Cover-Bild Der flüsternde Abgrund
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 370
  • Ersterscheinung: 19.11.2023
  • ISBN: 9783518473665
Veronica Lando

Der flüsternde Abgrund

Thriller | Schau genau hin, sonst schnappt sich die Wildnis dein Kind ...
Thomas Wörtche (Herausgeber), Karen Witthuhn (Übersetzer)

Der Psychothriller-Hit aus Australien

Dreißig Jahre nach einem Unfall, der sein Leben erschüttert hat, kehrt Callum Haffenden in seine Heimatstadt Granite Creek zurück. Dorthin, wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft und ein unheimliches Flüstern Kinder dazu verlockt, in den Abgrund zu springen – das jedenfalls glauben die Leute hier.

Wieder ist eine Leiche aufgetaucht. Bei dem Toten scheint es sich um Callums Sohn zu handeln. Hat er das Flüstern gehört, oder steckt doch etwas anderes dahinter? Callum will Antworten. Seine Ermittlungen wirbeln ganz schön Staub auf und bringen ein jahrzehntealtes Geheimnis wieder ans Tageslicht. Das aber gefällt nur den wenigsten in Granite Creek …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2023

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Granite Creek, ein verschlafenes Kaff in Australien. Die wenigen Einwohner hier leben unter drückender Hitze und endlosen Regenfällen, dicht am undurchdringlichen Regenwald, um den sich eine düstere legende ...

Granite Creek, ein verschlafenes Kaff in Australien. Die wenigen Einwohner hier leben unter drückender Hitze und endlosen Regenfällen, dicht am undurchdringlichen Regenwald, um den sich eine düstere legende rankt. Aus den zerklüfteten Felsen ertönt ein Flüstern und wer es hört verschwindet in den unheimlichen Tiefen des Abgrunds. Auch Callum hat in seiner Jugend mit dieser Legende gelebt und sie sogar am eigenen Leib zu spüren bekommen, nun ist er zurück in seiner Heimatstadt, den wieder ist Jemand dem Flüstern gefolgt und verschwunden.

Als ich die Kurzbeschreibung zum Buch gelesen habe, habe ich direkt an ähnliche Geschichten denken müssen, die ich bereits gelesen, oder auch als Serie bzw Film gesehen habe. Es gibt ja öfter Szenarien rund um das spurlose Verschwinden von Personen, da das Buch in Australien spielt, kommt mir hier natürlich direkt "Das Picknick am Valentinstag" in den Sinn.

Die Autorin erzeugt direkt zu Beginn eine recht düstere, bedrückende Stimmung, die durch den fast das ganze Buch über andauernden Regen sehr betont wird. Der undurchdringliche Regenwald macht seinem Namen hier alle Ehre und der Leser kann die Feuchtigkeit und die stickige Luft fast spüren. Mit Callum hat man zudem eine Hauptfigur, die selbst ein eher melancholisches Gemüt hat. Er ist ein Einzelgänger, gezeichnet durch seine Vergangenheit, gefangen in seiner verklärten, von Verbitterung geprägten Erinnerung. Als Ich Erzähler führt er den Leser durch die Ereignisse und so erfährt man eben nur, was Callum bereit ist preiszugeben, in der Form in der er es preisgeben möchte. Callum ist hierbei ein sehr voreingenommener Erzähler, der die Geschehnisse subjektiv und einseitig darstellt, was es dem Leser nicht gerade leicht macht.

Die Geschichte entwickelt sich nicht geradlinig, man bekommt immer wieder Hinweise vorgelegt, bildet sich seine Meinung, entwickelt eine Theorie und direkt auf der nächsten Seite gibt Callum wieder ein Detail preis, dass die ganzen Überlegungen hinfällig macht. Das ist oft ziemlich frustrierend, macht einem Callum als Hauptfigur nicht unbedingt sympatisch, sorgt aber für eine unterschwellige, stetig anhaltende Spannung. Man wird immer gedrängt die nächste Seite zu Lesen, um die Vermutungen bestätigt zu bekommen, oder eben auch nicht. Während es vordergründig um das erneute Verschwinden eines Einheimischen geht, spannt sich durch Callums Erinnerungen der Bogen zu seiner Jugend, den damaligen dramatischen Ereignissen und wieder zurück ins Heute.

Der Thriller entwickelt sich im Verlauf immer mehr zu einem Familiendrama, das dem Leser Gänsehaut beschert. Obwohl man relativ schnell eine Ahnung vom Geschehen bekommt, bietet das Buch mit all seinen Wendungen letztlich eine überraschendes Ende, das vielleicht etwas konstruiert wirkt.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Solider Krimithriller mit Überraschungsmomenten

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🔴 Mit Spannungsliteratur aus Australien habe ich bis jetzt sehr gute Erfahrung gemacht. „Der flüsternde Abgrund“ reiht sich hier nahtlos ein, denn der preisgekrönte Debütroman von Lando war für mich ein ...

🔴 Mit Spannungsliteratur aus Australien habe ich bis jetzt sehr gute Erfahrung gemacht. „Der flüsternde Abgrund“ reiht sich hier nahtlos ein, denn der preisgekrönte Debütroman von Lando war für mich ein unterhaltsamer, solider Thriller. Es gab sogar für mich als routinierte Leserin, anders als in meinem letzten Thriller „Himmelfahrt“ das eine oder andere Überraschungsmoment, was mich natürlich gefreut hat.

Es handelt sich hier übrigens um einen klassischen Krimithriller, der, ebenfalls anders als „Himmelfahrt“, komplett ohne übernatürliche Elemente auskommt.

🔴 Ich kehre mit Landos Protagonisten Callum Haffenden in sein australisches Heimatprovinzkaff zurück, wo er vor 30 Jahren als Jugendlicher durch einen Unfall ein Bein verloren hat. Unnötig zu erwähnen, dass der Beinverlust Teil einer verzwickten Geschichte ist, die sich im Laufe des Romans allmählich aufklären wird.
Die Kleinstadt Granite Creek liegt am Rande des australischen Regenwalds und im nahegelegenen zerklüfteten Felsenmeer sind im Laufe der Jahrzehnte immer wieder schlimme Unfälle geschehen und Menschen verschwunden.
Callum kehrt an diesen Ort seines Aufwachsens zurück, weil er in der Zeitung gelesen hat, das der junge Familienvater Lachie, der Sohn einer Jugendliebe, vermisst wird und angeblich im Felsenmeer verschwunden ist.
Mit Lachie hat Callum eine ganz besondere Verbindung, von der aber außer ihm niemand etwas weiß und so beteiligt er sich an der Suche.

🔴 Lando streut immer wieder kleine Rückblicke aus Callums Vergangenheit ein und dröselt so langsam das Beziehungsgeflecht der Figuren auseinander. Ich lerne die Bewohner*innen von Granite Creek kennen und gehe mit Callum auf die Spurensuche, um herauszufinden was mit Lachie passiert ist und gleichzeitig einigen Rätsel der Vergangenheit auf den Grund zu gehen.

🔴 Natürlich verwendete Lando klassische Elemente des Genres wie den Gedächtnisverlust von Callum, der verwirrte Alte, der etwas zu wissen scheint, Drogen (okay, es ist Marihuana) im Kleinstadtmillieu, das gehört wohl zum Kanon.
Auch gibt es an manchen Stellen für meinen Geschmack ein bißchen zu viele Zufälle und zu viele Kongruenzen.

🔴 Der sympathische Mr. Nice Guy Callum Haffenden macht hier einiges an Boden wieder gut, dazu der clever konstruierte und glaubwürdige Plot.
Auch der Schreibstil, von dem ich bei einem Thriller keine literarischen Preziosen erwarte, ist flüssig und macht mein Leseerlebnis ingesamt zu einer runden und unterhaltsamen Sache.

Für mich ein Thriller, den ich auf meiner persönlichen Skala im oberen Mittelfeld einordne und den ich, als Abwechslung zu meiner manchmal thematisch wie stilistisch sehr herausfordernder Lektüre gerne gelesen habe!

Wenn du gerne Thriller oder Krimis liest, lohnt sich für dich vielleicht ein zweiter Blick auf „Der flüsternde Abgrund“.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Fast jeder Dorfbewohner hat hier so sein Geheimnis...

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Zum Buch: Der Journalist Callum Haffenden wollte nie wieder in den Ort seiner Jugend zurückkehren. Denn in Granite Creek, mitten im Regenwald, gibt es Felsen, in die Kinder stürzen, weil die Felsen ihnen ...

Zum Buch: Der Journalist Callum Haffenden wollte nie wieder in den Ort seiner Jugend zurückkehren. Denn in Granite Creek, mitten im Regenwald, gibt es Felsen, in die Kinder stürzen, weil die Felsen ihnen etwas zuflüstern. So die Legende. Dennoch gibt es erstaunlich oft Unfälle dort. Als wieder ein junger Mann verschwunden ist, kehrt Callum doch zurück. Weil er denkt, dass der verschwundene Lachie sein Sohn ist. Als Lachie dann tot geborgen wird, ist plötzlich jeder im Ort verdächtig, denn die Dorfbewohner haben alle so ihre Geheimnisse…

Meine Meinung: Die Autorin schafft es hier gut, die Umgebung gut wiederzugeben. Der Regenwald - irgendwie ist es immer feucht und nass. Man hat das Gefühl, dass sich bald die Seiten wellen müssten. Das ist schon mal ein unangenehmer erster Eindruck. Und dann die Bewohner von Granite Creek. Das fängt bei Brett an, mit dem Callum schon während seiner Schulzeit aneinandergeraten ist und hört bei Mike, dem Besitzer des einzigen Motels im Ort, auf. Hier kommt heraus, dass er als Kind fürchterliche Erfahrungen hat machen müssen. Musste Lachie deswegen sterben? Es gibt viele lose Fäden, viele Geschichten, die um den Regenwald verwoben sind und am Ende ergibt wirklich alles einen Sinn!

Der Schreibstil von Veronica Lando hat mir gut gefallen. Sie hat mir Bilder in meinen Kopf projizieren können, wie es vor Ort aussieht und auch die Menschen konnte sie mir gut rüberbringen. Auch habe ich viel über die dortige Vogelwelt gelernt, denn unser Callum ist ein Vogelbeobachter. Einen Stern ziehe ich eigentlich nur ab, weil es in der Mitte etwas hängt mit der Story. Aber davon abgesehen habe ich tolle Lesestunden gehabt! Die Autorin sollte man wirklich auf dem Radar behalten!

Mein Fazit: Eine spannende Geschichte, in der vieles aus der Vergangenheit aufgearbeitet wird. Schuld, Rache, Misshandlungen, alles wird erzählt und am Ende zu einem logischen Schluss gebracht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Spannung im Regenwald

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Das Buch „Der flüsternde Abgrund“ von Veronica Lando handelt von Callum, der eigentlich nie wieder nach Granit Creek zurückkehren möchte. Doch dann wird die Leiche eines Mannes im Regenwald gefunden, den ...

Das Buch „Der flüsternde Abgrund“ von Veronica Lando handelt von Callum, der eigentlich nie wieder nach Granit Creek zurückkehren möchte. Doch dann wird die Leiche eines Mannes im Regenwald gefunden, den er für seinen Sohn hält. Auf der Suche nach Antworten kommen immer mehr Geschehnisse ans Licht.
Das Buch ist spannend und raffiniert geschrieben und hat mich am Ende doch noch überrascht. Die Legende um das Flüstern im Regenwald, dass mehrere Kinder angelockt hat, hat mich fasziniert. Passend hierzu ist das Cover gestaltet. Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und bildhaft. Bei der anfänglichen Suche im Regenwald konnte ich die Pflanzen und den Regen regelrecht spüren. Insgesamt ein guter Krimi, der den Protagonisten, der sowohl in der Vergangenheit als auch im Heute lebt, gut darstellt, gepaart mit dessen Spürsinn machen das Buch zu einer klaren Leseempfehlung für spannende Lesestunden mit einem Hauch Mystery.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

softer Mystery-Thriller

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Schauplatz ist der kleine Ort Granite Creek, nahe dem australischen Regenwald. Callum Haffenden hat den Ort nach seinem Unfall, bei dem er ein Bein verlor, als Teenager verlassen. 30 Jahre sind vergangen, ...

Schauplatz ist der kleine Ort Granite Creek, nahe dem australischen Regenwald. Callum Haffenden hat den Ort nach seinem Unfall, bei dem er ein Bein verlor, als Teenager verlassen. 30 Jahre sind vergangen, jetzt ist er zurück. Ein Mann ist im Regenwald verschwunden, wie schon vor Jahren zwei Mädchen. Eine Legende rankt sich um den Flüsterwald.

Callum befürchtet, dass der Mann sein Sohn ist und will bei der Suche helfen. Doch alle Hilfe kommt zu spät, der Mann kann nur noch tot geborgen werden. Callum stellt zusammen mit seinem ehemaligen Schulfreund, der inzwischen Polizist ist, eigene Ermittlungen an, denn an einen Unfall will er nicht glauben.

Mich hatte nach dem Klappentext vor allem der Schauplatz im Regenwald fasziniert. Die Autorin bringt die Atmosphäre auch sehr gut rüber. Der ständige Regen, der undurchdringliche Regenwald, die Natur, das alles hatte ich bildlich vor Augen.

Allerdings hat die Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllt. Zum einen bin ich mit Callum nicht warm geworden. Er ist zwar gut skizziert, aber mir fehlte der Draht zu ihm.

Zudem hat es gefühlt ewig gedauert bist klar war, wie die Beziehungen zu den einzelnen Personen sind und was damals bei Callums Unfall genau passiert ist. Das hätte ich gern schon viel früher erfahren, um die Personen besser einordnen zu können.

Der nächste Punkt ist die Spannung, die für mich für einen Thriller nicht ausreichend vorhanden war. Ja, es war zeitweise fesselnd, auch ein wenig spannend, aber nicht so, wie ich es von einem Thriller erwarte.

Fazit: Softer Mystery-Thriller, der mit Atmosphäre punktet, aber wenig Spannung bietet.

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