und du wirst deinen Völkern eine gerechte Herrscherin sein...“

Dieser Schwur wird fortan ihr Leben prägen. Entgegen dem Willen des Vaters wird sie mit Jan von Brabant verheiratet. Über den möchte ich nicht viele Worte verlieren, denn mit ihm beginnt der Anfang vom Ende. Jakobäa ist verstrickt in kriegerische Auseinandersetzungen mit der Herrschaft von Kabeljau. Außerdem will ihr Johann Ohnesorg, ihr Onkel, ihr Land nehmen.
Sehr anschaulich werden die komplexen Beziehungen zwischen den Protagonisten wiedergegeben. Außerdem versteht es die Autorin, Jakobäas innere Kämpfe lebendig zu machen. Sie versucht, ungewöhnliche Wege zu gehen, wird aber gekonnt ausgebremst.
Der Krieg kostet zunehmend Opfer in der Bevölkerung. Dadurch verliert sie die Zuneigung ihrer Untertanen. Nun ist es nicht mehr Johann, den sie fürchten muss, sondern ihr Cousin Philipp. Der spätere Herzog von Burgund ist ein raffinierter Politiker, der es versteht, Menschen auf seine Seite zu ziehen.
Es sollte Jahre dauern, bis Jakobäa auf einen Mann trifft, der ihr aufzeigt, dass ihr Vater sie einst mit dem Schwur völlig überfordert hat. Sie war zu jung und unvorbereitet, um der Aufgabe gewachsen zu sein. Hinzu kam, dass ihre Mutter ebenfalls nur ihre eigenen Interessen im Blick hatte. Und sie kann hart formulieren.

„...Mädchen sind wertlos, wie du weißt. Die niederen Lande würde heute ganz anders aussehen, wärest du ein Knabe geworden….“

Die Geschichte ist gut recherchiert. Das spürt man als Leser. Ein Nachwort trennt Fakten von Fiktionen. Eine Karte Hollands und ein Personenverzeichnis befinden sich am Anfang des Buches.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es spielt in einer Zeit, die man auch als Zeit des Umbruchs bezeichnen könnte. Es ist Philipp, dem es gelingt, die Clanstreitigkeiten in Holland zu beenden und das Land zu einen. Jakobäa war nur eine Figur auf seinem Spielbrett. Doch sie hat es ihm nicht immer einfach gemacht. Im Gegensatz zu anderen Herrschern aber war als Sieger großzügig, wenn es sich mit seinen Vorhaben vereinbaren ließ.

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