Kurzweiliger Krimispaß
Bei den Luisenburg-Festspielen bricht der „Boandlkramer“ auf der Freilichtbühne tot zusammen. Kriminalkommissarin Stern, die zufällig im Publikum sitzt, ist sich sicher, dass es sich nicht um einen natürlichen ...
Bei den Luisenburg-Festspielen bricht der „Boandlkramer“ auf der Freilichtbühne tot zusammen. Kriminalkommissarin Stern, die zufällig im Publikum sitzt, ist sich sicher, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt und ruft sofort ihren Kollegen Johann Kranzfelder hinzu.
Dies ist bereits Band zwei der Reihe aus Yvette Ecksteins Feder, kann aber meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wenn Vorkenntnisse erforderlich waren, halfen geschickt eingeflochtene Rückblicke.
Das Konkurrenzverhalten unter den vier ermittelnden Kommissaren aus zwei unterschiedlichen Gebieten sorgte bei mir für jede Menge Spaß. Aber auch ihr Privatleben sorgte für einige amüsante Momente. Mein Lieblingscharakter ist eindeutig der mürrische Johann Kranzfelder.
Neben dem Spaß konnte ich aber auch fleißig miträtseln, denn die Autorin hat so manche falsche Fährte eingebaut. Und ich habe natürlich den einen oder anderen Irrweg beschritten, denn es ergaben sich immer wieder neue Motive und somit Verdächtige. Im Schauspielermilieu zu ermitteln, ist wahrlich kein Spaß für unsere Ermittler, denn auch im realen Leben wird gerne geschauspielert.
Yvette Eckstein schreibt sehr bildhaft mit viel Herz und Humor, ohne die Spannung aus den Augen zu verlieren. Die teilweise im Dialekt vorgetragenen Wortbeiträge einiger Charaktere ließen meinen Lesefluss ein wenig verlangsamen, machten die Geschichte aber authentischer. Für mich als Ortsfremde war der Kartenausschnitt am Ende des Buches sehr hilfreich und die Informationen über die älteste Freilichtbühne Deutschlands habe ich mit Interesse gelesen.
Für diesen für mich sehr kurzweiligen Krimispaß vergebe ich gerne vier wohlverdiente Sterne und ich werde Kranzfelder und Co. gerne auch in Zukunft begleiten.