Vernarbte Seelen
Mädchen trifft Junge. Mädchen und Junge verlieben sich ineinander. Happy ever after.
Leider funktioniert das bei Ginny und Adrian nicht. Von außen betrachtet sieht alles perfekt aus, aber im Inneren sind ...
Mädchen trifft Junge. Mädchen und Junge verlieben sich ineinander. Happy ever after.
Leider funktioniert das bei Ginny und Adrian nicht. Von außen betrachtet sieht alles perfekt aus, aber im Inneren sind beide kaputt, leer und können es nicht so fühlen, wie sie es vielleicht sollten.
Ginny ist ein Guy´s Girl, das Jungsmädchen in einer Clique aus Jungs, die nach der Studentenzeit nicht den Absprung aus der WG geschafft haben. Immer gut gelaunt, easygoing und unkompliziert. Aber sie kämpft mit den Dämonen in sich, die sich erst in einer Magersucht Bahn brechen und schließlich in einer Bulimie beginnen, Ginny völlig zu zerstören.
Adrian macht Karriere und ist ein echter Frauentyp, aber er ist innerlich hohl und kann keine Gefühle empfinden, schon gar nicht für Frauen. Ginny berührt etwas in ihm, aber Liebe kann Adrian nicht fühlen.
Der Roman war so schön zu lesen, aber auch so schmerzhaft und wahnsinnig intensiv. Nichts wird nur angedeutet, sondern aufgedeckt, ordentlich seziert und gezeigt mit allen grässlichen Seiten. Gerade wenn es um Ginnys Bulimie geht, wird nichts beschönigt, und genau das verleiht der Geschichte so viel Authentizität. Gleichzeitig ist es so viel mehr als die Schilderung einer Krankheit, denn der Weg von Ginny und Adrian bewegt, rüttelt, erschüttert und packt einen völlig beim Lesen.
Inhaltlich verarbeitet die Autorin eigene Erfahrungen, was der Geschichte eine intensive Dringlichkeit verleiht. Darüber hinaus haben mich auch der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin in literarischer Hinsicht völlig begeistert und überzeugt.
Eindringliche Leseempfehlung für alle, die diese Themen nicht triggern.