Cover-Bild Die Welt im Nebel
Band 2 der Reihe "Die Österreich-Saga"
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21,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Bucher Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 18.11.2022
  • ISBN: 9783990186589
Ana Pawlik

Die Welt im Nebel

Historischer Roman
Herzogtum Österreich 1272: Als der König des Heiligen Römischen Reichs stirbt, setzt Přemysl Ottokar alles daran sein Nachfolger zu werden. Grafen, Ritter, Waffenschmiede bis hin zu den kleinsten Bauern und Knechten am Land – von allen fordert er Unterstützung für sein ehrgeiziges Ziel. In dem Dorf Raming, in dem auch der rebellische Knecht Claus wohnt, sollen die Männer Holz für die zahlreichen Rüstungsschmiede in der Stadt Styra liefern. Dabei treibt Graf Irenfried seine Hörigen so harsch voran, bis ein großes Unglück geschieht. Gleichzeitig entdeckt die junge Magd Ännlin die Liebe. Doch kaum, dass ihre zarte Beziehung begonnen hat, verschwindet ihr Geliebter spurlos über Nacht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Hat alles, was ein historischer Roman braucht

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Wie der Titel schon andeutet, spielt dieser Roman in einer Zeit, in der sich das Heilige Römische Reich durch den Tod des Königs in einer Art Schwebezustand befindet. Die Zukunft des Reiches und auch seiner ...

Wie der Titel schon andeutet, spielt dieser Roman in einer Zeit, in der sich das Heilige Römische Reich durch den Tod des Königs in einer Art Schwebezustand befindet. Die Zukunft des Reiches und auch seiner Bewohner liegt im dichten Nebel.
Der österreichische Herzog Premysl Ottokar setzt alles daran, als Nachfolger in Betracht gezogen zu werden und spannt das ganze Land mit ein, um sein Ziel zu erreichen. Intrigen werden gesponnen, Eheversprechen werden abgegeben und der ein oder andere muss sogar mit dem Leben bezahlen.

Doch nicht nur die politische Umbruchphase, sondern vor allem die persönlichen Lebenssituationen verschiedenster Menschen sind es, die dieses Buch so lesenswert machen. Die widrigen Lebensumstände von Knechten und Mägden werden genauso beleuchtet wie der sicher komfortablere, aber darum nicht unbedingt weniger sorgenvolle Alltag der höhergestellten bzw. adligen Bevölkerung.

Im Mittelpunkt steht hier der sehr fortschrittlich denkende Knecht Claus, der nach vielen Jahren die Frau wiedersieht, die er nie vergessen konnte: Ännlin, eine junge Magd, die einige Jahre alleine im Wald lebte bevor sie in den Dienst der Edeldame Euphemia trat.
Euphemia wiederum, klug und wissbegierig, ist ziemlich unglücklich verheiratet mit Dietmar von Losenstein. Doch statt sich ihrem Schicksal zu ergeben, verfolgt sie mutig und geschickt ihre Interessen.

„Die Welt im Nebel“ ist der zweite Teil der „Österreich-Saga“ von Ana Pawlik ,und obwohl ich den ersten Band nicht kannte, fiel es mir leicht, in die Geschichte einzusteigen und mich mit den Begebenheiten des 13. Jahrhunderts im Herzogtum Österreich vertraut zu machen.
Die Charaktere sind durchwegs wunderbar herausgearbeitet, sodass sie sehr greifbar und lebendig sind.
Historische Fakten werden geschickt in die Handlung eingebaut, genauso wie ich es mir für einen guten historischen Roman wünsche - Wissen erweitern, ohne es zu merken.

Fazit:
Ein wirklich toller historischer Roman, atmosphärisch, informativ und durch interessante Charaktere sehr lebendig.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Wunderbare Fortsetzung

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Der Knecht Claus lebt nach wie vor in dem kleinen Ort Raming im Herzogtum Österreich. Nur schwer kann er sich dem fügen, was sein Bauer ihm aufträgt. Als der Auftrag von Graf Irenfried eintrifft, möglichst ...



Der Knecht Claus lebt nach wie vor in dem kleinen Ort Raming im Herzogtum Österreich. Nur schwer kann er sich dem fügen, was sein Bauer ihm aufträgt. Als der Auftrag von Graf Irenfried eintrifft, möglichst viel Holz zu schlagen und zu liefern, geschieht ein Unglück. Doch Claus sieht hier auch seine Chance auf einen neuen Anfang. Die junge Magd Ännlin, hat sich ihr Leben eingerichtet und ist mit sich zufrieden. Doch dann verliebt sie sich und beginnt das Leben mit anderen Augen zu sehen.

Bei diesem historischen Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe über das Leben im Herzogtum Österreich im 13. Jahrhundert. Auch wenn hier die Geschichten von Ännlin und Claus und einigen anderen weitererzählt wird, kann man das Buch gut einzeln lesen. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass man mit dem vergangenen Geschehen vertraut ist. Gleichzeitig machen sie aber durchaus auch Lust darauf, den Vorgänger eben doch noch zu lesen, es wird auch nicht zu viel verraten, sodass man bedenkenlos zu diesem Buch greifen kann.

Der historische Hintergrund bildet die Herrschaft von Přemysl Ottokar und sein Bestreben, seine Macht zu erhalten und zu erweitern. Über den Herrschaftsbereich Österreichs im 13. Jahrhundert habe ich jetzt noch nicht so viel gelesen, dementsprechend interessant fand ich die Ausführungen.

In unterschiedlichen Handlungssträngen lässt die Autorin Ana Pawlik ihre Protagonisten auferstehen. Als Leser ist man dabei und erlebt hautnah die Schicksale der einzelnen Charaktere mit. Durch den Szenenwechsel der einzelnen Kapitel bleibt die Geschichte gleichbleibend spannend. Mir hat gut gefallen, dass man auf diese Weise erlebt, wie Ännlin in ihrem Leben vorankommt oder Claus seine Kämpfe ausficht. Mit dem Ritter Arnulf von Steinbach geht man hier auf Reisen und erfährt so einiges über die politische Lage im Land.

Nicht nur die einfachen Leute haben ihr Schicksal anzunehmen, auch die Herren des Landes müssen um ihr eigenes Wohlergehen kämpfen. Mir gefällt die Geschichte dieser jungen Magd und des etwas rebellischen Knechts Claus sehr gut. Ihr Kampf um ihr Leben und ihre Anerkennung wirkt auf mich authentisch. Gleichzeitig erfährt man aber auch, dass auch für Männer wie Dietmar von Losenstein oder Graf Irenfried Glück und Erfolg nicht selbstverständlich sind.

Da die Anzahl der Protagonisten in dieser Geschichte sehr zahlreich sind, finde ich es hilfreich, dass es ein Personenregister gleich zu Beginn gibt. So kann man beim Lesen schön den Überblick behalten. Ein Nachwort, welches noch kurz Fiktion und Wahrheit klärt rundet dieses schöne Buch dann ab.

Einige Worte noch zu der Aufmachung dieser Bücher. Cover zu beschreiben, finde ich eigentlich immer etwas schwierig, sie verändern sich auch oft, wenn es denn eine neue Ausgabe eines Buches gibt. In diesem Fall mache ich aber gern mal eine Ausnahme. Ich finde die Cover von „Die Welt im Nebel“ und auch schon dem Vorgänger „In den Klauen der Macht“ großartig. Nicht nur, dass sie wunderbar zu dieser Geschichte passen, sie sind zudem schön anzusehen. Die Künstlerin, die diese Bilder erschaffen hat, hat in meinen Augen eine sehr gute Arbeit abgeliefert.

Fazit:

Ana Pawlik hat mit ihrem zweiten historischen Roman „Die Welt im Nebel“ alle meine Erwartungen erfühlt. Ich habe eine wunderbare Geschichte aus dem 13. Jahrhundert gelesen. Die beschriebenen Charaktere hatten nicht nur ihre Ecken und Kanten, sie waren auch glaubhaft. Die Beschreibungen der einzelnen Szenen sowie die der Schauplätze und der historische Hintergrund sind der Autorin gelungen, sodass man beim Lesen deutlich Bilder vor Augen hat. Mir ist es schon ein wenig schwergefallen, nach knapp 600 Seiten wieder Abschied von Ännlin und Claus nehmen zu müssen. Ich hoffe sehr auf ein baldiges wiedersehen, den die Geschichte scheint noch nicht zu Ende zu sein.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Die Fortsetzung zur Österreich-Saga

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„Die Welt im Nebel“ von Ana Pawlik ist der zweite Teil der Österreich-Saga, in der es um die Machtübernahme der Habsburger in Österreich geht. Erschienen ist der Roman beim Bucher-Verlag im November 2022. ...

„Die Welt im Nebel“ von Ana Pawlik ist der zweite Teil der Österreich-Saga, in der es um die Machtübernahme der Habsburger in Österreich geht. Erschienen ist der Roman beim Bucher-Verlag im November 2022.

Herzogtum Österreich, 1272: Unruhige Zeiten stehen dem Herzogtum bevor. Als der König des Heiligen Römischen Reiches stirbt, sieht Premsyl Ottokar seine Zeit gekommen. Er möchte unbedingt der Nachfolger des Verstorbenen werden und hierfür benötigt er die Unterstützung seiner Untertanen. Neue Waffen müssen geschmiedet werden, Ritter ausgerüstet werden und Ernten eingetrieben werden. Auch das Dorf Raming wird in die Vorbereitungen mit einbezogen. Graf Irenfried geht hierbei nicht gerade zimperlich mit seinen Hörigen um. Und doch schaffen es Ännlin und Claus sich in diesen unruhigen Zeiten näher zu kommen.

Die Autorin dieser Reihe habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2023 kennengelernt und diese zweiten Band habe ich mir von dort signiert mitgebracht. Österreich ist tatsächlich ein Land, über dessen Geschichte ich bisher nicht so viel gelesen habe und es hat mich doch ein wenig erstaunt, wie lange die Habsburger in Österreich maßgeblich waren.
In diesen zweiten Band bin ich ein wenig besser reingekommen als in den ersten. Die Personen waren mir bereits bekannt und der Einstieg in diesen zweiten Teil wurde gut gewählt. Neben der Politik jener Zeit spielt auch die fiktive Geschichte rund um die Burg Losenstein eine große Rolle.
Die Autorin hat es geschafft, eine gute Balance zu finden. Über die fiktive Geschichte erfahren wir etwas über das Leben der einfachen Menschen. Auch diesmal spielen Veränderungen z.B. in den Anbaumethoden eine wichtige Rolle, aber auch die Anforderungen der Herrschenden an ihre Untertanen. Durch die Adeligen erfahren wir etwas über die politische Lage jener Zeit, die sich zusätzlich im Umbruch befand. Geschickt hat die Autorin es geschafft, immer wieder Querverbindungen zwischen beiden Teilen der Geschichte zu erschaffen.
Das Tempo der Geschichte ist dabei eher gemächlich, weil eben eine Entwicklung aufgezeigt werden soll. Es wird immer wieder zwischen verschiedenen Szenen gewechselt und so unterschiedliche Aspekte beleuchtet, die einen umfangreichen Einblick in jene Zeit gewähren.
Die Personen der Geschichte mochte ich gerne. Ich bin Ännlin gerne auf ihrem Weg in die Zivilisation gefolgt. Habe mich zusammen mit Claus über die schlechten Zustände in Raming geärgert. Zusammen mit Euphemia habe ich neue Gefilde erkundet und habe mich an ihrem charakterlichen Wachstum gefreut. Nach dem Beenden des ersten Teiles habe ich mir noch gewünscht, mehr von ihr zu sehen und ich wurde nicht enttäuscht. Arnulf und Dietmar bin ich gerne gefolgt, aber bei den beiden fehlt mir so ein bisschen das Mitfiebern. Ihrenfried hat sich auch diesmal wieder von seiner besten Seite gezeigt, allerdings hat sich diesmal auch ab und zu sein Gewissen gemeldet. Leider hat das nicht lange vorgehalten und zusammen mit Rudwin füllt er die Rolle des Bösen der Geschichte gut aus.
Nicht so gut gefallen, hat mir, dass der Klappentext schon Dinge verrät, die erst ziemlich zum Schluss passieren. Das ist für mich zu weit vorgegriffen und nimmt dann ein wenig die Spannung aus dem Roman raus.
In einem Nachwort trennt die Autorin Wahrheit und Fiktion voneinander und holt auch die Leser*innen ab, die vielleicht nur diesen Teil der Reihe gelesen haben. Man kann diesen Teil also auch alleinstehend lesen und hätte dann genügend verstanden. Nichtsdestotrotz bauen beide Bücher an sich aufeinander auf und es empfiehlt sich mit dem ersten Band zu beginnen.

Fazit: Ein Mittelalterroman, der mich gut unterhalten und mir die Geschichte Österreichs näher gebracht hat. Mit seinem eher gemächlichem Tempo, lädt das Buch zu gemütlichen Lesestunden in einem Sessel oder auf der Couch ein. Empfehlenswert für alle, die gerne Historisches lesen.