"Trauer und Liebe sind untrennbar miteinander verbunden, doch während die Liebe fortwährend ist, lässt die Trauer nach, vermute ich."
Inhalt:
Scheidungsanwalt Grant Lincoln hat schon viele Fälle gewonnen, doch die härteste Schlacht steht ihm noch bevor: seine eigene Scheidung. Nicht nur, da seine Frau Aubrey selbst eine der erfolgreichsten Scheidungsanwältinnen Chicagos ist – sondern auch, weil die glühenden Funken der Leidenschaft zwischen ihnen außerhalb des Gerichts noch immer sprühen.
Als Aubrey ihn vor der endgültigen Scheidung um einen letzten Gefallen bittet, sieht Grant seine Chance gekommen: Er ist fest entschlossen, seine Frau zurückzugewinnen – und dafür alle Karten auszuspielen …
Meinung:
Ein Buch für jedes Herz, mit einer wichtigen Thematik, die ich anfänglich nicht vermutet habe.
Ich lese einfach super gerne Anwaltsgeschichten, die unglaublich gut geschrieben sind. Und auch "Love Taker" konnte mich total mitreißen, sodass ich den Roman rund um Grant und Aubrey einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Dabei ist der Schreibstil der Autorin flüssig und humorvoll, aber auch mit dem gewissen Etwas. Ich mochte, dass sie dabei auf eine schwierige Angelegenheit eingegangen ist und die Vergangenheit der beiden Hauptprotagonisten ausführlich erläutert wurde. Ich als Leser hatte dadurch das Gefühl, sie im Hier und Jetzt viel besser verstehen zu können.
Die Handlung war mitreißend, wenn auch sie nicht unbedingt neu war. Ich mochte trotzdem total, wie Aubrey und Grant mit jeder Seite mehr, irgendwie auch zu sich selbst gefunden haben. Sie hatten in der Vergangenheit einfach zu wenig miteinander kommuniziert und sich ihren Ängsten gestellt. Und doch konnte ich die beiden teilweise total verstehen.
Zunächst vielleicht ein paar Worte zu Aubrey, die auf den ersten Blick wie eine klassische Powerfrau wirkte, der nichts und niemand etwas anhaben kann. Aber diese Aussage ist unglaublich falsch, den hinter ihrer Fassade brodelte es nur so vor angestauter Wut. Trotzdem konnte sie diese nie wirklich "rauslassen", da sie für alles und jeden immer perfekt wirken musste. Ihre Familie schien unterkühlt und auch die Tatsache, dass der Kontakt zu ihrem Vater mehr als schlecht ist, sorgt dafür, dass sie sich zu dem Charakter entwickelt hat, der sie nun war.
Auf der anderen Seite war da Grant, der immer um Aubrey gekämpft hat. Er war zwar nicht der Mann, den sich Aubreys Eltern an ihrer Seite gesehen haben, aber Grant war einfühlsam, offen und herzlich. Er versuchte Probleme anzugehen, auch wenn er es in dem Moment, als er es am meisten sollte, nicht konnte.
Aber auch Grant musste feststellen, dass das Leben manchmal anders läuft als geplant. Seine Mutter war alleinerziehend und sehr jung, als sie Grant bekam. Und doch war die elterliche Fürsorge die vor ihr ausging unbeschreiblich. Trotz alledem war er jedoch auch ein Romantiker und aufgeben gehörte ganz gewiss nicht zu den Dingen, die er tat.
Mit der Zeit entwickeln sich die beiden ungemein. Sie sehen ihre Fehler aus der Vergangenheit ein, offenbaren sich dem jeweils anderen und fanden einen Weg im Leben glücklich zu werden.
Sehr gelungen war, dass der Fokus auf den beiden Familien lag und dem Roadtrip, den Grant und Aubrey unternahmen. Aber auch das Thema ihrer Vergangenheit wurde nicht nur angeschnitten, sondern wirklich gut ausgearbeitet.
Eine Szene die mir einfach total im Gedächtnis hängen geblieben ist war der Moment, als die Katze von Aubrey immer wieder aufgetaucht ist. Grant und sie verstehen sich nicht besonders gut und doch konnten die beiden auch nicht ohne den jeweils anderen.
Was mir zudem richtig gut gefallen hat war die Tatsache, dass ich als Leser auch wieder auf Charaktere getroffen bin, die ich aus den beiden Bänden zuvor schon kannte. Besonders das Ende der Geschichte und damit auch Reihe war besonders rührend und einnehmend, da alle drei Pärchen in der Zukunft gezeigt wurden.
Aber auch das Cover ist in meinen Augen total gelungen. Es passt einfach perfekt zu den anderen zwei Werken der Autorin und damit zum einheitlichen Look der Bücher. Die Ringe sind nicht nur symbolisch gemeint, sondern greifen sich auch in der Geschichte noch einmal auf.
Zudem gefällt mir die Farbgebung einfach unheimlich und auch die harmonierende Schrift mit dem blauen Hintergrund. Ein in sich stimmiges Cover, mit dem gewissen Etwas.
Mir hat die Reihe insgesamt wirklich richtig gut gefallen und besonders der letzte Band konnte mich am meisten begeistern, weil ich die Emotionen sowie die Trauer am meisten gespürt habe.
Ich kann euch die Bücher wirklich nur ans Herz legen, wenn ihr gerne humorvolle Geschichten mit dem gewissen Etwas lesen möchtet. In meinem Regal wartet bereits "Love Recipes" von der Autorin auf mich, weshalb ich auch auf ihres Buch sehr gespannt bin.